prado museum
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Tickets für das Museo del Prado
Das Prado Museum in Madrid
Das Prado Museum ist das wichtigste Museum in Madrid, ich möchte behaupten, das wichtigste Spaniens. Hier findet ihr die alten Meister wie Velázquez, Ribera, Goya oder Caravaggio.
Öffnungszeiten:
Montag bis Samstag: 10.00 – 20.00 Uhr
Sonntags und an Feiertagen: 10.00 – 19.00 Uhr
Meine Bewertung:
Positiv:
DAS Museum Spaniens. Alte Meister in langen Gängen auf verschiedenen Stockwerken! Ein Traum für Kunstliebhaber.
Negativ:
Vielleicht nur, dass man sich für all die Fülle wirklich viel Zeit nehmen muss. Man darf nicht fotografieren!
Tipp:
Verpasst nicht Goyas dunklen Werke in den Räumen 64-67 (nicht für Kleinkinder) und holt euch den Audioguide!
Zuletzt aktualisiert: 13.05.2025 | Céline
Museo del Prado
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Alles wichtige
auf einen Blick
Alles wichtige
auf einen Blick
Was für Italien die Vatikanischen Museen, für Frankreich der Louvre oder für Österreich das Kunsthistorische Museum sind, ist der Prado für Spanien.
Die spanischen Könige des 16. und 17. Jahrhunderts wussten, was sie ankaufen und sammeln mussten – denn auf deren Geschmack datiert die Sammlung zurück. Klar liegt der Fokus auf den spanischen Malern wie Velázquez, Zurbaran, Goya, El Greco oder Ribera, wir finden hier aber auch alle internationalen großen Namen wie Tizian, Raphael, Caravaggio, Poussin, Dürer, Rubens oder Rembrandt – keine Sorge!
Ihr werdet hier weltbekannte Werke finden, von denen ich euch nachfolgend ein paar vorstellen werde. Ihr werdet euch sicher verlaufen und auch fragen, wo man in diesem großen Komplex anfangen sollte. Aber keine Sorge, der Prado hat zum Glück nicht die Ausmaße wie der Louvre oder die Vatikanischen Museen, dennoch kann man hier Stunden (!) verbringen.
Diego Velázquez
Der Star des Prado
Die ”Las Meninas” sind der Stolz des Prado und auch ganz Madrids, denn die Skulpturen, die sich überall in der Stadt befinden, gehen auf dieses Gemälde zurück. Die Meninas sind auf Postkarten, Magneten verewigt. Es gibt ein eigenes Velázquez Tech Museum, dass sich ebenfalls mit den Meninas beschäftigt. Und sie schafften es sogar bis nach Barcelona: denn Picasso hat sich sehr mit diesem Werk auseinandergesetzt, und das kann man im Picasso Museum BCN sehen.
Aber was sind die
“Las Meninas” jetzt eigentlich?
Es ist das bekannteste Werk Diego Velázquez. Aber warum? Er scheint sich hier besonders um “Realität” und “Lebendigkeit” bemüht zu haben und für mich wirkt es auch so.
Konkret wissen wir einiges von dem Gemälde.
Es wurde 1656 im Fürstenzimmer des Alcázar in Madrid gemalt. Dank des Schriftsteller Antonio Palomino können alle Personen identifiziert werden: Es handelt sich um Palastbedienstete, die sich um die Infantin Margarita gruppieren. Doña María Agustina Sarmiento und Doña Isabel de Velasco, die Meninas der Königin, begleiten die Infantin. Hier finden wir also den Ursprung des Titels: Las Meninas sind die Hoffräuleins. Weitere Personen sind Mari Bárbola und Nicolasito Pertusato, die Hofdame Doña Marcela de Ulloa neben einem Guardadamas, und im Hintergrund, hinter der Tür, erscheint José Nieto, ein Stallknecht. Außerdem ist eine Dogge zugegen.
Eine absolute Besonderheit ist jedoch, dass neben dieser Gruppe Velázquez selbst bei der Arbeit vor einer großen Leinwand zu sehen ist. Und im Spiegel an der hinteren Wand sind zusätzlich die Gesichter von Philipp IV. und Mariana von Österreich, den Eltern der Infantin, zu erkennen. Die sehr wahrscheinlich nicht vor Ort waren, aber natürlich mit auf das Bild mussten.
Bezüglich der Malweise ist das Gemälde ebenfalls Vorreiter: Der dunkle Raum ist nach dem Gesetz der Perspektive gemalt, und die wichtigste Lichtquelle kommt rechts vorn von einem Fenster, so scheint es. Auch durch die Tür im Hintergrund kommt ein wenig Licht in den Raum.
Was macht die Meninas aber so besonders:
- Dass es Personen sind, die nicht gestellt irgendwo sitzen, sondern reale Handlungen ausführen.
- Es ist ein glaubwürdiger Raum, in dem die königliche Infantin und ihr Personal anzufinden sind.
- Velázquez hat mit diesem Werk angefangen Illusionen darzustellen, indem er die Perspektive, Hell und Dunkel etc. realistisch wiedergibt.
- Und trotzdem haben die Personen und ihre Handlungen zahlreiche Bedeutungsebenen (Politisch, Kunsthistorisch, Medizinisch etc.), die wir hier zwar nicht besprechen können, die das Werk aber zu einem der wichtigsten seiner Zeit machen.
Francisco de Goya
Wichtige Goya-Werke
Bei Francisco de Goya (1746 -1828) müssen wir eine weitere Unterscheidung machen. Denn es gibt den „Hellen“ und den „Dunklen“ Goya. Denn in Goyas Kunst vollzog sich um das Jahr 1792 ein tiefer Wandel. Von festlichen, höfischen Szenen wechselte er zu düsteren, kritischen und oft alptraumhaften Darstellungen der menschlichen Natur. Er war ein bedeutender Hofmaler der spanischen Krone und malte viele Porträts des Adels, 1792 wurde im Zuge einer Krankheit aber taub und das muss ihn so sehr getroffen haben, dass sich sein Stil so sehr dreht!
Hier lernt ihr beide Goyas kennen:
Der helle Goya
Die beiden Maja-Darstellungen
Diese beiden Gemälde hängen nebeneinander im Saal 038. Sie sehen fast identisch aus – einmal liegt aber eine nackte Frau und einmal eine bekleidet Frau – auf einem Sofa. Beide haben die Arme hinter dem Kopf verschränkt – eine Position, die auf eine Venusdarstellung mit Amor hinweist.
Aber Goya lässt Amor weg und es ist eher eine moderne Couch als ein antiker Liegestuhl und beide lächeln den Betrachter fast anzüglich an. Provokation pur!
Beide Gemälde gehörten Manuel Godoy, dem sogenannten Friedensfürst, der eine Politik des aufgeklärten Absolutismus betrieb. Beide werden 1808 in einem Inventar seiner Besitztümer erwähnt. Der Inventarist Frédéric Quilliet verzeichnet die bekleidete Maja als „Zigeunerinnen“, wahrscheinlich wegen des Kleides. Die Nackte Maja wird als “Venus” katalogisiert. Weil es der traditionellen Typologie der auf einem Bett liegenden Göttin Venus folgt. Sie hing nämlich auch ungünstig oder provokativ als Dekoration an der Tür des Arbeitskabinetts Godoys.
In einem späteren Inventar von 1814 wurden die “Zigeunerin” zu „eine als Maja gekleidete Frau“ umbenannt. Und diese Beschreibung setzt sich dann durch.
Goya hatte immer schon Probleme mit seinen Werken – sie wurden stellenweise verboten (In Barcelona gibt es ein Museum der verbotenen Kunst, indem sich auch ein Werk Goyas befindet). 1814 kam es wegen dieser Werke auch ein Verfahren am Inquisitions-Gerichtshof.
Beide Gemälde wurden als „anrüchig“ bezeichnet: “[das eine] „eine nackte Frau auf einem Bett darstellende [. …] ist von Don Francisco Goya; die als Maja gekleidete Frau auf einem Bett ist ebenfalls von dem genannten Goya.”
Was die Gemälde auch noch interessant macht, ist die Legende, die sich um sie gebildet hat. Nämlich, dass Goya eine Liebesbeziehung zur Herzogin Alba hatte und diese für dieses Gemälde Porträt lag…. (Eine andere Version ist, dass es sich um Pepita Tudó handelt, die um 1800 die Geliebte Goyas war).
Eine Ähnlichkeit mit der Herzogin ist nicht von der Hand zu weisen. Aber da könnt ihr euch selbst ein Bild von machen. Im Palacio de la Lira hängt ein “normales” Porträt Goyas von der Herzogin Alba.
Denn Goya war eigentlich ein angesagter Porträtmaler, der alle wichtigen Leute am Hofe kannte. Im Prado findet ihr ein paar Beispiele.
Daneben findet ihr auch Genrebildern, die Goya anfertigte und die spielende Kinder oder Menschen zeigen, die alltägliche Arbeiten verzichten…. So auch das Werk „Sonnenschutz“, auf dem man eine elegante junge Frau, von einer “Majo” mit einem Sonnenschirm vor der Sonne geschützt wird.
Alles sehr “weiß” und seicht… Aber nach 1808 änderte Goya seinen Stil und der dunkle… Schwarze Goya kam immer mehr zum Vorschein.
Der dunkle Goya
und die Black Paintings
Doch auch der Dunkle Goya ist uns nicht unbekannt, und ihm werden hier gleich mehrere Räume gewidmet. Diese haben mich sehr fasziniert. Gegruselt, ja, aber trotzdem irgendwie angezogen. Denn einen Künstler, der auch solche schwarzen Bilder (sie werden wirklich Black Paintings genannt) malte, habe ich so bisher nicht kennengelernt.
Am liebsten würde ich hier mehrere Werke beschreiben, aber wir nehmen nun nur die 2 bekanntesten raus.
Die Schießerei am 3. Mai und Saturn, der sein Kind isst.
Der 2. und 3. Mai 1808 in Madrid
Dieses bekannte Werk ist teil eines Pendants. Das Bild „2. Mai“ geht diesem nämlich voran. Diesmal geht es um zwei Szenen, die sich in Madrid im Jahr 1808 abspielten.
Sie gedenken dem Aufstand der Madrider Bevölkerung gegen die Franzosen am 2. Mai 1808 und die Erschießung dieser am 3. Mai.
„El 2 de mayo de 1808 en Madrid“ oder „La lucha con los mamelucos“ („Kampf mit den Mamelucken“ ) zeigt den gewaltsamen Straßenkampf der Madrider Bevölkerung auf die Truppen von Murat, die Teil der französische Kavallerie waren. Die sogenannten Mameluken der kaiserlichen Garde waren die am besten Kampferprobten.
Das Gegenstück zu dem 2. Mai ist nun das berühmte Werk „El 3 de mayo de 1808 en Madrid“ oder „Los fusilamientos“ („Die Erschießungskommandos“). Wir sehen nun diese gewalttätigen Patrioten des 2. Mais hier stehen, ohne Rettung oder Hilfe, dem Hinrichtungskommando ausgeliefert. Die Angst zeigt sich in ihren Gesichtern, der Unausweichlichkeit des Todes bewusst. Die bereits Toten werden grob im Vordergrund des Bildes dargestellt.
Ein eingängiges Werk Goyas, das sogar in Wach verewigt wurde und im Wachsmuseum Madrid zu sehen ist. Wenn ihr dort mit kleinen Kindern hingeht… Vielleicht manövriert ihr sie darum herum…
Saturn, der einen Sohn verschlingt
Der „Saturn“ gehört ebenfalls zu den bekannteren Werken Goyas. Das Gezeigte ist so grausig, dass es sich irgendwie in die Köpfe einbrennt.
Der Saturn ist Teil einer Gruppe von vierzehn Werken, die heute im 1-Stock des Prado gezeigt werden. Die Räume 067/068 sind dem Schwarzen Goya gewidmet. Sie heißen so, da sie – rein pragmatisch – dunkle, schwarze Pigmente verwenden und die Themen düster sind.
Sie kommen aus dem Quinta del Sordo, einem Landhaus am Stadtrand von Madrid, dass Goya 1819 kaufte. Die sogenannte Villa des Tauben – die so heißt, weil der frühere Bewohner taub war, passte zu Goya, da auch er nach einer Fiebererkrankung im Jahr 1792 taub wurde.
Zuerst schmückte Goya sein Haus mit leichten, inspirierenden Bildern – das konnte man auch an Röntgenaufnahmen nachvollziehen. Doch dann übermalte er diese mit den 14 düsteren Werken. Sie wurden direkt auf die Wand gemalt. Der Saturn, der seinen Sohn verschlingt, war eines von sechs Werken, die Goya ins Esszimmer malte… Man sagt, sie spiegeln Goyas Gemütszustand, der immer schlechter wurde – Auslöser waren die Gewalt des Krieges und der Terror vor der spanischen Inquisition.
Die 14 Werke hatten keinen offiziellen Namen von Goya erhalten – das geschah erst viel später. Deswegen können wir nur annehmen, dass es sich bei diesem Werk um Saturn handelt, der seine Kinder verschlingt (eine andere-antisemitische – Version ist, dass ein Jude unsere Kinder isst).
Bleiben wir lieber bei Saturn. Denn dem römischen Mythos nach soll dieser aus Angst vor einer Prophezeiung von Gaea gehabt haben, die besagt, dass eines seiner Kinder ihn stürzen würde. Um dies zu verhindern, aß Saturn seine Kinder kurz nach ihrer Geburt und verzehrte die Götter Vesta (Hestia), Ceres (Demeter), Juno (Hera), Pluto (Hades) und Neptun (Poseidon). Seine Frau Ops (Rhea) versteckte schließlich sein sechstes Kind Jupiter (Zeus), auf der Insel Kreta und täuschte Saturn, indem sie ihm an seiner Stelle einen in Windeln gewickelten Stein anbot. Jupiter verdrängte schließlich seinen Vater, genau wie es die Prophezeiung vorhergesagt hatte. In der Legende wurden die anderen Kinder lebendig verspeist und kamen nach dem Tod Saturns wieder zum Vorschein.
Wie “Saturn, der einen Sohn verschlingt“ sieht man recht plastisch! Der übergroße Saturn (weil Gott) steht im dunklen, undefinierbaren Raum, der Blick vollkommen wirr und krank. In seinen Händen hält er einen Torso, der Kopf ist schon verschlungen und er setzt zum zweiten Bissen an – den linken Arm. Brrrr…..
Goyas Landhaus wurde um 1909 abgerissen, die Werke wurden vorher vorsichtig abgetragen und kamen in den Prado.
Es gibt im Prado ein weiteres Werk Saturns, der seine Kinder isst… Es stammt von Rubens und steht im Gegensatz zu Goyas Werk.
"Saturn verschlingt einen Sohn"
Wichtige Rubens-Werke
Die Stimmung ist hier anders. Dieser Saturn Rubens handelt nicht aus Wahnsinn, sondern aus Kalkül – aus Vernunft, kann man sagen. Und trotzdem ist es nicht minder Grausam. Denn im Gegensatz zu Goya, lebt das Kind noch und schreit und sieht viel realistischer aus. Saturn reißt förmlich Stücke von dem Kinderkörper ab.
Hier wissen wir konkret, dass es sich um Saturn handelt. Erstens wurde es als solcher von Philipp IV. von Spanien für den Torre de la Parada in Auftrag gegeben. Und zweitens zeigt das Gemälde eine Sternenkonstellation, die Galileo einige Jahre zuvor gefunden und als Saturn beschrieben hatte (Da das Teleskop noch nicht so gut war, wurden die beiden seitlichen Sterne nicht als Ringe um den Planeten erkannt).
Der Saturn des Rubens zeigt den Einfluss, den Michelangelo auf ihn hatte. Der muskulöse und dennoch alte Körper sieht so ganz anders aus als bei Goya. Das Kind ist ein typisches Rubens-Kind – in seiner rein körperlichen Darstellung.
Beide Werke sind sehr brutal und verabschieden sich von dem Mythos, dass Saturn die Kinder im ganzen verspeißte, und diese dann wieder freigelassen wurden. Goyas und Rubens Saturn-Kinder werden das nicht mehr erleben können.
Drei Grazien von Rubens
Ein weiteres bedeutendes Gemälde Rubens befindet sich im Prado: „Die Drei Grazien“.
Die drei Göttinnen umarmen sich in einem Kreis, und die Stellung der Füße lässt vermuten, dass die Frauen sanft tanzen. So werden die drei eigentlich immer dargestellt.
Die Landschaft erstreckt sich dahinter mit grünen Wiesen und einem blauen Himmel – hier und dort sind Tiere zuerkennen.
Aus dem Brunnen – eine Amphore – fließt Wasser, dass sich zu einem Bach vergrößert. Ein Kind hält dieses Füllhorn. Kleine Pinselstriche auf seinem Rücken verraten Flügel – es könnte sich also um eine Abbildung Amors handeln.
Das Gemälde ist ein privates Werk, dass Rubens nicht in Auftrag, sondern für sich persönlich malte. Es befand sich zur Zeit seines Todes in seinem Besitz und es gibt keine Skizzen (die er sonst immer Klienten zeigte). Außerdem sehen wir in einer der Grazien seine Ehefrau Helena Fourment, die er im alter von 53 Jahren heiratete (sie war erst 16!). Er muss sie sehr geschätzt haben, denn sie taucht auch in weiteren Gemälden Rubens auf.
In den meisten mythologischen Quellen heißt es, dass die Grazien Töchter des Zeus und der Hera waren und dass sie Aglaya, Euphrosyne und Thalia oder „Schönheit“, „Freude“ und „Überfluss“ hießen. Sie werden aber auch mit Großzügigkeit und Dankbarkeit in Verbindung gebracht und dadurch verehrt.
Und jetzt kann man sich vielleicht überlegen, ob sich nicht das spanische “Gracias” und das italienische “Grazie” – also “Danke“ – als Verehrung der Grazien ableiten lässt …
Museo del Prado
Zur Geschichte
Die Idee für das Museum geht auf Ferdinand VII. zurück, der 1815 eine Pinakothek nach dem Vorbild des Louvre errichten wollte.
1818 wurde als Standort das Königliche Museum der Naturwissenschaften im Prado de San Jerónimo ausgewählt. Das Gebäude wurde am 19. November 1819 als Museo Real de Pintura y Escultura eröffnet. Erst 1868 erhielt das Museum seinen heutigen Namen Museo del Prado – benannt nach der Wiese (prado), auf der es errichtet wurde.
Der Prado wurde also ursprünglich als Gemälde- und Skulpturengallerie gegründet, doch heute umfasst seine Sammlung weit mehr. Neben den Meisterwerken spanischer Maler beherbergt das Museum über 5.000 Zeichnungen, 2.000 Drucke, 1.000 Münzen und Medaillen sowie rund 2.000 weitere Kunstobjekte.
Während der Belagerung Madrids durch die Truppen Francos wurde das Museum am 16. November 1936 von der deutschen und italienischen Luftwaffe bombardiert. Um die Kunstwerke zu schützen, ließ man sie nach Valencia evakuieren, das unter Kontrolle der Spanischen Republik stand.
1971, wurden Werke des 19. und 20. Jahrhunderts ausgelagert und fanden schließlich 1992 ihren Platz im neu eröffneten Museo Reina Sofía.
Und dann orientierte man sich noch einmal am Louvre: Als dieser 1989 umgebaut wurde, wollte man auch den Prado erweitern. 1997 erhielt der Architekt Rafael Moneo den Auftrag für einen Erweiterungsbau hinter dem Museum. Doch das Projekt verzögerte sich immer wieder. 2002 legten Anwohner sogar Klage ein: offiziell aus denkmalpflegerischen Gründen, inoffiziell wohl auch aus Sorge um ihre Ruhe. Deswegen wurde der barocke Kreuzgang des angrenzenden Jerónimo-Klosters im Zuge der Bauarbeiten Stein für Stein restauriert und überdacht.
Nach weiteren Verzögerungen konnte die Erweiterung im Oktober 2007 schließlich eröffnet werden. Ein unterirdischer Gang verbindet nun das neue Gebäude mit dem Prado und vergrößert die Ausstellungsfläche um mehr als die Hälfte.
Offizielle Webseite des Prado (EN/ES): www.museodelprado.es
Textrechte: © Céline Mülich, 2024-2025
Bildrechte:
1) Kunstwerke von der Webseite des Prado. Mit Erlaubnis des Prado.
2) Außenaufnahmen / Kreuzgang / Buchseite: © Céline Mülich 2018 – 2025
3) Fotografie der Villa: Wikipedia, creativ commons