Louvre Tickets
Louvre Tickets
Der Louvre in Paris 2024
Louvre Eintritt
Von einer kleinen Festung wuchs der Louvre Paris zu einem der weltweit bedeutendsten Kunstmuseen. Und das vielleicht berühmteste Gemälde der Welt – die Mona Lisa – ist hier anzutreffen.
Das Louvre Museum ist und bleibt die Top-Attraktion in Paris, dass man nicht verpassen sollte!
Achtung! Sonderschließung während der Olympischen Spiele
Geschlossen am 25. und 26. Juli.
Die Louvre Öffnungszeiten sind:
Montag, Donnerstag, Samstag + Sonntag: 9.00 – 18.00 Uhr
Mittwoch + Freitag: 9.00 – 21.45 Uhr
Dienstag ist Ruhetag
Wo kannst du Louvre Tickets kaufen? Hier die Wichtigsten im schnellen Überblick:
- Das reguläre Eintritts-Ticket gibt es für 25 Euro,
- Eine private deutschsprachige Führung gibt es für 110 Euro
- Der Paris Pass: Louvre ODER Versailles + Eiffelturm ODER Tour Montparnasse + Bootstour ab 61 Euro
Meine Bewertung:
Positiv:
DAS Museum der Museen... Der Louvre in Paris ist nicht nur das älteste Museum der Welt, es hat zudem eine unglaubliche Bandbreite an internationaler Malerei, Skulptur, Zeichnungen, Architekturelementen und Kunsthandwerk im Angebot.
Negativ:
Dadurch ist es hier natürlich IMMER voll. Innen und außen strömen die Menschen an die Kasse und durch die Säle.
Die Moderne und zeitgenössische Kunst ist hier nicht vertreten.
Tipp:
Die Louvre Tickets am besten online kaufen. Dann wartet man nur in einer Schlange: nämlich außen, wo die Besucherzahlen durch den Security-Check reguliert werden.
Zuletzt aktualisiert: 12.08.2024 | Céline
Louvre Tickets
Louvre Eintrittspreise
Mein Tipp
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Louvre Tickets | Preis | Information | Ticket kaufen |
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Louvre Online-Ticket |
25 € | Anbieter GYG: Eintritt + Skip the line | Ticket kaufen |
Louvre Online-Ticket |
25 € |
Anbieter Tiqets: Eintritt + Skip the line |
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73,90 € | Highlightführung auf Englisch, Dauer: 1,5 Stunden | Führung buchen |
|
Führung auf Deutsch110 € | Führung auf Deutsch, Preis pro Person, Dauer: 2 Stunden, max. 8 Personen | Führung buchen |
Kombi-Ticket 1 |
43 € | Eintritt Louvre + Eintritt Versailles | Kombi buchen |
Kombi-Ticket 2 |
39,50 € | Eintritt Louvre + Eintritt Musée d'Orsay | Kombi buchen |
Kombi-Ticket 3 |
38 € | Eintritt Louvre + Eintritt Arc de Triomphe | Kombi buchen |
Alles Wichtige
Auf einen Blick
Was gibt es
zu sehen?
Im Prinzip könnt ihr hier alles finden. Wer sich für Skulpturen der Antike interessiert, ist hier genauso gut aufgehoben wie jemand, der sich für königliche Möbel oder Renaissancemalerei interessiert. Das ist das Besondere am Louvre Museum: Er ist so groß, dass es hier einfach Platz für fast alles gibt. „Nur“ die Kunst der Moderne und die zeitgenössische Kunst fehlen hier.
Man könnte Stunden, ja Tage im Louvre Paris verbringen. Deswegen solltest du dir unbedingt vorher darüber Gedanken machen, was du sehen willst. Schau dir schon vorher den Grundrissplan an und überlege dir, was du auf jeden Fall sehen willst.
Eine Highlight-Tour ist sicher am sinnvollsten für alle Erstbesucher. Der Denon Flügel hat – meiner Meinung nach – die meisten Highlights zu bieten. Wenn danach noch Zeit ist, kann und sollte man, noch einen Abstecher in einen der anderen Flügel machen – je nachdem was dich interessiert, kannst du die griechische und römische Antike im Sully-Flügel oder die nordische Malerei im Richelieu-Flügel betrachten.
Die Flügel
Richelieu Flügel:
Etage -1: Französische Skulptur (500-1850)
Etage 0: Antiken des Nahen Ostens, Mesopotamien, Iran (5000 v. Chr. – 700 n. Chr)
Etage 1: Dekorative europäische Kunst (500 – 1850)
Etage 2: nordeuropäische Malerei (1350 – 1850), französische Malerei(1350 – 1650)
Sully Flügel:
Etage -1: Zeichnungen und Kunstdrucke
Etage 0: Antiken des Nahen Ostens, Iran, Arabien (7500 v. Chr. – 700 n. Chr.), griechische Antike (500 v. Chr. – 30 n. Chr)
Etage 1: ägyptische Antike (4000 – 30 v. Chr.), dekorative europäische Kunst (1650 – 1850), Griechische und Römische Antiken (700 v. Chr. – 500 n. Chr)
Etage 2: Französische Malerei (1650 – 1850)
Denon Flügel:
Etage -1: Naher Osten und ägyptische Kunst (30 v. Chr. – 1800 n. Chr.), islamische Kunst (700 – 1800), Griechische Anitken (6500 v. Chr. – 500 v. Chr.)
Etage 0: Skulpturen Europas (500 – 1850), römische Antike (100 v.Chr. – 500 n. Chr.), Etruskische Antike (900 – 200 v. Chr.), Afrikanische, asiatische und amerikanische Kunst (700 v. Chr. – 1900 n. Chr.)
Etage 1: Französische Malerei (1780 – 1850), Galerie des Apollo + Französische Kronjuwelen, italienische Malerei (1250 – 1800), spanische Malerei (1400 – 1800), Malerei Großbritanniens / USA (1550 – 1850)
Meine persönlichen Highlights findet ihr weiter unten samt Erklärungen.
Hier aber schon mal einige große Werke vorweg:
Michelangelos „Sklaven“
Pythokritos „Geflügelte Nike“ oder „Nike von Samothrake“ genannt
Venus von Milo
„Mona Lisa“ und alle anderen Werke von Leonardo da Vinci
Jacques-Louis David: „Kaiserkrönung Napoleons“
Eugène Delacroix: „Freiheit für das Volk“
Vermeer: „Spitzenklöpplerin“
Rembrandt Harmenszoon van Rijn: „Selbstporträt“
Albrecht Dürer
Louvre Museum
Zur Geschichte
Die Anfänge des Louvre als Museum
Die so unglaubliche Geschichte des Louvre in Paris, die aus 800 Jahre Baugeschichte und 700 Jahre Sammlungsgeschichte besteht kann an dieser Stelle nur kurz und knapp wiedergegeben werden.
Von der Festung zum königlichen Schloss
Der Louvre, der im 12. Jahrhundert und auch lange Zeit später noch nicht „Louvre“ hieß, war ursprünglich eine Festung. Weder schön noch prachtvoll diente sie nur einem Zweck: der Verteidigung der Stadt.
Erst als im 14. Jahrhundert eine weitere Stadtmauer auf der anderen Seite der Seine erbaut wurde, wurde die Festung zum Residenzschloss für Karl V. (1364 – 1380 König von Frankreich) umgebaut. Und mit diesem ersten Umbau fing die 800-jährige Baugeschichte des Louvre an. Die ehemalige Festung wurde verschönert, vergrößert, Teile wurden abgerissen, wieder umgebaut und immer weiter vergrößert. Aus der kleinen Festung mit rechteckigem Grundriss wurde dieses enorm große Bauwerk, das heute 135.000 (bzw. 210.000 – die Zahlen schwanken) Quadratmeter misst!
Die Sammlungsgeschichte & Ausrufung des Museums
Die meisten französischen Könige und Herzöge waren Kunstsammler und ihre Sammlungen sund heute im Musée du Louvre zu finden.
Den Sammlungsgrundstein legte der Herzog Jean de Berry im 14. Jahrhundert – ein Bruder Karl V. Er besaß eine große Sammlung an Gemälden, Teppich- und Buchmalereien.
Der eigentliche Begründer ist aber König Franz I. (16. Jahrhundert). Er holte sogar Leonardo Da Vinci nach Frankreich. Als dieser dann starb, gingen seine (privaten) Werke alle an den König. Darunter wahrscheinlich auch die Mona Lisa. Zu der Zeit wurden die Werke noch im Schloss Fontainebleau aufbewahrt.
Auch Kardinal Richelieu, ein Minister Ludwig XIII. baute eine große Sammlung auf, die schließlich in den Besitz der Krone gelangte.
Ab 1660 wurde die königliche Sammlung im Depot des Louvre untergebracht.
König Ludwig XIV.: er erwarb große Werke von Tizian und Raffael.
Unter Ludwig XV. wurde die öffentliche Forderung nach Zugänglichkeit zu den Werken immer lauter und es kam 1750 zu einer ersten kleinen Ausstellung im Palais de Luxembourg.
Erst während der Französischen Revolution wurde das Musée du Louvre dann per Dekret der neuen Nationalversammlung am 27. Juli 1793 zum ersten Mal für das Volk geöffnet. Und wenige Tage danach wurde hier das „Zentrales Kunstmuseum der Republik“ eröffnet. Eines der ersten Kunstmuseen der Welt, wie wir sie heute kennen, wurde somit eröffnet.
Der Louvre unter Napoleon & heute
Die Französische Revolution und die Abschaffung der Monarchie waren also die Geburtsstunde des Louvre!
Doch so richtig berühmt-berüchtigt wurde der Louvre unter Napoleon. Der hat bei seinen erfolgreichen Feldzügen durch Europa die Kunst für sich als Stellenwert entdeckt. Nach 1797 gab er den ausdrücklichen Befehl, Kunstschätze für Frankreich zu beschlagnahmen.
Der Louvre wurde das Lager für alle Werke aus Rom, Berlin, Wien und Venedig. Sogar die Quadriga Berlins wurde hier hergebracht!
Da so viele Kunstwerke nach Paris kamen, konnte der Louvre diese nicht alle aufnehmen und so entstanden in ganz Frankreich Zweigmuseen: 15 Stück an der Zahl! So konnten auch Bürger der Provinz in den Kunstgenuss kommen.
Nach dem Sturz Napoleons 1814 wurde die beschlagnahmte Kunst allerdings wieder von den Ursprungsländern zurückgeholt und die Sammlung des Louvre schrumpfte wieder zurück auf ihre vorherige Größe. Auch die Quadriga ging – wie wir wissen – wieder nach Berlin zurück…
In den Folgejahren kam es dann immer mal wieder zu rechtlich korrekten Ankäufen und Erbschaften.
1870 ging die Sammlung dann endgültig von der Krone an den Staat über.
1981 wurde dann noch einmal wichtig für den Louvre. Francois Mitterrand gab den Startschuss zum „Grand-Louvre“. Das heißt, das gesamte Gebäudekomplex Louvre sollte als Museum genutzt werden. Das Projekt wurde schließlich 1999 erfolgreich beendet. Es wurden in der Zeit historische Räume restauriert und die Glaspyramide von Ieoh Ming Pei im Innenhof errichtet – der heutige Haupteingang.
Es gingen aber auch ein paar Kunstwerke weg. Die Werke der 1850er-Jahre – sprich des Impressionismus etc. – wurden an das Musée d’Orsay gegeben. Zum Glück, denn es stellte sich damals die Frage: Was sollte man mit dem alten ungenutzten Bahnhof machen: ein Hotel, abreißen oder… ein Museum.
Die Mona Lisa
La Joconde
Wenn man diesen Saal betritt und dieses Bild sieht, fragt der eine oder andere sich sicher: Ist der Hype um die Mona Lisa gerechtfertigt?
Warum drängen die Menschen sich ausgerechnet so sehr in diesen Saal? Es gibt doch noch andere, bedeutende Werke des gleichen Künstlers oder anderen Künstlern? Wieso zieht gerade dieses kleine, fast schlichte Gemälde die Menschen so an?
Mona Lisa, 1503-1506 (oder 1502-1503)
Leonardo da Vinci
77 x 53 cm
Pappelholz
Leonardo da Vinci (1452-1519) hat die Mona Lisa Anfang des 16. Jahrhunderts – der Renaissance – gemalt. Im Italienischen heißt die Mona Lisa La Gioconda (die Heitere), im Französischen La Joconde. Der Name leitet sich vermutlich von der Florentinerin Lisa del Giocondo ab, aber das ist eine der viele Theorien, die sich um die Person der Mona Lisa ranken. Die Deutschen haben sie „Mona Lisa“ genannt. Der Grund ein Schreibfehler: „Monna (Frau) Lisa“ sollte es heißen und nicht „Mona“, im Sinne eines Vornamens…
Eine weitere Theorie zur abgebildeten Dame soll ein homosexueller Hintergrund sein. Leonardo da Vinci soll mit dem weit jüngeren Andrea Salaino Florentine für 20 Jahre zusammengelebt haben und dieser soll das geheime Modell für das Porträt gewesen sein.
Vielleicht macht gerade das die Mona Lisa so einmalig. Man kann die Person nicht zuordnen. Man weiß nicht, wer das Gemälde in Auftrag gegeben hat, oder wen sie darstellen soll. Hinzu kommen noch ein paar Merkmale im Gemälde selbst, die für diese Zeit unüblich waren.
Die Mona Lisa schaut einen direkt an. Egal wie man sich um das Gemälde bewegt, ihre Augen verfolgen eine. Man fühlt sich beobachtet, wahrgenommen, einmalig vielleicht, da einen die Mona Lisa ansieht. Für die Zeit war es sehr ungewöhnlich, dass ein Porträt den Betrachter anblickt.
Weitere ungewöhnliche Merkmale sind die Landschaft, dass sie keine Augenbraue hat und das angedeutete verschmitzte Lächeln.
Ihre Reise
Leonardo da Vinci verkaufte die Mona Lisa kurz vor seinem Tod an Franz I. von Frankreich (1494 – 1547): Das bedeutet, dass es vielleicht keinen Auftraggeber gab. Oder war dieser zwischenzeitlich verstorben. Warum war Leonardo noch im Besitz der Mona Lisa?
Das Werk wurde von da an den Nachfolger weitergegeben, bis es eines Tages in Versailles und bei Ludwig XIV., dem Sonnenkönig, (1638 – 1715) landete.
Nach dem Sturz der Monarchie und nach dem Ende der Französischen Revolution kam das Werk zunächst ins Louvre Museum, ziemlich schnell danach landete es aber im Schlafzimmer Napoleons! Erst nach seiner Verbannung kam sie wieder in den Louvre.
Ihre Reise schien zu Ende zu sein, bis sie 1911 gestohlen wurde! Ein Schreck für die Franzosen und für alle Kunstliebhaber weltweit!
Am Anfang wurde sogar Picasso als Dieb beschuldigt, aber ohne Beweise wieder freigelassen!
Zwei Jahre war die Mona Lisa verschwunden… Bis sie in Florenz wieder auftauchte. Der Dieb, ein italienischer Anstreicher namens Vincenzo Peruggia, wollte sie wieder nach Italien bringen. Lange hatte er das Bild in einem Loch in der Wand versteckt gehalten, ganz in der Nähe des Louvre Museums. Im Dezember 1913 suchte er aber doch einen Kunsthändler auf und er sowie der Direktor der Uffizien konnten das Gemälde als DIE Mona Lisa identifizieren. Der Dieb erhielt eine Freiheitsstrafe von 7 Monaten.
Einige Italiener wollten sie nicht mehr an den Louvre zurückgeben und so tourte sie zunächst durch einige italienische Städte, bis dann doch wieder an den Louvre übergeben wurde… Seitdem diesem Zeitpunkt war die Mona Lisa weltberühmt!
Die Neugestaltung des Saals 711
2019 wurde der Saal, in dem die Mona Lisa zu finden ist, neu gestrichen und neu organisiert.
Das Beige der Wand ist einem dunklen Blau gewichen. So wirkt der Saal zwar dunkler, aber auch edler. Ob die Mona Lisa nun besser zur Geltung kommt oder nicht, ist Geschmacksache.
Was sich aber verbessert hat – und vielleicht nicht jedermanns Verständnis erhält – ist die Einführung von Absperrbändern: Es gibt jetzt eine Wegführung. Vorher stand einfach nur ein „Klumpen“ von Menschen unorganisiert vor der Mona Lisa (siehe alte Aufnahmen). Jetzt gibt es zwei Wege, die die Besucher geordnet zur Mona Lisa führen. Dort kann man dann einen Moment den Blick auf das wohl bekannteste Kunstwerk der Welt werfen und ein Selfie machen (was so viele dort tatsächlich machen).
Leonardo
Da Vinci
Da Vinci (1452-1519) war ein Außnahmekünstler seiner Zeit. Er malte nicht nur das vielleicht bekannteste Gemälde der Welt: die Mona Lisa, sondern auch viele weitere hochkarätige Werke.
Er war zudem ein Multitalent: nicht nur Maler und Bildhauer, sondern auch Architekt, Mechaniker, Anatom, Ingenieur und wahrscheinlich noch vieles mehr!
Im Louvre könnt ihr unter anderem noch diese Werke Leonardos sehen.
Johannes der Täufer
Es handelt sich hier um eine typische Darstellung Johannes des Täufers. Auch wenn das Gemälde wenig preisgibt, keine Landschaft, keine „Accessoires“ und man wenig vom Körper sieht, kann man dennoch eindeutig sagen, dass es sich um Johannes handelt. Warum: die Armhaltung, er zeigt hinauf in den Himmel – eine Geste, die die Bedeutung der Taufe darstellt.
Neben diesen sehr klaren und einfachen Bildaufbaus, ist die Person an sich sehr speziell. Denn sie weist sowohl männliche als auch weibliche Gesichtszüge auf. Ist hier wieder der Lebensgefährte Leonardos im Spiel?
Felsgrottenmadonna
Die Felsgrottenmadonna gibt es in 2 Versionen. Die Erste ist die des Louvres, die Zweite hängt in der London National Gallery.
Auftraggeber war die „Bruderschaft der Unbefleckten Empfängnis“ in Mailand. Gefordert wurde ein dreiflügeliger Altar. Leonardo arbeitete an dieser ersten Version ganze 3 Jahre. Allerdings hatte die Bruderschaft einiges auszusetzen: neben der ungewöhnlichen dunklen Hintergrundgrotte und der mädchenhaften Maria im Vordergrund, sowie mit den beiden Knaben: Jesus und Johannes. Gerade letzteres wurde als sehr provokant empfunden. Das Gemälde wurde nie an die Bruderschaft übergeben.
Diese nahmen erst die zweite Version an. 1493 bis 1508 (!) malte zunächst Leonardo selbst und dann sein Schüler Ambrogio de Predis an dem Gemälde. Diese Version ist etwas heller gestaltet und Jesus und Johannes haben Heiligenscheine, auch hält Johannes nun seinen Täuferstab.
1 Minute
Die Highlights des Louvre
Der Louvre hat eine riesige Sammlung und die Highlights sind nicht eben an einer Hand abzuzählen ;).
Deswegen sehen wir das Video auch nicht als vollständig an. Es sind nur ein Bruchteil der Highlights zu sehen…
trotzdem gibt euch das Video einen guten Eindruck, was man so erwarten kann.
Eure Céline
Top
Skulpturen
Michelangelos Sklaven
Michelangelo Buonarroti (1475 – 1564) ist einer der bedeutendsten italienischen Künstler der Hochrenaissance. Er schuf die Pietà im Petersdom (Vatikanstaat), den David in Florenz, die Fresken des Sixtinischen Kapelle (Vatikanstaat) und das Juliusgrabmal in der Kirche San Pietro in Vincoli (Rom). Und die im Louvre gezeigten Sklaven stammen aus der zweiten Erschaffungsphase des Juliusgrabmals stammten.
Papst Julius der II. wollte, dass Michelangelo ihm ein würdiges Grabmonument entwirft. Die ersten Skizzen entstanden im Jahr 1505. Geplant war ein frei stehendes Mausoleum mit 8 Meter Höhe, und 7,2 x 10,8 Meter im Grundriss sein. Es sollten von zwischen 28 und 50 lebensgroßen Statuen geschmückt werden. Ein enormes Programm, das auch entsprechend kosten würde.
Doch Julius II. starb 1513 und der Testamentsvollstrecker setzte einen neuen Vertrag mit Michelangelo auf: Das Grabmal sollte nicht mehr frei stehend sein und die Zahl der Skulpturen wurden sichtlich verringert. In der Phase fing Michelangelo an, die heute zentralen Mosesfigur zu bearbeiten. Sie sollte aber erst 40 Jahre später fertig werden…
In diese zweite Phase fallen nun auch die beiden Sklavenfiguren des Louvre Museums: Ursprünglich waren sie Teil einer großen Anzahl an Sklaven und Gefangene, die an den Eckpfeilern des Grabmals angebracht werden sollten. Doch so weit kam es nicht. Denn schon 1516 wurde die Anzahl der Skulpturen noch weiter verringert. So kam es 1542 zu einem letzten Vertrag: nun wurde der Moses zur zentralen Figur des Grabmals, die Sklaven hatten keinen Platz mehr und kamen dadurch über verschiedene Wege schließlich in den Louvre.
Canovas Amor und Psyche
Antonio Canova (1757 – 1822) gilt als Hauptvertreter des Klassizismus Italiens. Er war Bildhauer und schuf wunderbare weiche Figuren, die nicht aussehen, als wären sie aus Stein. Darunter der „Perseus mit dem Haupt der Medusa“, der in der Antikensammlung der Vatikanischen Museen steht, die Schwester Napoleons, die wir in der Borghese Galerie finden und ebendiese zauberhafte Werk „Amor und Psyche“!
Der Gott Amor wurde von seiner eifersüchtigen Mutter Venus ausgesandt, um die wunderschöne Königstochter Psyche (griechisches Wort für „Seele“) für ihre Schönheit zu bestrafen, indem sie sich in den schlimmsten Mann verliebt. Sie wird in einen Hinterhalt gelockt, doch Amor selbst verliebt sich in sie und bringt sie auf ein märchenhaftes Schloss. Hier besucht er sie Nacht für Nacht – Tagsüber verschwindet er jedoch, sodass sie ihn nie richtig sieht. Der Grund – sie soll nicht wissen, wer er ist. Die Schwestern Psyches pflanzen in ihr aber einen Keim der Angst, dass Amor ein Monster sei und sie ihn deswegen nicht bei Tageslicht sehen soll.
So entzündet Psyche eines Nachts eine Ölkerze, um sich Amor anzusehen… Sie wird von seiner Schönheit und der Liebe getroffen, verliert allerdings einen Tropfen Öl auf Amors Schulter: Er fühlt sich nun hintergangen und verlässt sie.
Doch am Ende wird doch alles gut. Nachdem Psyche verschiedene lebensgefährliche Aufgaben für Venus erledigen muss und dabei in einen Todesschlaf fällt, besinnt sich Amor und eilt ihr zu Hilfe. Von Jupiter erhalten sie ein Getränk: Ambrosia, dass Psyche unsterblich macht und so dürfen sie nun auch heiraten….
Pythokritos geflügelte Nike
Und jetzt wird es Antik:
Diese Nikenstatur im Louvre wird als Nike von Samothrake bezeichnet, einer Insel Griechenlands, auf der sie entdeckt wurde. Sie stammt wahrscheinlich aus dem Jahr 190 vor Christus und wird Pythokritos von Lindos zugeschrieben. 1863 wurden Fragmente der Skulptur gefunden, zusammengesetzt und nach Paris gebracht. Danach wurden noch weitere Fragmente wie Finger und ein Handteller gefunden. Der Kopf und die Arme sind aber unauffindbar.
Die Siegesgöttin scheint gerade im Landeanflug zu sein, denn sowohl Körperhaltung als auch das wehende Gewandt lassen das vermuten. Die Nike überbringt in der Regel symbolisch den Sieg oder den Frieden.
In der Zeit des Historismus (spätes 19. Jahrhundert) wurde die Nike des Louvre oft kopiert – auch die Viktoria (römischer Name der Nike) auf der Siegessäule in Berlin wird auf diese Nike zurückgeführt.
Es gibt noch so viele andere Highlights unter den Skulpturen…
Die Antike „Venus von Milo“ zum Beispiel, die demnächst hier beschrieben wird. Oder die mittelalterliche „Maria Magdalena“ von Gregor Erhart. Auch hier sind Fotos gerne gesehen, sollte ihr da sein 😉
Italiener
Top Gemälde
Giovanni Bellini
Giovanni Bellini (1437-1516) ist ein venezianischer Künstler der Frührenaissance.
Er stammte aus einer Malerfamilie und führte selbst eine große Werkstatt. Es herrschte eine starke Nachfrage an seinen Bildern, so ließ er bereits ausgeklügelte Bildlösungen wie am „Fließband“ von seinen Mitarbeitern erschaffen. Aus ebendieser Werkstatt ging auch der große Tizian hervor!
Das Werk aus dem Louvre zeigt „Madonna mit Kind und hl. Johannes der Täufer, Maria Magdalena ?, Georg, Petrus und einem Stifter“ und ist ein typischer später Bellini. Während seine Anfangswerke eine zeichnerische Härte aufwiesen, werden die Werke später immer weicher und die Farben leuchtender – da nun die Ölfarbe aus den Niederlanden auch in Italien genutzt wurde.
Sandro Botticelli
Sandro Botticelli (Alessandro Filipepi) (1445 – 1510) ist ebenfalls ein bedeutender Maler der Frührenaissance – allerdings aus der Hochburg Florenz. Seine Themen sind meist Andachts- und Altarbilder oder Werke mit Allegorien und griechische Mythen. Aber auch seine Porträts sind sehr bekannt! Gerade das Porträt eines „weiblichen Idealbildnisses“ hat mich lange Zeit an meiner alten Wirkungsstätte, dem Städel Museum, begleitet.
Hier im Louvre ist er mit mehreren Werken vertreten. Darunter eine abgetragen Freske aus der Villa Lemmi, die die drei Grazien zeigt, die einem Mädchen ein Geschenk überreichen. Diese hier zu sehenden weichen, weiblichen Kurven, die Haarpracht und die zarten Farbtöne, sind sofort als Arbeit Botticellis zu erkennen!
Franzosen
Jacques-Louis David: Kaiserkrönung Napoleons (Le Sacre de Napoléon)
Jacques-Louis David (1748 -1825) war der Hofmaler Napoleons und französischer Historienmaler des Klassizismus. Der Barock und Rokoko wurden von diesem Stil abgelöst – weg vom Pomp und den Allegorien der königlichen Darstellung. Jetzt ging es um Patriotismus mit klaren Konturen und weniger Farbgebung. Klare, harmonische Kompositionen sind das Non-Plus-Ultra.
Bei dem Hofmaler Napoleons gilt das aber natürlich nicht immer: gerade dieses Werk zeichnet den Pomp der Monarchie nach – im Mantel des Kaisertums Napoleons! Aber die Farbpalette ist immerhin einheitlich schlicht gehalten… Die Krönung fand übrigens in Notre-Dame statt…
Das Werk hat eine enorme Größe! Wenn man sich das Foto ansieht, scheint es nicht so: aber wenn man im Louvre davor steht, erschlagen einen die 6 x 10 Meter fast!
Eugène Delacroix: Die Freiheit führt das Volk (La Liberté guidant le peuple)
Eugène Delacroix (1798 – 1863) war ein französischer Maler der Spätromantik, gilt aber auch in der Szene als Wegbereiter des Impressionismus, der ab der zweiten Hälfte de 19. Jahrhunderts begann.
Die Spätromantik zeichnet sich durch eine aufwendige, akademische Malweise aus: wichtig war die Maltechnik. Themen waren Landschaften und den Anspruch eine Parallelwelt zu erschaffen, die eine fast metaphysische oder religiöse Erhebung besitzt.
Das Werk „Die Freiheit führt das Volk“ hingegen ist auf der einen Seite sehr real, greifbar und doch auch idealisiert. Der Hintergrund ist die Julirevolution von 1830, als das Volk sich wieder gegen die Monarchie erheben musste. Karl X. wollte den Zustand wie vor der Französischen Revolution von 1789 wiederherstellen: Den Adel wieder stärken und die neue Abgeordnetenkammer entmachten, die Pressezensur wieder einführen, und das Wahlverfahren erneut zu ändern.
Das Volk errichtete daraufhin Barrikaden: mit Matratzen zum Kugelschutz! Die Revolution schuf wohl auch den Ausdruck „Auf-die-Barrikaden-Gehen“.
Das Ergebnis: die Herrschaft der Bourbonen in Frankreich war daraufhin endgültig gestürzt.
Théodore Gericault: Floß der Medusa (Le Radeau de la Méduse)
Théodore Géricault (1791 – 1824) war ein wichtiger Vertreter der Romantik, der aber auch schon Ansätze des Realismus vertrat, denn gegen Ende seines kurzen Lebens schuf er viele Krankenhausszenen und stellte den menschlichen Körper sehr realistisch dar.
Und auch sein berühmtestes Werk „Das Floß der Medusa“ ist sehr realistisch in seiner Darstellung.
Was steckt aber hinter diesem Werk? Es hat erst einmal nichts mit der Medusa aus der griechischen Götterwelt zu tun – nicht direkt zumindest.
Das Werk ist von 1819 und verarbeitet einen Skandal, der sich 1816 zutrug. In diesem Jahr gab es im Zuge der Besetzung der Kolonie Senegal zu einem Schiffbruch bei dem 137 Seeleute zu Tode kamen. Daraufhin wurden der Marineminister und 200 Offiziere entlassen.
Die Fregatte hieß „Méduse“ – daher der Name – und hatte 400 Soldaten an Bord. Das Schiff lief auf Grund und da es zu wenig Rettungsboote gab, befahl der Kapitän, ein Floß zu bauen. Auf 8 x 15 Metern sollten 149 Menschen Platz finden. Die Boote sollten das Floß mit an Land ziehen. Doch die Boote kappten irgendwann die Seile und das Floß trieb antriebslos im Meer. Es kam zu Kannibalismus und am Ende konnten nur noch 10 Menschen gerettet werden… Ein Skandal!
Hyacinthe Rigaud: Ludwig XIV
Hyacinthe Rigaud (1659 – 1743) war der Porträt- und Hofmaler des alten Königtums. Er ist vorrangig wegen seines Porträts des Sonnenkönigs Ludwig XIV. bekannt.
Er hat aber das Who is who der damaligen königlichen Welt vor seiner Palette gehabt. Die französischen Könige, aber auch Philipp V. von Spanien, August II. von Polen, König Friedrich von Dänemark und viele Kurfürsten, Frauen von Herzögen und und und. Er war der Star der Hofmaler!
Durch ihn und seine Liebe fürs Detail und seine Präzision wissen wir viel über die damalige Mode, Frisuren und bei manchen Werken kommen sogar die Charakterzüge der dargestellten Personen sehr gut hervor!
Das ist historisch gesehen, eine wunderbare Quelle!
Nordisch
Lucas Cranach der Ältere
Cranach (1472 – 1553) ist mit mehreren Werken im Louvre vertreten. Er ist vielleicht der bedeutendste Vertreter der deutschen Renaissance! Er war der Haus und Hofmaler vieler adliger und wichtigen Persönlichkeiten Deutschlands. Er porträtierte zum Beispiel nicht nur Martin Luther, den Reformator, sondern auch seiner Tochter Magdalena. Ganz züchtig im hochgeschlossenen Kleid, schaut sie uns an, ihre langen blonden Haare fallen offen über den Rücken und die Schultern.
Daneben fertigte Cranach aber auch viele allegorische Werke an. Diese waren dann nicht immer ganz so züchtig. Beliebtestes Motiv scheinen hier nackte Frauen zu sein. Die „Drei Grazien“ oder „Stehende Venus in einer Landschaft“ zeigen alles – auch wenn die durchsichtigen Schleier in beiden Bildern sicher „gut“ gemeint waren 😉
Übrigens: Cranach hatten eine ganz spezielle Signatur: Eine gekrönte und geflügelte Schlange mit Ring im Maul. Manchmal ist sie aber auch nur eine einfache Schlangenlinie… Wenn ihr bei den drei hier vorgestellten Werken genau hinschaut, könnt ihr sie entdecken!
Rembrandt Harmenszoon van Rijn
Rembrandt (1606 – 1669) gehört zu den wichtigsten Vertretern des niederländischen Barock. Während er in anderen Museen wie dem Rijksmuseum, dem Städel Museum oder der National Gallery in London mit wichtigen Werken vertreten ist, geht er hier im Louvre fast ein wenig unter. Es gibt – klar – viele Werke, aber es gibt nicht dieses „eine Besondere“, wenn ihr versteht, was ich meine.
Die Werke, die mir am meisten hängengeblieben sind diese:
„Selbstporträt mit unbedecktem Kopf“ aus dem Jahr 1633 und „Bathseba im Bad mit dem Brief von König David„.
Jan Breughel I.
Er ist der Älter, der Blumenbreughel. Und er ist hier mit einem wunderbaren Blumen-Werk vertreten, dass er zusammen mit Peter Paul Rubens schuf. Wenn ihr dieses Bild im Louvre Archiv sucht oder auch bei der Google Bildersuche, steht meist nur Rubens als Maler. Im Louvre selbst, in der Hängung, ist das Schild nur auf Breughel ausgestellt. Verwirrend. Auch für mich. Es stellt sich bei längerer Recherche aber heraus, dass beide beteiligt waren.
Jan Vermeer van Delft
Vermeer (1632 – 1675) ist gleich mit 2 grandiosen Werken hier vertreten! Und das bei gerade mal 37 Gesamtwerken. Der Louvre hat hiermit 2 Schmuckstücke in der Sammlung, um die ihn wahrscheinliche viele Museen beneiden. (Das Mauritshuis in Den Haag hat sogar 3).
Zum einen ist das „Der Astronom“ von 1668, der mir aufgrund meiner Ausbildung besonders am Herzen liegt. Denn ich habe ja lange im Städel Museum gearbeitet und da hing das Parallelbild „Der Geograph“. Die beiden einzigen Männer-Darstellungen Vermeers gehören zusammen! Es sind nicht nur die einzigen Einzeldarstellungen von Männern, die beiden sehen sich auch sehr ähnlich, der Raum könnte auch der gleiche sein (!) und in beiden Gemälden geht es um die Wissenschaft, deren Disziplin und Entwicklung.
Bei beiden Werken sehen wir Gerätschaften, die man zum Ausüben der jeweiligen Wissenschaft benötigt. Bei Astronom sind das der Himmelsglobus, ein aufgeschlagenes Buch, ein Notizblatt und ein Astrolabium: ein scheibenförmiges astronomisches Messinstrument.
Das zweite Werk im Louvre ist „Die Spitzenklöpplerin„. Dieses Werk ist so klein – nur 24 x 21 cm misst es! Zu sehen ist ein Mädchen, das eine aufwendige Frisur trägt und ein nicht ganz so günstiges Kleid trägt, bei der Arbeit. Sie klöppelt einen Spitzenkragen. Rund herum sieht man ihre Arbeitsutensilien: Klöppelnadeln, Seidengarn und rote Fäden. Die Materialien, die Kleidung und die Frisur lassen auf eine Frau aus bürgerlichem Haus schließen – es ist keine Magd.
Wer mehr über den außergewöhnlichen Künstler Vermeer erfahren möchte, der kann hier auf unsere Seite des Rijksmuseum nachschauen.
Peter Paul Rubens
Der Medici Zyklus
Der Marie de‘ Medici-Zyklus von Peter Paul Rubens besteht aus 24 großformatigen Gemälden. Diese wurden von Maria de’Medici persönlich in Auftrag gegeben. Maria de’Medici war die Witwe Heinrichs IV. von Frankreich und lebte zu der Zeit in dem Palais. Sie war auch an der Gestaltung des Jardin de Luxemburg beteiligt.
Der Zyklus von Rubens sollte innerhalb von 2 Jahren fertig werden, es dauerte aber letztendlich 25 Jahre!
Maria stammte aus eine reichen florentinischen Familie und wurde die zweite Frau Heinrichs IV. und 1600 Königin von Frankreich. Zu der Zeit gab sie den Zyklus bereits in Auftrag. Dieser stellt die wichtigsten Stationen ihres Lebens und ihrer Regentschaft dar. Ab 1610 wurde sie nämlich zur Regentin, da der erst neunjährige Ludwig die Geschäfte noch nicht selbst in die Hand nehmen konnte.
Doch bereit 1614 – mit gerade mal 13 Jahren – übernahm er das Zepter. Das wird hier interessant dargestellt. Ludwig, seine Mutter und weitere Personen stehen auf einem Boot. Sie überlässt dem jungen König das Ruder, das Boot ist der Staat Frankreich. Ludwig schaut zu seiner Mutter auf und ihren Rat und ihre Meinung einzuholen. Alle weiteren Personen verkörpern Tugenden wie Mäßigkeit, Macht, Religion, Gerechtigkeit und Eintracht und die Frau mit der Flamme in der rechten Hand soll Frankreich und Standhaftigkeit repräsentieren.
Weitere Themen des Zyklus sind unter anderem:
- Die Geburt der Prinzessin in Florenz am 26. April 1573
- Die Erziehung der Prinzessin
- Die Übergabe ihres Porträts an Heinrich IV.
- Die Hochzeit von Marie de‘ Medici an König Heinrich IV.
- Die Geburt des Dauphin in Fontainebleau
- Die Apotheose Heinrichs IV. und die Ausrufung der Regentschaft der Königin, 14. Mai 1610
- Die Krönung der Königin in der Abtei Saint-Denis, 13. Mai 1610
- Das Glück der Regentschaft
- Die Gefangennahme von Juliers, 1. September 1610
- Die Mehrheit von Ludwig XIII. – Die Königin übergibt dem König die Geschäfte am 20. Oktober 1614
- Der Austausch der beiden Prinzessinnen von Frankreich und Spanien auf der Bidassoa in Hendaye, 9. November 1615
Das Verhältnis zwischen Maria und dem König Ludwig XIII. blieb aber nicht harmonisch. Schon wenige Jahre später (1617) löste sich der König von der Bevormundung seiner Mutter und diese musste schließlich ins Exil flüchten – das wird natürlich auch in dem Zyklus festgehalten: „Die Königin floh in der Nacht vom 21. auf den 22. Februar 1619 aus dem Schloss Blois“.
Als Ludwigs engster Berater starb, gelangte Maria wieder in den Zirkle. Ihr engster Berater wiederum war Richelieu. Dank ihr wurde er dann zum Minister erhoben und sie konnte zurück nach Paris und Zug – zusammen mit dem Zyklus 1625 in den Palais de Luxembourg ein.
Das Verhältnis zwischen ihrem Sohn, Richelieu und ihr war aber nach wie vor schwierig. Es ging sogar so weit, dass Marie 1631 ins Exil in die Spanischen Niederlande musste. Im Alter von 67 Jahren verstarb sie dann einsam und verarmt in Rubens Haus in Köln am 3. Juli 1642. Ihre Eingeweide wurden im Kölner Dom begraben, ihre Gebeine aber in der Grablege der französischen Könige: der Kathedrale von Saint-Denis.
Hipper Louvre
Beyonce und Jay-Z
Wer jugendliche Kinder hat, die Beyoncé oder Jay-Z mögen oder zumindest kennen, denen kann der Besuch des Louvre mit diesem Parcour schmackhaft gemacht werden.
2018 kamen diese beiden nämlich in den Louvre, um ein Musik-Video aufzunehmen: APESHIT entstand. Und diese Route, die Beyoncé und Jay-Z nahmen, kann man nun heute auch als Besucher nachlaufen. Auf der Seite des Louvre gibt es diese kleine „Schnitzeljagd“.
Und hier könnt ihr euch den Clip einmal ansehen. Das Lied ist zwar nicht so meins, aber es ist trotzdem schön zu sehen, dass zwei so großen Künstler, die die Jugend ansprechen, ihren Ruhm nutzen, um Kunst zu vermitteln… irgendwie 😉
Und die Tänze vor der Nike haben auch etwas Ansprechendes 😉
FAQ
Fragen & Antworten
Was ist der Louvre?
Der Louvre in Paris ist heute eines der wichtigsten Museen weltweit. Es beherbergt eine riesige Sammlung an Kunstwerken vom frühen Ägypten, über griechische Skulptur, europäische Malerei bis ins 18./19. Jahrhundert, Möbel, Schmuck und andere Objekte.
Der Louvre spricht von über 480.000 Werken, die sich in der Sammlung befinden.
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Wie lange braucht man im Louvre?
Aufgrund der Menge an Werken und der Größe des Gebäudes bräuchte man mehrere Tage um ALLES zu sehen.
Es sind zum Glück nicht alle 480.000 Werke der Sammlung auf einmal präsentiert. Aber in den ca. 400 Sälen kann man rund 35.000 Werke sehen!
Mein Tipp für den ersten Besuch im Louvre: Holt euch den Highligh-Audioguide. So könnt entspannt durch die Säle schlendern, ohne Angst zu haben, etwas zu Wichtiges zu verpassen. Dauer ca. 1 Stunde.
Oder nehmt an einer Highlight-Tour (EN) teil.
Mein Tipp für den wiederholten Besuch: Nehmt euch immer einen Flügel vor. Der Denon Flügel ist der interessanteste (Mona Lisa oder Sklaven Michelangelo). Im Richelieu Flügel gibt es unter vielen Anderen die nordische Kunst mit Vermeer und Rembrandt und im Sully Flügel ägyptische Sarkophage und die französische Kunst des 19. Jahrhunderts.
Was muss man im Louvre gesehen haben?
Das kommt natürlich auf eure Interessen an 😉
Der Louvre hat 40 Hauptwerke gelistet. Ich reduziere es euch auf weniger unter den Punkten Mona Lisa, Leonardo Da Vinci, Gemälde und Skulpturen!
Wie viel kostet der Eintritt ins Louvre Museum?
Das Online-Ticket für Erwachsene kostet 17 Euro + 3 Euro Bearbeitungsgebühr.
Personen unter 18 Jahren haben bei allen drei Anbietern freien Eintritt, benötigen aber ein Ticket.
Mit dem Ticket hat man Zugang zu den ständigen Sammlungen und den Wechselausstellungen.
Die Online-Buchung wird vom Louvre dringend empfohlen, auch wenn man von freiem Eintritt hat.
Die Wartezeiten vor dem Louvre können extrem sein.
Wo kauft man Tickets Louvre?
Das Gute: bei allen verschiedenen Ticketanbietern kostet das Ticket gleich viel!
Es ist also egal, ob ihr über den Louvre (EN/FR), Tiqets oder Get Your Guide kauft.
Vorteile Louvre: X
Vorteile GYG und Tiqets: Buchung auf Deutsch möglich.
ICOM-Mitglieder müssen ihr Zeitfenster über den Louvre buchen.
Wann ist im Louvre am wenigsten los?
Es gibt eigentlich drei Faustregeln:
a) Im Sommer ist mehr los als im Winter
b) Am Wochenende ist mehr los als unter der Woche.
c) Am Morgen und Abend ist weniger los als zwischen 11 und 16 Uhr.
Aber denkt daran, Ausnahmen bestätigen immer die Regel. An Feiertagen, zur Ferienzeit oder im Rahmen von Ausstellungen kann sich das immer auch verschieben!
Wann wurde der Louvre gebaut?
Die Frage müsste eigentlich heißen: Wie lange wurde am Louvre gebaut? Oder was wurde zum Louvre umgebaut?
Der Louvre entstand aus einer Festung des 12. Jahrhundert, die damals noch nicht Louvre hieß. Und die Baugeschichte bis zum heutigen Louvre beträgt ca. 800 Jahre. Mehr dazu unter dem Punkt „Zur Geschichte“.
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