Volkskunst und Traditionen
Volkskunst und Traditionen
Museo de Artes y Tradiciones Populares
Museum für Volkskunst und Traditionen
Auch wenn das Museum sicher nicht die erste Wahl für einen ersten Madrid-Besuch ist, hat es doch seinen Charme und man lernt sehr viel über spanische Traditionen! Von Kleidung über Feste bis hin zu altem Handwerk.
Meine Bewertung:
Positiv:
Es ist echt schön aufgebaut. Es ist kostenlos und man kann etwas über Spanien lernen.
Negativ:
Kann man nicht als Negativ zählen, aber das Museum ist erst etwas bei einem zweiten oder dritten Besuch der Stadt. Für die, die wirklich in das Thema "Spanien" einsteigen möchten.
Tipp:
Rund um das Museum herum befinden sich viele Antiquitätenläden und auch der El Rastro Open air Floh-Markt ist nicht weit. (Ganzes Jahr an Sonn- und Feiertagen, entlang der Plaza de Cascorro und der Ribera de Curtidores, zwischen der Calle Embajadores und der Ronda de Toledo.)
Zuletzt aktualisiert: 16.05.2025 | Céline
Museum der Traditionen
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Alles Wichtige
auf einen Blick
Was gibt es
zu sehen?
Lerne hier die historischen und traditionellen Kleidungsstücke, Werkzeuge und Festivitäten der verschiedenen spanischen Provinzen kennen.
Die historischen Trachten sind bunt und filigran, die Kostüme zu den verschiedenen Festen verrückt bis faszinierend. Denn gerade diese sind so ganz anders als in Deutschland. Ihr werdet unter anderem die “Gigantes” sehen – übergroße Kostüme, die von Männern und Frauen getragen werden. Ein Outfit, das sehr an den Ku-Klux-Klan erinnert, aber eine religiöse Tracht war. Oder ihr seht Outfits, die nach Monstern aussehen.
Ihr findet aber auch Alltagsgegenstände wie ein Laufgestell für Babys, Fischerwerkzeug und landwirtschaftliches Werkzeug,Teller, Töpfe etc. In einem separaten Gang werden alte Handwerke vorgestellt.
Im Untergeschoss gibt es gelegentlich Ausstellungen.
Museum der Traditionen
Zur Geschichte
Das Museum befindet sich im Centro Cultural La Corrala.
Es wurde 1975 gegründet und hatte seinen ersten Standort auf dem Cantoblanco-Campus der Universidad Autónoma de Madrid. 2011 zog es in die Corrala in der Calle Carlos Arniches im Herzen Madrids um und teilt sich das Gebäude mit dem Kulturzentrum La Corrala.
Die Corrala ist ein typisches Madrider Korridorhaus aus dem 19. Jahrhundert. Solche Gebäude dienten als Wohnraum für Familien, die in die Hauptstadt zogen, um Arbeit zu finden. Viele dieser Häuser wurden in der Nähe von Fabriken oder Schlachthöfen gebaut.
Korridorhäuser haben unterschiedliche Grundrisse, aber die häufigste Form ist ein U-förmiger Bau mit offenen Gängen um einen zentralen Hof. Wenn der Hof an allen vier Seiten umschlossen ist, ergibt sich eine O-förmige Struktur.
Die Corrala des Museums wurde um 1860 im La Latina-Viertel errichtet. Das Erdgeschoss diente ursprünglich als Handelsgalerie und Durchgang für Karren, während sich Wohnungen und Gasthäuser in den oberen Etagen befanden.
Bis in die 1990er Jahre war das Gebäude noch bewohnt. Wegen seines schlechten Zustands sollte es eigentlich abgerissen werden, doch die Stadtverwaltung restaurierte es, wodurch dieses einzigartige Bauwerk erhalten blieb.
Offizielle Webseite des Museums der Traditionen (ES/EN): www.uam.es/uam/
Text- und Bildrechte: © Céline Mülich, 2023 – 2025