Die Ausstellung
MiróMatisse.

Die Fundació Joan Miró in Barcelona und das Musée Matisse in Nizza präsentieren gemeinsam eine Ausstellung, die sich den Gemeinsamkeiten zwischen den Werken von Matisse und Joan Miró widmet.

In dieser Ausstellung kannst du die tiefen, oft überraschenden Verbindungen zwischen den beiden Künstlern entdecken, und zwar auf einfache, visuelle Art!
Obwohl sie unterschiedlichen Generationen angehören (23 Jahre Altersunterschied) und häufig mit verschiedenen Kunstströmungen assoziiert werden – Matisse mit dem Fauvismus und Miró mit dem Surrealismus –, zeigt diese Ausstellung, dass sie so unterschiedlich nicht waren.

Besonders spannend ist die Entstehung ihrer Verbindung: Sie reicht in die 1930er Jahre zurück, als sich die beiden in Paris begegneten. Eine Schlüsselrolle spielte dabei Pierre Matisse – Henri Matisses Sohn – der später als Mirós Galerist wurde.

Die Ausstellung ist chronologisch und auch thematisch in 7 Bereichen gestaltet. Sie beginnt mit der Achse Nord-Süd: der Faszination Mirós für die Werke von Matisse schon vor 1920 und die Aufenthalte von Matisse in Collioure am Mittelmeer nahe an der Grenze zu Spanien.

In den folgenden Bereichen erfahren wir, wie der Fauvismus von Matisse Miró geprägt hat und umgekehrt, wie Miró den älteren Künstlerkollegen für neue Werke inspirierte. Ein wichtiger Moment in der Beziehung der beiden Maler ereignete sich nämlich, als Matisse mitten in einer kreativen Krise in den Dreißigerjahren seinen Sohn Pierre bat, ihm zwei Gemälde von Miró zum Studium zu überlassen. In diesen fand er eine Inspirationsquelle, um seinen künstlerischen Ansatz neu zu starten.

Sehr schön dargestellt ist auch die Gemeinsamkeit der beiden, Bücher zu gestalten. Einer der buntesten Bereiche der Ausstellung!

Nach dem 2. Weltkrieg suchten beide Künstler, weit über die Malerei tätig zu sein. So waren sie an Architektur interessiert und gestalteten das Innere von Räumen oder entworfen Textilkunst. Sehr schön hier sind die beiden großen Drucke auf Leinen von Matisse.

Weiter finden wir eine gelungene Gegenüberstellung ihrer Zeichenstile. Beiden Künstlern war es wichtig, sich von ihrer Hand führen zu lassen, die losgelöst vom Hirn arbeitet. Das Zeichnen soll Ausdruck der inneren Gemütsverfassung sein. So entstanden auf den ersten Blick einfache und doch starke Werke. Interessant!

Zum Schluss der Ausstellung wird es nochmals bunt: es geht um die Wichtigkeit der Farbe für beide Künstler. Einmalig, zwei Bilder der Künstler im selben Blauton und in ähnlichem Stil zu sehen!