KHM Wien
KHM Wien
Das KHM:
Kunsthistorisches Museum Wien
Das Kunsthistorische Museum ist der „Louvre Wiens“. Von Ägyptischer, Antiker, Mittelalterlicher bis hin zu Renaissance-Kunst und Kunst des Barock ist hier wirklich alles vertreten, was Rang und Namen hat.
Öffnungszeiten:
Dienstag – Sonntag, 10.00 – 18.00 Uhr
Donnerstag: 10.00 – 21.00 Uhr
Meine Bewertung:
Positiv:
Hier sollte für wirklich jeden etwas Passendes dabei sein. Ägyptische Sarkophage, Antike Kaiserporträts, Elfenbeinarbeiten delux oder eben die Meister der Mittelalterlichen, Renaissance und Barock-Kunst.
Negativ:
Es gibt so viel zu sehen, dass es gut wäre, wenn ein Ticket für 2 Besuche gelten würde.
Tipp:
Plane deinen Besuch im Voraus, denn das Museum ist riesig, nimm den Audioguide und wappne dich mit einem Online-Ticket.
und: Trau dich ruhig mit Kindern ins KHM!
Zuletzt aktualisiert: 19.03.2024 | Céline
Kunsthistorisches Museum
Tickets
KHM Tickets | Preis | Information | Ticket kaufen |
---|---|---|---|
Online-Ticket |
21 € | Eintritt + Skip the Line | Ticket kaufen |
|
Kombi 140,90 € | KHM Eintritt + Albertina | Ticket kaufen |
Kombi 2 |
29 € | KHM Eintritt + Kaiserliche Schatzkammer | Ticket kaufen |
Kombi 3 |
32 € | KHM Eintritt + Leopold Museum | Ticket kaufen |
|
Vienna Passab 89 € | Für 1, 2, 3 oder 6 Tage, dann freier Eintritt im KHM | Ticket kaufen |
Vienna City Card |
ab 17 € | Für 1, 2 oder 3 tage. Dann erhält man im KHM 6 % ermäßigten Einlass | Ticket kaufen |
Highlight Tour EN |
ab 69 € | Highlight Führung im KHM aber auf Englisch nur. Schade. | Führung buchen |
Alles Wichtige
auf einen Blick
Was gibt es
zu sehen?
Was der Louvre für Paris, der Prado für Madrid oder die Vatikanischen Museen für Rom ist, ist das KHM (Kunsthistorische Museum) für Wien. Eine exquisite Sammlung verschiedenster Epochen, Kunstgattungen und großer Namen.
Das alles findest du in einem wundervollen Gebäude des 19. Jahrhunderts mit wunderschön ausgestatteten Deckengemälden, Verzierungen an Treppenaufgängen und Sälen.
Die Höhepunkte der Sammlung kann man nicht in solch einem kurzen Einführungstext nennen.
Aber sagen wir mal so: das was ich damals bei meiner Arbeit in der Liebieghaus Skulpturensammlung oder im Städel Museum Frankfurt für wahnsinnig exklusiv hielt, ist hier 3, 4 Mal so groß oder oft anzutreffen! Man findet nicht nur EINEN reich verzierten Sarkophag, man kann hier nicht nur EIN ägyptische Totenporträt sehen. Nein, das KHM hat mal eben 5, 6, 7 davon! Oder wenn man sich schon über EIN Werk Rubens freut, dann kommt man hier gar nicht mehr aus dem Freuen heraus, denn das KHM hat über 30! Und wer den Furienmeister und seine Kunstwerke aus Elfenbein noch nicht kennt, der kommt hier gar nicht mehr aus dem Staunen heraus.
Diese geballte Kunst bekommt ihr auf 2 Etagen, 5 Abteilungen und 88 Räumen zu sehen.
Das Kunsthistorische Museum gliedert seine Sammlung in 5 Abteilungen, die hier einmal kurz vorgestellt werden sollen.
Die ägyptische Abteilung umfasst mehr als 17.000 Objekte und zählt zu den wichtigsten Sammlungen der Welt. Sie umfasst 4500 Jahre ägyptische Geschichte und unterteilt diese in Epochen, aber auch Themenbereiche wie Totenkult, Entwicklung der Schrift und Kultur. In der Antikensammlung könnt ihr Objekte aus 3 Jahrtausenden bewundern. Von der Bronzezeit bis in das Frühmittelalter hinein habt ihr hier ca. 2500 Werke in der Schausammlung (und noch mehr in den Archiven).
In der Antikensammlung könnt ihr Objekte aus 3 Jahrtausenden bewundern. Von der Bronzezeit bis in das Frühmittelalter hinein habt ihr hier ca. 2500 Werke in der Schausammlung (und noch mehr in den Archiven).
Die Kunstkammer die aus Sammlungen von Gold Gegenständen, Elfenbein, Holz und Kleinskulpturen besteht, ist auf den ersten Blick vielleicht nicht jedermanns Sache. Aber: gebt ihr eine Chance und schaut sie euch an! Denn hier findet ihr filigrane Kunst aus den kostbarsten Materialien!
Die Gemäldesammlung ist, wie die ägyptische Sammlung, eine der bedeutendsten Weltweit. Gesammelt wurden seit jeher große Namen der italienischen Kunst, wie Tizian, Veronese und Tintoretto, Raffael und Caravaggio. Aber auch die nordischen Künstler wie van Eyck, von der Weyden, Rubens, van Dyck, Vermeer, Rembrandt, Dürer und Cranach.
Das Münzkabinett gehört zu den 5 größten Münzsammlungen der Welt und hat rund 600.000 Objekte (!). Ja, richtig gehört! Münzen aus 3 Jahrtausenden sowie Medaillen, Papiergeld und Aktien können hier betrachtet werden.
Wer jetzt noch etwas “neuere” Kunst sucht, der sollte in das sogenannte Stiegenhaus gehen – sprich die Haupttreppe. Denn hier findet ihr Dekorationen von Gustav Klimt, Ernst Klimt und Franz Matsch – der sogenannten Künstler-Compagnie! Die Abteilungen werden in wunderschönen klimtischen Frauen- und Männerfiguren aufgegriffen. Außerdem kann man hier die Theseusgruppe von Antonio Canova sehen aus dem Jahr 1810/1819, die eine im Zuge des Siegs gegen Napoleon entstand.
KHM
die geschichte
Das Kunsthistorische Museum Wien ist zusammen mit dem Naturhistorischen Museum, dass quasi das Zwillingsgebäude zum KHM darstellt, 1857 von Kaiser Franz Joseph I. in Auftrag gegeben worden.
Seit 1858 wurden nämlich die Pläne zur Stadterweiterung Wiens ausgeführt und die bedeutenden Straßen Wiens, die sogenannten Ringstraßen entstanden. Am Anfang gingen die Meinungen darüber, wo man ein solches wichtiges Museum platzieren sollte, auseinander. Erst 1867 wurde dann ein Architekturwettbewerb ausgerufen, in dem dann auch der Ort festgelegt wurde. Die Architekten Carl von Hasenauer und Gottfried Semper (ja, der der auch die Semperoper in Dresden errichtete) gewannen den Wettbewerb.
Die beiden Museumsbauten wurden dabei im Stile der italienischen Renaissance errichtet. Baubeginn war am 27. November 1871 und nur 20 Jahre später wurde das Museum offiziell am 17. Oktober 1891 eröffnet und war auch sogleich für die Öffentlichkeit zugänglich. Beide Gebäude zeigen ganz deutlich welche gigantischen finanziellen und künstlerischen Mittel der Kaiser dafür bewegte.
Die Sammlung des KHM besteht aus mehreren “alten” Sammlungen: die der Habsburger, der Sammlung Kaiser Rudolf II. und die Gemäldesammlung Erzherzogs Leopold Wilhelm. Zwei Jahre nach der Eröffnung wurden außerdem die Bestände aus dem Oberen und Unteren Belvedere hinzugeholt.
Das damals noch “Hofmuseum” genannte KHM blieb während des Ersten Weltkrieges noch verschont und auch der Übergang von Kaisertum zu Republik verlief reibungslos. Seit dem 19. November 1918 wurde es unter staatlichen Schutz der Republik Deutschösterreich gestellt. Dann wurden es aber kurz ungemütlich für das Museum: Italien und auch Belgien erhoben Ansprüche auf Kunstwerke und 1919 wurden auch tatsächlich 62 Gemälde gewaltsam von den Italienern entnommen.
Im Jahr 1920 wurde das “Hofmuseum” in “Kunsthistorisches Staatsmuseum Wien” umbenannt.
Mit dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich im Jahr 1938 und der Enteignung der Juden gingen viele Kunstwerke an die Wiener Museen. Nach dem Zweiten Weltkrieg weigerte sich das KHM teilweise die Werke zurückzugeben und zwang die Familien dazu die Werke im Museum zu lassen… Die Begründung lag im Ausfuhrgesetz: Den Besitzern wurde nicht erlaubt die Kunstschätze außer Landes zu bringen. Auf internationalen Druck gab das Museum aber ab 1990 die Werke zurück – die bekannteste Familie ist hier die Familie Rothschild.
Seit 1998 wird im Zuge dessen die Provenienzforschung (Geschichte der Herkunft) im KHM sehr gefördert.
Dem KHM angeschlossen sind außerdem die Sammlung der Neue Burg, Das Österreichische Theatermuseum, der Theseustempel, die Schatzkammer der Hofburg, das Weltmuseum Wien und die Kaiserliche Wagenburg die sich im Schloss Schönbrunn befindet.
Der
Furienmeister
Das Thema Elfenbeinschnitzerei ist heute vielleicht ein Thema das uns aus Gründen des Tierschutzes beschäftigt und einen negativen Beigeschmack hat. Aber die Kunst der Elfenbeinschnitzerei geht bis in das Jungpaläolithikum (9700 v. Chr.) zurück. Das Material war schlicht und einfach vorhanden und im Nachhinein stellte sich eine enorme Langlebigkeit heraus, die bei Holz zum Beispiel nicht gegeben ist.
Deswegen wurde Elfenbein als Material für Kunst und Schmuck auch in allen Epochen verwendet.
Hier und jetzt soll es um einen ganz besonderen Elfenbeinschnitzer gehen: Der Furienmeister. Er ist ganz besonders mit dem Material umgegangen – quasi über die Grenze des Machbaren hinaus. Dabei arbeitete er immer auf höchstem Niveau: sowohl künstlerisch aber auch technisch – was in diesem Falle fast wichtiger war. Denn eine falsche Bewegung, ein falscher Schnitt und das Werk wäre dahin. So entstanden aber feinste Haare, dünne Schichten von Gewändern und gewagte Konstruktionen. Seine Figuren sind immer wild bewegt, voller Emotionen, die einen irgendwie in den Bann ziehen.
Seine Werke erregten Aufsehen, so etwas gab es bis dato (um 1600) noch nicht! Da man seinen Namen nicht kennt – der Künstler ist tatsächlich bis heute anonym – nannte man ihn Furienmeister. Man nimmt hier Bezug auf eine besondere Figur: eine schreibende Furie, die hier im KHM zu finden ist.
Diese Furie hat ein zum Schrei verzerrtes Gesicht. Der Mantel flattert im Wind, in der Bewegung. Es ist eine Furie. Eigentlich sind Furien Rachegöttin der antiken Mythologie, auch Erinnyen genannt. Hier scheint die Figur aber männliche Züge und wenig Brust zu haben.
Seine Werke sind alle unsigniert, doch kann man ihm heute 25 Werke zu schreiben – und das nur anhand der Technik und Einmaligkeit der Darstellungen.
Im KHM kannst du außerdem noch den Phönix und fünf weitere seiner Figuren finden.
Peter Paul
Rubens
Rubens und das KHM: Rubens hat ja ein gigantisches Œuvre hinterlassen. Kein Wunder also, dass manche Museen mehr als nur ein Werk haben. Das KHM ist eines davon und kann über 30 Werke Rubens sein Eigen nennen! (Der Prado aber hat sogar 123 Werke zu bieten! Da muss es wohl einige Rubens-Liebhaber wie mich gegeben haben 😉 )
Hier findest du bis auf das “Haupt der Medusa” zwar keine Highlight-Werke, aber hey: Rubens ist Rubens!
Haupt der Medusa
um 1617/1618
Peter Paul Rubens (1577 Siegen – 1640 Antwerpen)
Frans Snyders (Schlangen) (1579 – 1657 Antwerpen)
Leinwand, Bildmaß: 68,5 cm × 118 cm × 2 cm
Die mythologische Geschichte hinter dem Werk ist, die des Perseus der auszieht, um Medusa zu töten. Medusa ist eine von drei Gorgonen. Gorgonen sind Schreckgestalten – mit Schlangenhaaren und Flügeln – die alle, die es wagen die Gorgonen anzusehen, zu Stein erstarren lassen. Medusa ist aber die einzige dieser drei Gorgonen, die sterblich ist.
Perseus auf der anderen Seite ist ein Halbgott, Sohn des Zeus und der Danae (Bild Danae). Da seine Mutter von Polydektes (König von Seriphos) bedrängt wird und dieser Perseus aus dem Weg schaffen möchte, gibt er ihm den Auftrag Medusa zu töten (in der Hoffnung das Perseus versteinert wird und er dann freie Bahn bei der Mutter Danae hat).
Doch Perseus bekommt Hilfe aus seiner Götterfamilie – Athene hilft ihm mit einem verspiegelten Schild, Hermes gibt ihm seine Flügel-Schuhe und von ein paar befreundeten Nymphen bekommt er schließlich noch eine Tarnkappe. So gut ausgerüstet flog Perseus dann los.
Er wartete bis die Gorgonen schliefen und näherte sich dann mit seiner Tarnkappe. Er schaute der Medusa nie direkt ins Gesicht, sondern immer nur auf sein Spiegelschild. Dann enthauptete er sie mit einem einzigen, festen Hieb, steckte den Kopf einen Sack und war weg, bevor die Schwestern ihn fangen konnten.
Rubens zeigt in diesem Bild nun diesen kurzen Moment zwischen Abschlagen des Kopfes und der Verpackung im Beutel. Der Blick ist entsetzt, die Lippen erscheinen schon blau, das Blut fließt dickflüssig aus dem Hals und die Schlangen winden sich. Rubens hat diese schreckliche Szene sehr plakativ dargestellt. Man kann regelrecht in den Hals schauen, die Augen sind verdreht und man sieht mehr Weiß als Pupille und die Schlangen sehen grausig echt aus… brrr.
Aus dem Blut, das aus dem Hals läuft, entstehen sogar neue Schlangen.
Dabei ist nur der Kopf der Medusa von Rubens gemalt, die Schlangen hat Frans Snyders um den Kopf drapiert.
Eine wunderbare Teamarbeit, die zur Zeit der Entstehung für Furore sorgte.
VENUSFEST
auch FEST DER VENUS VERTICORDIA
um 1636/1637
Leinwand
217 x 350 cm
Ein anderes bekanntes Werk ist das Fest der Venus. Rubens hat hier ein wenig gespickt – bei Tizian nämlich. Das Werk Tizians (1518 – 1519) findet ihr im Prado in Madrid und es zeigt eine Schar von Putten, die ein Fest unter einer Venusskulptur feiern. Das Werk Rubens greift das Thema wieder auf.
Anders als bei Tizian ist die Venus aber im Zentrum des Gemäldes und nicht nur Putten feiern, nein diesmal sind auch Nymphen und Satyrn geladen. Das Fest sieht weit ausschweifender und feucht-fröhlicher aus als das Tizians. Trotzdem geht es bei diesem Fest um die Allmacht der Liebe. Matronen putzen die Skulptur der Venus und bringen ihr Opfergaben. Und rundherum sehen wir große Körbe mit reifen Früchten…
Die beiden Putten, die im Vordergrund auf dem Boden sitzen, sollen angeblich Amor und Psyche sein und in der linken unteren Bildhälfte sehen wir in einer der Frauengestalten die Ehefrau Rubens: Helena Fourment die hier als Vorbild für eine der Nymphen stand. Sie greift einem der Satyrn an die Hörner und schaut provokativ aus dem Bild heraus – zu Rubens …
Pieter Bruegel
der Ältere
Pieter Bruegel der Ältere (1525/1530 – 1569) ist vor allem wegen drei Dingen bekannt. Seinen Turmbau zu Babel, seinen Wimmelbildern und seinen Jahreszeitenbildern.
Er wurde auch der “Drollige” oder der “Bauernbruegel” genannt. Zusammen mit seinen Söhnen schuf er eine Künstlerdynastie. Sein ältester Sohn ist Pieter Breugel der Jüngere (Höllenbreugel) und sein Jüngster ist Jan Brueghel der Älter (Blumenbreughel).
Pieter Bruegel d. Ä. erreichte mit seinen tiefsinnigen Werken, seiner meisterhaften Ausführung und seinen speziell auf den Alltag des Bauern ausgelegten Malerei den Höhepunkt der flämischen Malerei.
Seine Werke sind sehr Komplex – trotz der vielen Elemente hat doch jedes einen Sinn, warum es genau jetzt gemalt wurde. Lebensfreude, Tugend, Sünde oder verkehrte Welt sind wichtige Bedeutungen und kehren in seinen Werken immer wieder. Dabei geht es um Gottvertrauen und das Hoffen um eine Heilsgewissheit.
Turmbau zu Babel
- Thema ist der Turmbau zu Babel aus dem ersten Buch Moses: „Und sie sprachen: Auf, wir wollen uns eine Stadt und einen Turm bauen, und seine Spitze bis an den Himmel! So wollen wir uns einen Namen machen, damit wir uns nicht über die ganze Fläche der Erde zerstreuen! Und der HERR fuhr herab, um die Stadt und den Turm anzusehen, die die Menschenkinder bauten. Und der HERR sprach: Siehe, ein Volk sind sie, und eine Sprache haben sie alle, und dies ist erst der Anfang ihres Tuns. Jetzt wird ihnen nichts unmöglich sein, was sie zu tun ersinnen. Auf, lasst uns herabfahren und dort ihre Sprache verwirren, dass sie einer des anderen Sprache nicht mehr verstehen! Und der HERR zerstreute sie von dort über die ganze Erde; und sie hörten auf, die Stadt zu bauen. Darum gab man ihr den Namen Babel; denn dort verwirrte der HERR die Sprache der ganzen Erde, und von dort zerstreute sie der HERR über die ganze Erde (Gen 11,4–9 ELB).“
Brueghel setzt diese Geschichte aber in seiner Heimat um: Wir finden hier niederländische Gewänder und wir sind in einer Polderlandschaft – entwässerndes flaches Marschland in den Niederlanden. - Vorbild für die Turmkonstruktion ist das Kolosseum! Nur das hier die inneren Treppen nach oben gehen und nicht nach unten – es ist ja schließlich ein Turm und keine Arena.
- Es wird die Bautechnik der Zeit Brueghels gezeigt: Kräne, Gerüste etc. Er vermischt aber auch antike und romanische Architekturelemente.
- Der Bau dieses Turms scheint ein auswegloses Unterfangen zu sein – Ein Turm bis zum Himmel? Aber, wenn man sich die ausgeklügelte Konstruktion Brueghels so ansieht, macht alles irgendwie Sinn und man glaubt ihm, dass dieser Turm bis zum Himmel reichen kann 😉
Kinderspiele
1560 datiert
Eichenholz
118 cm × 161 cm
Bildmaß: 116,4 cm × 160,3 cm × 1,2 cm
Diese Wimmelbild ist ein wunderbares Erlebnis für die ganze Familie! Trau dich also ruhig mit deinen Kindern ins KHM!
Wir sehen hier nämlich 230 Kinder (ja, kannst du gerne nachzählen) die 83 verschiedene Spiele spielen. Du kannst mit deinen Kindern die Spiele suchen!
Breughel hat quasi eine Enzyklopädie der damaligen Spiele mit diesem Werk entworfen.
Hier ein paar Tipps:
Es sind ca. 160 Jungs und nur 70 Mädchen zu sehen. Darunter auch ein paar wenige Erwachsene.
Spielgeräte, die man finden kann: Kreisel, Puppen, Windräder, Stelzen, Boulespiel usw.
Andere Gegenstände mit denen gespielt wird: Fässer, kleine Knochen, Fassreifen
Spielarten: Tauziehen, Blinde Kuh, Rollenspiele, Bockspringen und noch vieles mehr!
Kampf zwischen Fasching und Fasten
1559 datiert
Eichenholz
Bildmaß: 118 cm × 163,7 cm × 3,3 cm
Für einige Besucher ist das Werk “Fasching und Fasten” ganz interessant: Wie im Turnier treten die beiden Seiten gegeneinander an.
Links finden wir den Karneval und Rechts die Vertreter des Fastens. Die Hauptfigur des Karnevals sitzt dick und rund auf einem Weinfass und hält einen köstlichen Spieß als Waffe vor sich.
Auf der anderen Seite sitzt der dünne Vertreter des Fastens auf einem Stuhl und hält ihm zwei Fischchen entgegen. Er wird begleitet von einem Zug von Nonnen und der Karneval von verkleideten, gut gelaunten Gesellen.
Wenn man es genau betrachtet, merkt man, dass dieses Bild sehr an den tatsächlichen Traditionen dieser Zeit angelehnt ist!
Weitere Werke
bedeutender Künstler
Offizielle Webseite des Kunsthistorischen Museums (DE): www.khm.at
Text- und Bildrechte: © Céline Mülich, 2020 – 2024
Mit Genehmigung des KHM.