Parkanlagen
in Madrid
Parkanlagen
in Madrid
Grünflächen zum Ausruhen!
Parks in Madrid
Manchmal braucht man eine grüne Pause. Einfach sitzen und die Stille genießen. Die Sonne aufsaugen, etwas trinken einen mitgebrachten Snack genießen. Kinder wollen vielleicht einmal unkontrolliert über die Wiese rennen, Verstecken spielen, laut sein.
Nun, das kann man alles in Madrid sehr gut machen!
Wir stellen euch hier die wichtigsten Parkanlagen der Stadt vor.
Die schönsten
Parks in Madrid
Der bedeutendste Park in Madrid
Retiro Park
Erste Anlaufstelle für eine grüne Pause ist sicher der Retiro Park, er zählt ja auch so schon zu den Hauptattraktionen Madrids! Dieser ist so riesig und auch vielfältig, dass man Stunden hier verbringen kann. Von mit Skulpturen gesäumten Alleen, zum großen Teich auf dem man mit dem Boot fahren kann, im Hintergrund das Monument to Alfonso XII,, Kunstausstellungen im Kristallpalast oder dem Velázquez Palast, einer Bibliothek, wilde Baumbereiche, dem Rosengarten bis hin zu Restaurants und Snack-Bars.
Lasst die Kinder Enten, kleine Schildkröten und Vögel beobachten oder auf einem der vier Spielplätze (Área infantils) rutschen, schaukeln und klettern.
Es gibt auch den Bosque del Recuerdo –den Wald der Erinnerung. Ein Denkmal für die Opfer der Terroranschläge vom 11. März 2004. Auf einem kleinen Hügel stehen 192 Bäume, darunter Oliven- und Zypressenbäume, die symbolisch für Frieden und Erinnerung stehen – jeder Baum repräsentiert eines der Opfer.
Der Hügel ist von einem Wassergraben umgeben, was dem Ort eine stille, meditative Atmosphäre verleiht. Hier können Besucher innehalten, zur Ruhe kommen und den Opfern gedenken.
Fakts:
Fläche: 125 Hektar (1,25 km²) = 150 Fußballfelder
Umrundung des Parks: ca. 4,5 km
Bäume: über 15.000 Bäume
Ältester Baum: 400 Jahre alte Zypresse
Denkmal für Alfonso XII.: 30 Meter hoch
Tierwelt: Wasservögeln (Schwäne, Enten und Reiher), Eichhörnchen, Schildkröten und Fledermäuse
Skulpturen: mehr als 20 Skulpturen und Denkmäler
Öffnungszeiten:
6.00 – 0.00 Uhr
Eintritt: kostenlos
Adresse:
Retiro, 28009 Madrid
Open-Air Museum
Botanischer Garten
Direkt neben dem Retiro-Park und dem Prado Museum befindet sich der Botanische Garten.
Der Real Jardín Botánico de Madrid, der Königliche Botanische Garten, ist eine grüne Oase mitten in der Stadt. Er bietet nicht nur einen ruhigen Rückzugsort vom hektischen Stadtleben, er ist auch ein lebendiges Pflanzenmuseum sowie ein bedeutendes Zentrum für botanische Forschung und Bildung.
Die Pflanzenvielfalt kann man in unterschiedlichen Gewächshäusern und Gärten bewundern. Darunter der Bonsai-Garten, der Gemüse und Duftgarten.
Fakten:
8 Hektar (80.000 m²)
11 Fußballfeldern
Über 5.000 Pflanzenarten aus der ganzen Welt
Öffnungszeiten:
Variieren je nach Jahreszeit, in der Regel täglich von 10:00 bis 20:00 Uhr (im Winter früher geschlossen)
Preis:
4 Euro für Erwachsene
Ticket kaufen
Adresse:
Pl. Murillo, 2, Retiro, 28014 Madrid
Tipp: Für Kinder zwar schön, aber ohne Spielplatz und ich bezweifle, dass man dort Picknicken kann.
Königlich schön
Sabatini-Gärten
Gehen wir nun ans andere Ende der Stadt, denn rund um den Königlichen Palast wird es wieder richtig grün! Den dieser ist quasi von mehreren Parkanlagen umgeben!
Hinter dem Königspalast von Madrid befinden sich die Jardines de Sabatini, eine elegante Gartenanlage im neoklassischen Stil. Die Gärten zeichnen sich durch ihre symmetrische Gestaltung aus, die von französischen Barockgärten inspiriert wurde. Statt weitläufiger Wiesen erwarten euch hier gepflegte Hecken, schattige Wege, kunstvolle Statuen und ein großer rechteckiger Wasserbrunnen.
Die Gärten wurden nach Francesco Sabatini benannt, dem italienischen Architekten, der am Bau des Palastes beteiligt war (und an vielen anderen Bauten). Ein besonderes Highlight ist der beeindruckende Blick auf den Palacio Real, der vor allem zum Sonnenuntergang eine fantastische Kulisse bietet.
Fakten:
Größe: Ca. 2,5 Hektar (25.000 m²)
Eröffnung: 1933, unter der zweiten Spanischen Republik
Öffnungszeiten:
Preis: Kostenlos
Adresse:
C. de Bailén, 2, Centro, 28013 Madrid
Königlich 2
Campo del Moro
Der Campo del Moro (Feld der Mauren) ist ebenfalls noch im Zentrum gelegen, rund ⅓ so groß wie der Retiro Park und wahrscheinlich immer ruhiger. Die Jardines del Campo del Moro sind eine historische Gartenanlage auf der westlichen Seite des Königspalasts und auf der zentralen Allee hat man auch einen wundervollen Blick auf ebendiesen.
Der Name geht zurück auf eine Schlacht im Jahr 1109, als der muslimische Ali Ben Yusuf versuchte, Madrid zurückzuerobern, und seine Truppen in diesem Gebiet lagerten.
Im 16.Jh. wollte man aus diesem Feld bereits einen Gartenanlage gestalten, aber erst im 19. Jahrhundert kam es dann auch dazu. Denn die Königin Maria Christina wollte einen Garten im romantischen englischen Stil angelegt haben.
Wir finden hier also weite Rasenflächen (zum Toben), verschlungene Wege (zum Spazieren), viel Schatten (dank der Bäume), eine wunderschöne Allee mit zwei wichtigen Brunnen:
Fuente de las Conchas, entworfen von Ventura Rodríguez. Fuente de los Tritones, ursprünglich aus den königlichen Gärten von Aranjuez.
Weiter finden wir Skulpturen wichtiger Persönlichkeiten und drei kleine Häuschen. Eines davon heißt Chalecito de la Reina und könnte an das Trianon in Versailles erinnern. Es gibt auch eine Casa del Guardés – wie im Park Güell in Barcelona (nur weniger bunt).
Einziges Manko: es gibt auf den 20 Hektar leider keine Spielplätze.
Öffnungszeiten:
10.00 – 20.00 Uhr im Sommer (April – September)
10.00 – 18.00 Uhr im Winter (Oktober bis März)
Eintritt frei
Jardines del Cabo Noval & Jardines de Lepanto
Plaza Oriente
Die Plaza de Oriente wurde 1844 vom Architekten Narciso Pascual y Colomer gestaltet, nachdem König Joseph I. die mittelalterlichen Gebäude in diesem Bereich abreißen ließ.
Im Mittelpunkt des Platzes steht die imposante Reiterstatue von Philipp IV., ein Werk des italienischen Bildhauers Pietro Tacca aus dem 17. Jahrhundert. Sie gilt als die erste Reiterstatue der Welt, bei der das Pferd auf den Hinterbeinen balanciert – eine technische Meisterleistung, die mit Unterstützung von Galileo Galilei entwickelt wurde.
Die Plaza ist von gepflegten Gärten umgeben, die mit kunstvollen Heckenmustern, kleinen Brunnen und Sitzgelegenheiten zum Verweilen einladen. Entlang der Wege stehen Statuen spanischer Könige aus der Zeit der Gotik und der Reconquista.
Nördlich des Platzes liegen die Jardines del Cabo Noval, benannt nach Cabo Luis Noval Ferrao (1887–1909), einem spanischen Soldaten, der im Rifkrieg fiel. Ein Denkmal von Mariano Benlliure (1912) erinnert hier an seinen Mut und die Opfer der Soldaten. Der Garten bietet hauptsächlich Schatten spendende Platanen.
Im Süden befinden sich die Jardines de Lepanto, ebenfalls eine ruhige, von hohen Bäumen gesäumte Anlage mit Sitzmöglichkeiten. Der Name erinnert an die Schlacht von Lepanto (1571), eine der bedeutendsten Seeschlachten der Geschichte.
In einer Ecke des Parks (südöstlich) befinden sich die Überreste des Turms der Gebeine. Der Turm der Gebeine (Torre de los Huesos) ist ein mittelalterlicher Wachturm in Madrid, der im 11. Jahrhundert von der muslimischen Bevölkerung als Teil der Stadtbefestigung errichtet wurde. Er lag nahe einem alten islamischen Friedhof, wovon sich sein Name ableitet. Nach der Eroberung Madrids durch Alfons VI. (1083) wurde der Turm in die neue Stadtmauer integriert. Seine Überreste wurden 1996 bei Bauarbeiten an der Plaza de Oriente entdeckt und konserviert. Heute kann man sie im unterirdischen Parkhaus der Plaza besichtigen – ein spannendes Zeugnis der islamischen Vergangenheit Madrids.
Der Garten wird auf der östlichen Seite vom Königspalast und auf der westlichen Seite vom Teatro Real abgeschlossen.
Vielleicht macht ihr hier eine kleine Pause vor oder nach dem Besuch des Palastes 😉
Fläche von etwa 2,9 Hektar
Öffnungszeiten: immer offen
Kostenlos
Kleine Aussicht auf Madrid
Parque de la Montaña
Dieser Park umgibt den Debod Temple. Und während einer in der Warteschlange bleibt, kann der andere Elternteil die eventuellen Kinder durch den Park begleiten. Es gibt auch einen Spielplatz ganz in der Nähe der Debod-Warteschlange (Nördlicher Bereich).
Wenn man dann den Temple besucht hat, kann man dahinter einen Blick auf die Weite der Madrider Umgebung werfen und den Parque de Atracciones de Madrid sogar in der Ferne ausmachen.
Geht man dann in den südlichen Bereich des Parks, erhascht man einen Blick auf den Königspalast.
Früher befand sich an diesem Ort die Militärkaserne Cuartel de la Montaña, die im Spanischen Bürgerkrieg zerstört wurde. Heute erinnern Denkmäler und Gedenktafeln im Park an diese historische Zeit.
In den 1960er Jahren erhielt Spanien ein besonderes Geschenk aus Ägypten: den Tempel von Debod. Er wurde hier aufgestellt und ist von Wasserbecken umgeben (bei meinem Besuch allerdings war alles trockengelegt – wegen der extremen Wasserknappheit). Besonders zum Sonnenuntergang bietet der Tempel eine beeindruckende Kulisse und ist einer der schönsten Aussichtspunkte in Madrid.
Von hier sind dann auch das Museum Cerralbo und die Plaza España gut zu erreichen.
Wer oben am Tempel Hunger bekommt, weil die Wartezeit länger als gedacht war, der kann zum Restaurant La Charca Taberna gehen – so wie ich. Ich bin hier hineingestolpert und sie hatten zum Glück noch Platz für eine Person… Gute spanische Hausmannskost mit Menu del Dia!
Öffnungszeiten: immer geöffnet
Plaza España
Die Plaza España ist ja eigentlich ein Platz und kein Park, aber sie bietet im Süd-Westlichen Bereich viele Bäume und somit Schattenplätze. Außerdem befindet sich hier ein Spielplatz, auf dem man die Kleinsten auch mal mit Toben und Auspowern belohnen kann. Danach könnt ihr ja zu einer der beiden Rooftop-Bars des Platzes gehen und mit einem Drink die Aussicht über die Stadt genießen!
Mehr über die Plaza España in unserem Plätze-Artikel!
Öffnungszeiten: immer geöffnet
Text- und Bildrechte: © Céline Mülich, 2023 – 2025