Ausstellung im Caixa Forum
Rubens
Ausstellung im Caixa Forum
Rubens
Ausstellung im Caixa Forum
Rubens & die flämischen Barockkünstler
Rubens & die flämischen Barockkünstler
Aus der Sammlungen des Prado-Museums
Ausstellung im Caixa Forum Barcelona
bis zum 21. September 2025
Peter Paul Rubens prägte mit seinem unverwechselbaren Stil die flämische Barockkunst und machte sie zu einem der eindrucksvollsten Kapitel der europäischen Kunstgeschichte. Seine energiegeladenen, sinnlichen Werke beeinflussten zahlreiche Künstler seiner Zeit und lösten im 17. Jahrhundert eine künstlerische Bewegung aus, die sich über ganz Europa erstreckte.
Die Ausstellung im Caixa Forum Barcelona zeigt rund sechzig Werke aus dem Museo Nacional del Prado – darunter bedeutende Gemälde wie „Die Geburt von Apollo und Diana“, „Der Tod Senecas“ und „Die Unbefleckte Empfängnis“. In sieben thematischen Abschnitten gibt sie Einblick in Rubens’ kreative Kraft, seine intellektuelle Tiefe und das künstlerische Umfeld flämischer Barockmalerei.
Alles wichtige
auf einen Blick
Ausstellung
Rubens & die flämischen Barockkünstler
Aus der Sammlungen des Prado-Museums
Ausstellung im Caixa Forum Barcelona
29. Mai bis zum 21. September 2025
Öffnungszeiten
Täglich, 10.00 – 20.00 Uhr
Preise
6 Euro für Erwachsene und Kinder ab 16 Jahren
freier Eintritt für Kinder bis 15 Jahre
nur über die offizielle Webseite
Der Rundgang durch die Ausstellung beginnt schon mal hoch interessant. Wir sehen eine Atelier-Situation. Es soll das Atelier Rubens nachempfinden. Wir sehen einen Schreibtisch, Bücher, Büsten und auf der anderen Seite eine Staffelei. Und hier das spannenden – vor allem für Kinder – man sieht, wie damals die Farben aussahen und angemischt wurden.
Und dann starten wir im nächsten Raum direkt mit meinem persönlichen Highlight: „Der sterbende Seneca“ oder auch „Tod des Seneca“ genannt. Man kann diesen auch in der Alten Pinakothek München sehen – es gibt nämlich zwei Versionen. In Barcelona sehen wir aber die aus dem Prado Museum – eigentlich alle Werke die wir hier sehen kommen aus dem Prado ;).
Seneca war ein römischer Philosoph, Dramatiker und Politiker. Er wurde der Verschwörung gegen Nero beschuldigt und dieser befahl dann, dass er sich selbst das Leben nehmen solle. Seneca tat das dann auch… Oder versuchte es zunächst. Er öffnete sich die Pulsadern an den Armen und dann auch Beinen. Irgendwie dauerte es aber sehr lange, so dass er wohl dabei noch mit Freunden philosophierte… Er soll wohl zur Beschleunigung noch gift genommen haben. Dann wurde er in ein warmes Bad gesetzt und erstickte am Ende wohl am Dampf.
Wir sehen hier also den Moment in dem er schon blutend in der Wanne steht. Ein Mann hält ihm den Arm, eine Junge schreibt seine letzten Weisen Worten auf und Soldaten bewachen das, um Nero wahrscheinlich Bericht zu erstatten. Senecas Blick ist ernsten, gefassten und leicht nach innen gekehrten Blick. Trotz der körperlichen Qual wirkt sein Gesicht würdevoll – als würde er sich seinem Schicksal bewusst und freiwillig fügen. Seine Augen sind leicht geöffnet, der Blick nach oben gerichtet, was eine Mischung aus innerer Ruhe, Ergebenheit und geistiger Erhebung vermittelt.
Und alles ist dabei dramatisch inszeniert mit starker Hell-Dunkel-Kontrastierung.
Zur Ausstellung
Rubens
Das „Urteil Paris“ aus dem Prado zeigt die mythologische Geschichte Ovids, in der Paris die schönste Göttin auswählen soll. Zuvor wurde ein goldener Apfel von der Göttin der Zwietracht auf einer Hochzeit in die Menge gegeben mit eben der Aufforderung die Schönste auszuwählen. Dabei begannen die Göttinnen Juno, Minerva und Venus zu streiten… Merkur wollte nicht entscheiden und gab den Apfel an Paris weiter. Dieser wählte Venus, die ihm Helena von Troja versprach…und das löste den Trojanischen Krieg aus…
König Philipp IV. von Spanien gab das Werk 1638/39 persönlich bei Rubens in Auftrag. Obwohl es vom Bruder des Königs als eines der besten Werke des Künstlers geschätzt wurde, stieß die freizügige Darstellung der Göttinnen auf Kritik. 1639 gelangte das Gemälde nach Madrid in den Palacio del Buen Retiro und später in das Prado Museum.
Weitere bedeutende Werke sind Rubens „Maria de Medici, König von Frankreich“ und „Achilles wird unter den Töchtern des Lykomedes entdeckt“.
Es gibt aber auch andere bekannte Künstler. Darunter Jan Brueghel der Ältere und Teniers sind gut vertreten. Von Brueghel arbeitete zusammen mit Hendrick van Balen und Frans Francken an dem Werk „Sehen und Riechen“, dass mich besonders in seinen Bann zog. Es gibt hier unheimlich viel zu entdecken!
Es gibt außerdem einen technischen Bereich. Das Werk „Merkur und Argus“ von Rubens wurde nämlich von einem heutigen Künstler – Jacobo Alcalde Gibert – genau in der Art und weise nachgemalt, wie es Rubens tat. Ein Video zeigt uns die Schritte und Handgriffe genau und wir können diese Kopie ebenfalls sehen.
Fun Fakt: Als ich das letze Mal im Prado war, habe ich das live sehen können. Ich habe mich kurz mit dem Künstler unterhalten und gebettelt davon ein Foto machen zu dürfen – der Prado erlaubt wirklich nichts – hahah! Es war nun also so witzig das Werk jetzt hier in Barcelona sehen zu können – und ein Foto zu machen!
Im Raum daneben finden wir dann eine kleine „Spielecke“ für Groß und Klein: mit Magneten kann man seine eigenen Rubenswerke gestallten! Eine gute Idee! Es gibt verschiedenen Landschaften und viele Magnete und so kann man die Motive kombinieren wie man möchte.
Fazit
Ich habe die Ausstellung sehr genossen. Ich bin sogar zwei Runden gelaufen. In der Ersten war ich noch recht „alleine“ in der Ausstellung. Während der Zweiten füllten sich die Räume – unter anderem mit zwei Schulklassen.
Es war toll Rubens hierin Barcelona anzutreffen – gerade weil er zu meinen Lieblingskünstlern zählt und weil es hier so selten so etwas Hochkarätiges gibt… Sorry BCN! 😉
Für Barock und Rubens-Fans absolut sehenswert!
Eure Céline
Text- und Bildrechte: © Céline Mülich, 2025