Ausstellung
Gerhard Richter
Ausstellung
Gerhard Richter
Ausstellung in der Fondation Louis Vuitton
Gerhard Richter
Gerhard Richter
Ausstellung in der Fondation Louis Vuitton
17. Oktober 2025 bis 2. März 2026
Die Fondation Louis Vuitton zeigt bald eine umfassende Retrospektive des deutschen Künstlers Gerhard Richter. Mit rund 270 Arbeiten – von frühen fotorealistischen Gemälden bis zu abstrakten Serien, Zeichnungen, Fotografien und Skulpturen – bietet die Ausstellung einen einzigartigen Überblick über mehr als sechs Jahrzehnte seines Schaffens.
Die Werke sind thematisch und chronologisch in zehn Galerieräume gegliedert, darunter ikonische Arbeiten wie „Onkel Rudi“, die RAF-Serie „18. Oktober 1977“ und die großformatigen „Cage Paintings“. Die Schau zeigt, wie Richter mit wechselnden Stilen immer wieder zentrale Fragen zu Erinnerung, Wahrnehmung und Bildwirklichkeit aufwirft. Eine der bedeutendsten Ausstellungen der kommenden Saison – und ein Muss für alle, die sich für zeitgenössische Kunst interessieren.
Gerhard Richter
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auf einen Blick
Ausstellung
Gerhard Richter
Ausstellung in der Fondation Louis Vuitton
17. Oktober 2025 bis 2. März 2026
Öffnungszeiten
Montag, Mittwoch + Donnerstag: 11.00 – 20.00 Uhr
Freitag, 11.00 – 21.00 Uhr
Samstag + Sonntag, 10.00 – 20.00 Uhr
Dienstag Ruhetag
Preise
16 Euro für Erwachsenen (ohne Shuttle)
10 Euro für Studenten unter 26 Jahren
5 Euro für Kinder unter 18 Jahren, Künstler
freier Eintritt für Kinder unter 4, Menschen mit Behinderung und eine Belgleitperson
2 Euro extra für den Shuttlebus
-> leider sind unsere Tickets teurer… Ihr würdet mit dem Kauf bei uns aber die Arbeit an dieser Seite unterstützen! Wir würden uns freuen und danken dir herzlich! 🙏
Audioguide:
FLV-App mit kostenlosen Infos zur Ausstellung. (FRZ/EN)
ICOM-Karte:
freier Eintritt für ICOM-Mitglieder. Ticket auf der offiziellen Webseite.
Wer ist
Gerhard Richter?
Huile sur lin, 51 x 46 cm
The Museum of Modern Art, New York. Gift of Jo Carole and Ronald S. Lauder and Committee on Painting and Sculpture Funds, 1996
© Gerhard Richter 2025 (18102025)
Gerhard Richter (*1932 in Dresden) ist einer der bedeutendsten zeitgenössischen Künstler Deutschlands. Nach seiner Ausbildung an der Kunstakademie Dresden floh er 1961, kurz vor dem Mauerbau, in die Bundesrepublik und studierte weiter an der Kunstakademie Düsseldorf. Dort entwickelte er seinen Stil zwischen Figuration und Abstraktion. Bereits 1972 war er im Deutschen Pavillon der Biennale von Venedig mit der Werkgruppe 48 Portraits vertreten.
Richter wurde bekannt durch seine fotorealistischen Gemälde, die unscharf verwischte Motive zeigen, sowie durch seine farbintensiven abstrakten Arbeiten, oft mit Rakeltechnik. Sein Werk umfasst Malerei, Fotografie, Glasarbeiten und Skulpturen.
Richters internationale künstlerische Anerkennung nahm in den 80-Jahren seinen Lauf. In den Jahren 1993/1994 gab es deswegen schon eine umfassende Retrospektive, die in Paris, Bonn, Stockholm und Madrid gezeigt wurde. Und auch 2002 widmete man ihm zu seinem 70. Geburtstag eine retrospektive im Museum of Modern Art in New York. Und jetzt die nächste 2025 für den heute 93-Jährigen.
Er gilt als vielseitiger Künstler, der sich keiner klaren Stilrichtung zuordnen lässt, und zählt zu den teuersten lebenden Malern der Welt.
Drei seiner bedeutendsten Werke sind vielleicht
„Ema (Akt auf einer Treppe)“ (1966), dass ihr in der Ausstellung betrachten könnt. Es handelt sich hierbei um ein fotorealistisches Bild seiner damaligen Frau. Es wirkt wie ein unscharfes Foto, ist aber gemalt. Es ist so bahnbrechend, weil Richter hier Fotografie und Malerei eng miteinander verknüpfte und das Malerische durch die Verwischung wieder sichtbar machte.
„18. Oktober 1977“ (1988), ebenfalls ausgestellt, ist ein Bilderzyklus, der die Toten der RAF in ihren Zellen zeigt. Es ist eines seiner herausragenden Werke, weil er hier ein politisch hochgeladenes Thema in verschwommenen, fast geisterhaften Bildern darstellte, wodurch Erinnerung, Wahrheit und Wahrnehmung hinterfragt werden.
Abstrakte Rakelbilder (ab 1980er Jahre, z. B. „Abstract Painting 809-4“, 1994). Hier sind wir uns nicht sicher, ob wir diese in der Ausstellung sehen werden. Wir halten euch auf dem Laufenden. Was bedeutet Rakel? Bei dieser Technick werden verschiedene Farbschichten übereinander aufgetragen und später mit einem Schaber abgeschabt. Dadurch passiert es, dass man tiefere Farbschichten wieder hervorholt. So entsteht ein abstraktes Bild. Das war in seiner Zeit sehr innovativ, weil dabei Zufall und Kontrolle verschmelzen und die Bilder eine Tiefe erzeugen, die wie Landschaften oder Emotionen wirkt, obwohl sie völlig abstrakt sind.
Zur Ausstellung
Gerhard Richter
Huile sur toile, 200 x 160 cm
Fondation Louis Vuitton, Paris
© Gerhard Richter 2025 (18102025)
Alle Räume der Fondation Louis Vuitton werden der Gerhard Richter Ausstellung gewidmet. Die Retrospektive umfasst 270 Arbeiten aus den Jahren 1962 bis 2024 – darunter Ölgemälde, Stahl- und Glas-Skulpturen, Bleistift- und Federzeichnungen, Aquarelle und übermalte Fotografien. Zum ersten Mal zeigt eine Ausstellung einen vollständigen Überblick über sechzig Jahre Schaffenszeit.
Das Besondere an seinen Arbeiten: Richter malte niemals direkt nach der Natur oder vor dem Motiv: Alles ist gefiltert durch ein anderes Medium – etwa eine Fotografie oder eine Zeichnung –, aus dem er ein eigenständiges Bild entwickelt. Im Laufe der Jahre erforschte er die Gattungen und Techniken des Mediums Malerei und entwickelte verschiedene Arten, Farbe auf die Leinwand aufzutragen: mit Pinsel, Spachtel oder Rakel.
Die Ausstellung vereint zahlreiche Hauptwerke Richters bis zu seiner Entscheidung im Jahr 2017, die Malerei aufzugeben und sich nur noch auf das Zeichnen zu konzentrieren. Jede Abteilung der Ausstellung widmet sich dabei chronologisch einem Jahrzehnt und zeigt die Entwicklung einer unverwechselbaren malerischen Vision zwischen Brüchen und Kontinuitäten – von den ersten Gemälden nach Fotografien bis zu den letzten Abstraktionen.
Galerie 1: 1962–1970 – Malerei nach Fotografien.
Galerie 2: 1971–1975 – Die Darstellung in Frage stellen.
Galerie 4: 1976–1986 – Erforschung der Abstraktion.
Galerie 5: 1987–1995 – Das dunkle Jahrzehnt.
Galerien 7 und 8: 1996–2009 – Neue Perspektiven der Malerei: der Zufall.
Galerien 9 und 10: 2009–2023 – Letzte Gemälde.
Wir sind schon sehr gespannt auf diese Ausstellung und werden euch über alles auf dem Laufenden halten!
Textrechte: © Céline Mülich, 2025. Mit Anlehnung an den Pressetext.
Bildrechte: © Fondation Louis Vuitton.
Headerbild und Splash: Screenshots der offiziellen Webseite
Bild 1: Gerhard Richter, Selbstportrait, 1996 (CR 836-1), Öl auf Leinwand, 51 x 46 cm, The Museum of Modern Art, New York. Gift of Jo Carole and Ronald S. Lauder and Committee on Painting and Sculpture Funds, 1996 © Gerhard Richter 2025 (18102025)
Bild 2: Gerhard Richter, Ema (Akt auf einer Treppe), 1966 (CR 134), Öl auf Leinwand, 200 x 130 cm Museum Ludwig, Cologne / Donation Ludwig Collection 1976 © Gerhard Richter 2025 (18102025)
Bild 3: Gerhard Richter, Gudrun, 1987 (CR 633), Öl auf Leinwand, 250 x 250 cm, Fondation Louis Vuitton, Paris © Gerhard Richter 2025 (18102025)
Bild 4: Gerhard Richter, Onkel Rudi, 1965 (CR 85), Öl auf Leinwand, 87 x 50 cm, Collection Lidice Memorial, République Tchèque © Gerhard Richter 2025 (18102025)
Bild 5: Gerhard Richter, Carotte [Möhre], 1984 (CR 558-2), Öl auf Leinwand, 200 x 160 cm, Fondation Louis Vuitton, Paris, © Gerhard Richter 2025 (18102025)