Musée de l'Orangerie
Musée de l'Orangerie
Öffnungszeiten und Tickets
Das Musée de l'Orangerie in Paris
Das Musée de l’Orangerie ist vor allem bekannt für die Nymphéas von Claude Monet, die acht großformatigen Seerosenbilder, welche ein einmaliges Gesamtkunstwerk ergeben. Allein deswegen zählen wir das Musée de l’Orangerie zu den Top-Attraktionen in Paris.
Monet hat 30 Jahre daran gearbeitet und die beiden ovalen Ausstellungssäle selbst mitgestalten. Erst einige Monate nach seinem Tod konnten die Bilder ihren Platz in der Orangerie einnehmen, wo sie seit 1927 unverändert hängen.
Daneben sind in der Sammlung Walter Guillaume weitere hochkarätige Werke von Auguste Renoir, Paul Cezanne, Paul Gaugin, Amedeo Modigliani und anderen zu sehen.
NEWS:
Musée de l’Orangerie wird vom 28. Januar bis einschließlich 2. März 2025 aufgrund von Renovierungen für die Öffentlichkeit geschlossen.
Öffnungszeiten:
Montag, Mittwoch – Sonntag: 9.00 – 18.00 Uhr
Dienstag: Ruhetag
Das Online-Ticket gibt es für 13,50 Euro
oder nimm die Kombination aus Orangerie und Musée d’Orsay für 31 Euro.
Meine Bewertung:
Positiv:
Die beiden Säle mit den großen und in sich stimmigen Monet-Bildern sind einzigartig. Sehenswert sind auch die Bilder von Cézanne, Gaugin, Matisse, Modigliani, Picasso etc. der Sammlung Jean Walter - Paul Guillaume.
Negativ:
Das Museum ist eher klein und vor allem bei Monets Seerosen ist viel Besucher- und Selfieverkehr.
Tipp:
Online Ticket kaufen, damit man schon außen beim Security Check die Nase vorn hat. Für Impressionisten-Fans lohnt es sich auch, das Kombi-Ticket mit dem Musée d’Orsay zu beziehen.
Zuletzt aktualisiert: 08.01.2025 | Céline & Jacqueline
Musée de l'Orangerie
Tickets
Musée de l'Orangerie Tickets | Preis | Information | Ticket kaufen |
---|---|---|---|
Kombi-Ticket |
31 € | Eintritt für Orangerie & Musée d'Orsay | Ticket kaufen |
|
Online-Ticket13,50 € | Eintritt & Skip the line | Ticket kaufen |
|
Private Führung249 € | Private Führung auf Deutsch, Dauer: 2 Stunden, mindestens 2 Teilnehmer erforderlich | Führung buchen |
Paris Museums Pass |
ab 90 € | für 2, 4 oder 6 Tage. Dann ist der Eintritt hier frei | Ticket kaufen |
|
Ausflug nach Giverny110 € | Halbtagestour auf Englisch, Dauer: 5 Stunden, inkl. Eintritte, kleiner Führung und Transport | Tour buchen |
Orangerie + Bootstour |
30,50 € | Einritt in das Musée de l'Orangerie + einstündige Bootstour auf der Seine | Ticket kaufen |
Alles Wichtige
Auf einen Blick
Was gibt es
zu sehen?
Das Musée de l’Orangerie Paris ist vor allem bekannt für die Nymphéas von Monet, die acht großformatigen Seerosenbilder, welche ein einmaliges Gesamtkunstwerk ergeben. Monet hat 30 Jahre daran gearbeitet und die beiden ovalen Ausstellungssäle selbst mitgestaltet. Erst einige Monate nach seinem Tod konnten die Bilder ihren Platz in der Orangerie einnehmen, wo sie seit 1927 unverändert hängen.
Das natürliche Tageslicht von oben lässt die Bilder je nach Witterung anders wirken – eine von Claude Monet so gewollte Symbiose zwischen den einmaligen Bildern und der Natur.
Nimm dir Zeit, um die Bilder auf dich wirken zu lassen und eine Reise raus aus der Großstadt nach Giverny in der Normandie zu machen, wo die Bilder in Monets Haus und Garten entstanden sind.
Das Musée de l’Orangerie hat aber noch mehr zu bieten. Als zweiter wichtiger Teil der Dauerausstellung kannst du die hochkarätige Walter-Guillaume Sammlung besichtigen. Bei meinem Besuch war sie leider geschlossen, aber ab Mai 2020 ist sie wieder zugänglich, und zwar in neuer Hängung. Impressionisten wie Renoir, Cezanne, Gaugin und Monet, aber auch Picasso, Matisse sowie Modigliani sind vertreten.
Trotz des Zuschauermagnets Monet ist das Museum sehr dynamisch und organisiert mehrere Sonderausstellungen pro Jahr, thematisch verbunden mit der Zeit der Sammlung. Es werden aber auch zeitgenössische Ausstellungen gezeigt, welche uns als Kontrapunkt sogar die Impressionisten in neuem Licht erscheinen lassen. Bei der Qualität der Ausstellungen spürt man, dass das Musée de l’Orangerie auf die Unterstützung des weit größeren Musée d’Orsay zählen kann, mit dem es seit 2010 administrativ verbunden ist.
Nach dem Besuch und den vielen Eindrücken empfehle ich dir einen Spaziergang im Tuilerien-Garten, auch um das sehenswerte Gebäude nochmals von außen zu bestaunen.
Musée de l'Orangerie
Zur Geschichte
Das Musée de l’Orangerie befindet sich am Ende des Tuilerien-Gartens und gleich neben der Place de la Concorde.
Das Gebäude wurde 1852 als Aufbewahrungsort für die kälteempfindlichen Orangenbäume, die den Jardin des Tuileries dekorierten, errichtet. Zuvor wurden diese im Winter unterhalb der großen Galerie des Louvre deponiert. Daher der Name: Orangerie.
Die Orangerie ähnelt eher einem Gewächshaus: Seine dem Fluss zugewandte Südfassade ist verglast, um das Licht und die Wärme der Sonne aufzunehmen. Die gegenüberliegende Fassade zur Rue de Rivoli hin ist fast durchweg geschlossen, um den oft starken Nordwinden standzuhalten.
Sowohl im Westen als auch im Osten befinden sich je ein Haupteingang, schön dekoriert von Louis Visconti, dem für die Umgestaltung des Louvre verantwortlichen Architekten. Die von Säulen umgebenen Portale werden von dreieckigen Giebeln überragt, dekoriert mit Füllhörnern, Pflanzen und Ähren, die mit dem Zweck des Gebäudes in Verbindung stehen.
Nach dem Untergang des Empire 1870 und dem Brand des Tuilerien-Palastes 1871 fiel die Orangerie an den Staat. Damals beherbergte sie noch immer Orangenbäume, wurde aber auch für andere Zwecke genutzt: Gartenbau-, Musik- und Kunstveranstaltungen, Bankette, Hundeausstellungen, Materiallager, Kaserne und sogar als Sporthalle.
Erst 1921 wurde beschlossen, das Gebäude ganz den „Schönen Künsten“ zu widmen, vorerst mit der Idee, darin die Nymphéas von Claude Monet zu beherbergen. Das große Bildensemble war zwar noch nicht fertiggestellt, doch hatte Monet es dem Staat versprochen und dann 1922 auch formell geschenkt.
Erst im Mai 1927 wurde das Museum eingeweiht, wenige Monate nach Monets Tod. Das aus acht großen Teilen bestehende „Seerosengemälde“ von Monet ist seitdem hier in zwei ovalen Sälen angebracht und ist bis heute das Aushängeschild der Orangerie.
1930 wurde das Musée de l’Orangerie dem Louvre angegliedert und in der Hälfte zum Place de la Concorde hin wurden vier Säle eingerichtet, um Sonderausstellungen zu zeigen, was ein Novum darstellte. In der Folge fanden jedes Jahr eine schillernde Reihe von sehr erfolgreichen Ausstellungen statt, wie zum Beispiel Impressionisten, Maler des 17. Jh., Rubens, Degas oder van Gogh. Im Jahr 1946 wurden dort Meisterwerke aus französischen Privatsammlungen präsentiert, die von der Kommission für die Wiederherstellung der Kunst und den Alliierten in Deutschland, den Monuments Men, gefunden wurden.
1959 und 1963 kamen dann auch die Sammlungen von Jean Walter und Paul Guillaume – später Walter-Guillaume Sammlung genannt – in den Besitz des Musée de l’Orangerie Paris. Um diese 144 neuen Werke auch ausstellen zu können, wurde eine Betonzwischendecke eingezogen! Im Zuge dieser Schenkungen wird das Musée de l’Orangerie vom Louvre gelöst und zum unabhängigen Museum.
Die letzte Umgestaltung der Orangerie fand von 2000 bis 2006 statt. Die auf zwei Ebenen gebauten Räume wurden entfernt und das natürliche Licht in den beiden ovalen Sälen der Seerosen wiederhergestellt. Im Untergeschoss wurden Räume für die Sammlung Jean Walter und Paul Guillaume erstellt, sowie temporäre Ausstellungsräume, ein Auditorium, ein Schulungsraum und eine Buchhandlung.
Heute gehört das Musée de l’Orangerie zu den Top Attraktionen in Paris.
Nymphéas
Monets Seerosenteiche
Claude Monet hat ganze 30 Jahre an seiner Seerosenteich-Serie gearbeitet. Die acht übergroßen Gemälde entstanden in den Jahren 1890 bis zu seinem Tod 1926. Seine Inspiration erhielt er aus seinem eigenen Garten in Giverny den er akribisch selbst angelegt hat. Dieser Garten hat verschiedene Bereiche: eine Blumenwiese, Japanische Aprikosenbäume und eben den Seerosenteich. Genauso akribisch wie er den Garten anlegte, so malte er auch diese acht Gemälde.
Bereits 1922 vermachte er diese Serie dem französischen Staat und ab 1927 wurde das Werk dann in der Orangerie installiert.
Das Wort „nymphéa“ ist griechischen Ursprungs und heißt Nymphe. In der klassischen Geschichte entsteht nämlich eine Blume, weil eine Nymphe vor Liebe zu Herkules gestorben ist. Es handelt sich aber auch um eine wissenschaftliche Bezeichnung für Seerosen.
Monet hat in dieser Zeit nicht nur die acht riesigen Gemälde zu diesem Thema gemalt. Es entstanden noch weitere Serien seines Gartens: mit und ohne seine japanische Brücke. Zunächst nahm er die Umgebung (wie die Brücke und Bäume) mit in sein Werk auf. Dann reduzierte er dies auf die Wasseroberfläche.
In den acht Nymphéas haben wir beides kombiniert. So finden wir zwei Gemälde mit Bäumen und sechs Werke die nur die Wasseroberfläche darstellen.
Die acht Werke sind in zwei ovalen Räumen untergebracht und wirken einfach unglaublich auf den Besucher. Es herrscht – trotz Andrangs – eine gewisse „Stille“. Man fühlt sich, als säße man bei Monet im Garten und genieße den realen Ausblick.
Alles an den Werken ist genau durchdacht und auf diese Hängung und Raumform ausgerichtet. Deswegen hat es wahrscheinlich auch so lange gedauert, das Werk fertigzustellen. Wichtig war auch die Lage der verschiedenen Eingänge, durch die der Besucher den Raum betritt. Auch die Oberlichter und ihre Wirkung sind genau bedacht – denn hier sieht man Tageslicht und kein elektrisches Licht. Das heißt, die Lichtverhältnisse verändern sich je nach Wetter!
Das ganze Werk hat eine Fläche von 200 qm. Legt man alle Werke aneinander, beträgt die Länge 100 Meter. Die Höhe liegt bei 1,97 m! Unglaublich! Die monumentalste Schaffung der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Offizielle Webseite des Musée de l’Orangerie (FR, EN): www.musee-orangerie.fr
Text- und Bildrechte: © Céline Mülich, 2019 – 2025
Mit Unterstützung von Jacqueline Glarner
Mit Genehmigung des Musée de l’Orangerie