Ausstellung in Amsterdam
Erwin Olaf
Ausstellung in Amsterdam
Erwin Olaf
Ausstellung im Stedelijk Museum Amsterdam
Erwin Olaf: Freedom
Erwin Olaf: Freedom
Ausstellung im Stedelijk Museum Amsterdam
11. Oktober 2025 bis 1. März 2026
Im Stedelijk Museum Amsterdam steht schon wieder eine Top-Ausstellung an. Die erste Museumsretrospektive über Erwin Olaf, die seit seinem unerwarteten Tod vor zwei Jahren stattfindet.
Mit der Ausstellung soll der vielseitigen Künstler gewürdigt werden, denn Erwin Olaf war einer der bedeutendsten niederländischen Fotokünstler. Neben ikonischen Kunstwerken und Serien zeigt die Präsentation auch weniger bekannte Werke, darunter Videos und Skulpturen, seine Werbefotografie und persönliches Archivmaterial.
Wir sind sehr gespannt und werden die Ausstellung auch besuchen!
Eure Céline
Erwin Olaf
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auf einen Blick
Ausstellung
Erwin Olaf: Freedom
Ausstellung im Stedelijk Museum Amsterdam
11. Oktober 2025 bis 1. März 2026
Öffnungszeiten
Täglich, 10.00 bis 18.00 Uhr
Preise
22,50 Euro für Erwachsene ab 19 Jahren
10 Euro für internationale Studenten (mit ID)
Freier Eintritt für Kinder bis einschließlich 18 Jahre, ICOM Mitglieder, I amsterdam City Card
Ort
Stedelijk Museum
Museumplein 10, 1071 DJ
Amsterdam
Niederlande
Wer war
Erwin Olaf?
Erwin Olaf war ein niederländischer Fotograf und Künstler, geboren 1959 in Hilversum, gestorben 2023 im Rahmen/an den Folgen einer Operation.
Berühmt wurde er in den 1980er-Jahren durch seine provokativen, oft inszenierten Fotografien, die gesellschaftliche Tabus, Körperlichkeit und Identität thematisieren. Olaf kombinierte stilisierte Ästhetik mit kritischem Inhalt – häufig mit einem Hauch von Surrealismus und Kühle.
Er war international bekannt und wurde sowohl in Museen als auch in Magazinen ausgestellt. Olaf prägte die zeitgenössische Fotografie mit seinem unverwechselbaren Stil und hatte großen Einfluss auf nachfolgende Künstlergenerationen.
Zwei seiner bedeutendsten Werke sind:
„Grief“ (2007) – eine melancholische Porträtserie über Trauer, Schmerz und Zurückhaltung in elegantem Setting.
„Royal Blood“ (2000) – eine provokante Bildreihe über berühmte ermordete Royals, in der Olaf Gewalt und Schönheit eindringlich kombiniert.
Erwin Olaf war einer der bedeutendsten niederländischen Künstler seiner Zeit. Seine Werke sind oft inszeniert, emotional aufgeladen und greifen Themen wie Identität, Körperlichkeit, Diversität und Gleichberechtigung auf. Seine Arbeiten sind Teil vieler bedeutender Sammlungen, etwa im Rijksmuseum Amsterdam oder dem Centre Pompidou Paris.
Zur Ausstellung
Erwin Olaf: Freedom
Die Ausstellung „Freedom“ ist die erste große Werkschau von Erwin Olaf in den Niederlanden seit seinem plötzlichen Tod im Jahr 2023. Das Stedelijk Museum widmet ihm mit dieser Retrospektive eine umfassende Hommage – mit Fokus auf seine künstlerische Freiheit und sein gesellschaftliches Engagement.
Die Ausstellung zeichnet dabei einen Parcours durch Erwin Olafs umfangreiches Werk. Sie beginnt mit seinen journalistischen, ungestellten Schwarz-Weiß-Reportagen aus den frühen 1980er Jahren. Mit einem Fokus auf Themen wie Demonstrationen für die Rechte Homosexueller verdeutlichen diese sein Engagement für soziale Themen.
Olafs Liebe zu Licht und Komposition ist deutlich erkennbar; sein Streben nach mehr Kontrolle über die Komposition veranlasste ihn, den nächsten Schritt zu wagen – die inszenierte Studiofotografie. Die Ausstellung zeigt ikonische und weniger bekannte Beispiele aus Serien wie Ladies Hats (1985–2022), Chessmen (1987–88), Royal Blood (2000), Grief (2007), Fashion Victims (2000), Berlin (2012) und Skin Deep (2015).
Ein kleiner Exkurs zu Grief (2007): Diese Fotoserie zeigt Menschen in eleganten, fast filmisch ausgeleuchteten Räumen – oft in Momenten tiefer Trauer oder innerer Leere. Die Bilder erinnern an Szenen aus alten Hollywoodfilmen, wirken aber gleichzeitig sehr modern und distanziert. Olaf inszeniert hier nicht einfach Trauer, sondern untersucht, wie wir Emotionen (nicht) zeigen – und was hinter der Fassade gesellschaftlicher Rollen steckt. Besonders berührend: Die Trauer ist spürbar,obwohl niemand weint.
Ein kleiner Exkurs zu einer Porträt-Serie im Rahmen seines 50. Geburtstages 2009: In dieser Serie setzte r sich mit seinem Alter auseinander und zeigt sich in „I wish“ in einem Jüngern Idealbild. Mit „I Am“ zeigt er ein ehrliches Porträt und mit „I Will Be“ prognostiziert sein Älterwerden, inklusive Sauerstoffflasche,d a er an der Krankheit XY litt. Die drei Porträts sind handwerklich sauber komponiert und digital nachbearbeitet. Mit der Idee des Triptychons symbolisiert er zudem Zeit, Körper und Krankheit.
Ein Highlight der Ausstellung ist auch Olafs letztes, unvollendetes Werk – das Video „For Life“, das sich poetisch mit Vergänglichkeit und Freiheit beschäftigt.
Die Ausstellung zeigt, wie konsequent Olaf sich für Sichtbarkeit und Ausdrucksfreiheit eingesetzt hat – vor allem für queere Communities und gesellschaftliche Außenseiter.
Wenn du die Ausstellung „Freedom“ besuchst, plane genug Zeit ein – Olaf arbeitete sehr visuell und viel mit Details. Besonders empfehlenswert ist, auch die Videoinstallationen nicht auszulassen. Einige davon dauern mehrere Minuten, entfalten aber erst über die Zeit ihre Wirkung.
Offizielle Webseite Stedelijk Museum: www.stedelijk.nl/en/exhibitions/erwin-olaf-en
Textrechte: © Céline Mülich, 2025. In Anlehnung an den Pressetext.
Bildrechte: alle aus dem Pressebereich des Stedelijk Museums
Header + Bild 1: Erwin Olaf, April Fool 2020, 11.30am, 2020 © Estate Erwin Olaf, courtesy Ron Mandos Amsterdam
Bild 2: Erwin Olaf, Self-Portrait, I Am, 2009 © Estate Erwin Olaf, courtesy Ron Mandos Amsterdam
Bild 3: Erwin Olaf, Ladies Hats, Hennie, 1985 © Estate Erwin Olaf, courtesy Ron Mandos Amsterdam
Bild 4: „Triptychon“: Erwin Olaf, Self-Portrait, I Wish, 2009 © Estate Erwin Olaf, courtesy Ron Mandos Amsterdam + Erwin Olaf, Self-Portrait, I Am, 2009 © Estate Erwin Olaf, courtesy Ron Mandos Amsterdam + Erwin Olaf, Self-Portrait, I Will Be, 2009 © Estate Erwin Olaf, courtesy Ron Mandos Amsterdam
Bild 5: Erwin Olaf, April Fool 2020, 11.15am, 2020 © Estate Erwin Olaf, courtesy Ron Mandos Amsterdam