Centre Pompidou
Centre Pompidou
Tickets, Öffnungszeiten & Geschichte
Centre Pompidou Paris
In einem ungewöhnlichen Gebäude, das aus einer Fassade mit großen Rohren besteht, in denen sich die Rolltreppen befinden, kannst du dich auf eine Reise durch die Moderne und zeitgenössische Kunst begeben! Von Picasso und Matisse bis hin zu Koons und Bacon findest du die bekannten Künstler der Neuzeit vertreten.
Öffnungszeiten:
Montag, Mittwoch – Sonntag: 11.00 -21.00 Uhr
Donnerstags: 11.00 – 23.00 Uhr
Dienstag Ruhetag
Die wichtigsten Tickets:
Ticket mit Ausstellungen im Level 4 + 5: 15 €
Ticket mit Ausstellungen in Level 6: 17 €
Aktuelle Ausstellung:
Surréalisme
bis 13. Januar 2025
Reservierung laut Museum dringend empfohlen. Tickets für die Ausstellung hier kaufen (wähle zwischen Surrealismus oder der Comic-Ausstellung)
Wir waren schon da! Hier ist der Bericht!
Nutzt 2023 und 2024!
Denn wegen Sanierungsarbeiten wird das Centre Pompidou ab Ende 2025 bis 2030 schließen! Wir werden sehen, ob sie – genauso wie der Grand Palais – Ausstellungen an anderen Orten zeigen werden. Wir bleiben dran!
Eines wurde schon bekannt: Einige Werke werden an das H’ART Museum in Amsterdam ausgeliehen.
Meine Bewertung:
Positiv:
Architektonisch ist das Centre Pompidou ein echter Hingucker! Und wer zeitgenössische Kunst liebt, ist hier auch sehr gut aufgehoben!
Negativ:
Wem die Namen Koons, Bacon, Giacometti oder Klein nichts sage, der wird hier vielleicht nicht ganz so glücklich...
Tipp:
Online-Ticket kaufen. Dann wartet man nämlich nur in einer Schlange: Außen, am Securitycheck. Innen, kann man dann direkt in das Museum gehen
Zuletzt aktualisiert: 09.10.2024 | Céline
Centre Pompidou Paris
Tickets
Centre Pompidou Tickets | Preise | Information | Ticket kaufen |
---|---|---|---|
Eintritt zur Sammlung |
15 € | Skip the line Eintritt für die ständige Sammlung + Zugang Dachterrasse | Ticket kaufen |
|
Sammlung + Ausstellungen17 € | Skip the line Eintritt für die ständige Sammlung + eine aktuelle Ausstellung (achtet auf die Nennung) + Zugang Dachterrasse | Ticket kaufen |
Paris Museums Pass |
ab 79 € | für 2, 4 oder 6 Tage. Dann ist der Eintritt hier frei | Ticket kaufen |
|
Führung auf Deutsch285,14€ | Private Führung auf Deutsch, Dauer: 2 - 2,5 Stunden | Führung buchen |
Führung auf Englisch |
122 € | Semi-Private Führung auf Englisch, Dauer: 2 - 2,5 Stunden, max 8 Personen | Führung buchen |
Alles Wichtige
Auf einen Blick
Was gibt es
zu sehen?
Das Zentrum an sich
Der Präsident Georges Pompidou (Regierungszeit 1969 bis zu seinem Tod 1974) initiierte den Bau und die Gründung des Centre Pompidou in Paris – er war also nicht nur Namensgeber, er brachte den Stein ins Rollen. Das Kulturzentrum sollte den Franzosen und allen anderen, die es besuchen möchten „Zugang zu Wissen“ garantieren.
Im Januar 1977 wurde es schließlich eröffnet und zeigt heute im MNAM – Museum der Modernen Kunst (Musée National d’Art Moderne) moderne und zeitgenössische Kunst. Daneben gibt es aber auch ein Zentrum für Industriedesign (was bei dieser Fassade naheliegt) und beherbergt eine Bibliothek mit 2000 Leseplätzen (!), ein Musikforschungszentrum, ein Kino und auch Vortragssäle. Es handelt sich wirklich um ein sehr, sehr großes Gebäude.
Das Museum – Musée National d’Art Moderne
Für mich und vielleicht auch für dich am wichtigsten ist hier aber das Museum: Moderne und Zeitgenössische Kunst muss man mögen, aber wem die Namen Bacon, Klein, Koons oder Dubuffet etwas sagen, der ist hier genau richtig. Und ihr findet ihr hochkarätige Werke dieser Künstler.
Diese Herren zählen zur Elite der zeitgenössischen Kunst, aber es gibt auch große Namen der Moderne, die man schon etwas eher kennt: Picasso und Dali zum Beispiel oder auch Chagall und Matisse sind hier zu finden. Große Namen der Kunst, die in einem einmaligen Gebäude präsentiert werden.
Die Architektur des Centre Pompidou
Die Architekten Renzo Piano, Richard Rogers und Gianfranco Franchini entwarfen das Gebäude. Die Idee war etwas Modernes und Außergewöhnliches zu schaffen. Dabei wurden alle Treppen, Wasser – und Belüftungsrohre, die Elektrik und auch das Tragwerk außen an der Fassade angebracht. Dadruch war man in der Innenraumgestaltung freier und die Räume sind flexibler einsetzbar. Die Idee war revolutionär und entweder man mag es, oder eben nicht.
Durch diese ungewöhnliche Anbringung der Rohre etc. wird das Centre Pompidou aber auch zum buntesten Gebäude Paris. Warum? Jede Rohrart hat seine eigene Farbe! Das Tragwerk und die Belüftung sind Weiß, Beförderungen wie Rolltreppen etc. rot, die Elektrik Gelb und die Rohre der Klimaanlage sind blau bemalt!
Ein Jahr nach der Eröffnung wurde das Centre Pompidou schon als Drehort für einen James-Bond-Film genutzt: „Moonraker – Streng geheim!“. Dabei stand gerade die Fußgängerröhrer im Vordergrund.
Der Strawinski-Brunnen
Dieser Brunnen wird auch Tinguely-Brunnen genannt und er befindet sich auf dem Igor-Strawinski-Platz (Place Igor Stravinski) neben dem Centre Pompidou. Igor Strawinski war ein russischer Komponist und Dirigent (1882 – 1971). Der Brunnen wurde nach ihm und dem Platz benannt.
Der Architekt war aber der Schweizer Jean Tingueley, der zusammen mit seiner Partnerin Niki de Saint Phalle (Schafferin der Nana-Figuren, eine ist auch im Centre Pompidou zu sehen) 1982/83 diesen Brunnen entwarf.
Der Brunnen besteht aus 16 beweglichen Figuren: Einige aus der Hand Nikis – die bunten Fabelwesen – und einige aus der Hand Tinguelys – die schwarzen, technischen Elemente. Diese Figuren beziehen sich wiederum auf die Kompositionen des Komponisten Strawinski!
Centre Pompidou Paris
Zur Geschichte
Die Gründung des Centre Pompidou
„Centre Pompidou“ ist die Kurzfassung des offiziellen Namens: Centre national d’art et de culture Georges-Pompidou. Die Einheimischen sagen aber auch gerne „La Raffinerie“ dazu, da das Gebäude sehr Industrielle aussieht.
Wie oben schon erwähnt wollte George Pompidou allen Bürgern Wissen zugänglich machen. Diese Idee bestand schon länger, denn der Palais de Tokyo, der damals die zeitgenössische Kunst präsentierte war nur wenig besucht. Zeitgleich gab es das Problem, dass die Nationalbibliothek entlastet werden musste.
1969 wurde offiziell der Bau eines neuen Museums getroffen und 1970 wurde das Projekt der Bibliothek hiermit verbunden.
Schon 1971 gingen die Architekten Piano/Rogers als Sieger des Wettbewerbs hervor, aber es gab ein Problem: der Ort. Das Gebäude sollte sich im Stadtzentrum befinden und deswegen wurde ein umstrittener Bauplatz auserkoren: der ehemalige LKW-Parkplatz des Großmarktes Les Halles. Diese „Brachland“ bestand seit den 1930 Jahren, nachdem hier das Quatier Saint-Merri abgerissen wurde – der Grund: hygienische Mängel.
Für die Gestaltung der Innenräume war wieder die italienische Architektin Gaetana Aulenti zuständig: Sie gestaltete fast zur gleichen Zeit den Innenausbau des Musée D’Orsay!
Die Sammlungsgeschichte
Die Kunst des 20. Jahrhunderts wurde ursprünglich im Palais de Tokyo gezeigt und basierte auf der Sammlung des Musée du Luxemburg, dass seit 1818 Werke lebender französischer Künstler kaufte.
Der damalige Direktor des Palais de Tokyo Jean Cassou kaufte mithilfe von Spenden viele weitere Werke von modernen Künstlern, um die noch bestehenden Lücken zu füllen. Darunter Henri Matisse, Pierre Bonnard, Robert Delaunay, Georges Braque and Pablo Picasso.
Als 1977 das Centre Pomidou eröffnet wurde, zog dieses Museum samt Sammlung hier her und die Bestände wurden weiter ausgebaut. Jetzt fing man auch an zeitgenössische Kunst aus der ganzen Welt anzukaufen. Neben Giorgio de Chirico, René Magritte, Piet Mondrian und Jackson Pollock auch Joseph Beuys, Andy Warhol, Lucio Fontana und Yves Klein. Außerdem begann man nun auch Fotografie und Film-Werke der Sammlung beizufügen. 1993 war die Größe der Sammlung schon spektakulär und heute zählt das Museum mit seinen über 100.000 Werken zu den bedeutendsten Museen für Moderne und zeitgenössischer Kunst.
Von Koons bis Warhol
Top Werke
Jeff Koons
Pudel
Jeff Koons ist ein US-Künstler der im Jahre 1955 geboren wurde. Ich hatte auch schon das Vergnügen eine Ausstellung über Koons mit vorzubereiten: 2012 in der Liebieghaus Skulpturen Sammlung + Schirn Kunsthalle Frankfurt.
Jeff Koons ist dafür bekannt Objekte aus der Alltagskunst und Werbung aufzugreifen und auf die Schlüsselreize zurückzusetzen. Dadurch haben seine Werke sehr oft einen sexuelle oder eine sehr kitschige Wirkung. So auch der Pudel im Centre Pompidou, der der Serie „Made in Heaven“ angehört, die neben sehr kitschigen Blumen und Tier Darstellungen auch viele Skulpturen zeigt, die Koons beim Sex mit seiner damaligen Partnerin zeigen.
Yves Klein
Der Baum, großer blauer Schwamm
Yves Klein (1928 – 1962) war ein französischer Maler und Bildhauer.
Klein gilt als Vorläufer der Popart und ist gerade wegen seiner blauen, monochromen Bildern bekannt. Denn Yves Klein ließ sich sein Blau patentieren: International Klein Blue (IKB, =PB29, =CI 77007). Es handelt sich hierbei um ein sehr leuchtendes Ultramarin Blau. Diese blau in Kombination mit Schwämmen – Schwammreliefen machen seine Arbeiten aus.
Auch hier kann ich nur wieder auf das Städel in Frankfurt am Main verweisen, das auch ein Schwammrelief Kleins in der Sammlung hat. Wer in der Nähe wohnt, kann da ja auch mal hereinschauen…
Daneben hat er aber auch andere monochrome Bilder in Rosa oder Gold angefertigt. Diese sind aber weniger bekannt.
Alberto Giacometti
Sitzende Frau
Alberto Giacometti (1901 – 1966) war ein Schweizer Künstler. Er war sowohl Bildhauer als auch Maler und Grafiker. Allerdings sind es seine schmalen, hohen Skulpturen, die ihn bekannt gemacht haben.
Sie entstanden nach dem 2. Weltkrieg. Hier führt uns der Künstler seine „Distanzerfahrung“ vor. Denn nach einem Kinobesuch in dem er den Unterschied zwischen seiner Sehweise und die der Fotografie und des Films erkannte. „Mit seiner subjektiven Seh-Erfahrung schuf er die Plastik nicht als körperhafte Nachbildung im realen Raum, sondern als «ein imaginäres Bild […] in ihrem gleichzeitig realen und imaginären, greifbaren und unbetretbaren Raum»“
Francis Bacon
Triptychon, Drei Figuren im Raum
Der britische Maler gehört zu den bedeutendsten Malern des 20. Jahrhunderts. Warum? Seine Werke befassen sich mit deformierten menschlichen Körpern, meist befinden sich diese in engen Räumen und wirken deswegen besonders grotesk und emotional auf uns. Man kann mitfühlen, leiden, man ist abgeschreckt und doch wird man wieder von diesen Werken angezogen.
Im Städel Museum hatten wir das Werk „Studie für die Krankenschwester in dem Film ‚Panzerkreuzer Potemkin'“ die zum abstrakten Träger von Schmerz wird. Schon damals ein für mich sehr ergreifendes Werk.
Bacon malte aber auch sehr gerne Serien, das heißt mehrere Werke zu einem Thema, mit einem Motiv. Darunter die berühmte Serie seiner schreienden Päpste, die er nach dem Vorbild Diego Velázquez Papst Innozenz X malte. Sogar in den Vatikanische Museen findet ihr heute eine Vorstudie dazu.
Das im Centre Pompidou zu findende Triptychon zeigt auf drei eigenständigen Gemälden, drei Figuren in einem nicht näher definierten Raum. Man sieht hier drei Ansichten seines Geliebten Georg Dyer, das ist das erste Mal, dass er ihn als Modell nutze. Alle drei Ansichten zeigen ihn in einer verdrehten Position. Im Ersten links, sitzt er, uns mit dem Rücken zugewandt, auf einer Toilette. In der Mitte finden wir ihn in verdrehter Haltung auf einem Bett liegend und rechts auf einem Sockel sitzend.
Lucio Fontana
Lucio Fontana (1899 – 1968) stammte aus Italien, hat aber auch in Argentinien gelebt und gearbeitet. Sein Vater war Bildhauer, er selbst war eigentlich Diplomingenieur, aber auch Bildhauer Keramiker, Lichtkünstler, Raumspezialist und Erfinder. Fontana ist vor allem wegen seiner Schnitt- und Punktbilder bekannt.
Er kam zu dem Punkt (1947), dass die statische Kunstgattung zu einem Ende kommen sollte: Er perforierte zunächst seine Bilder so, dass sie in die 3 dimensionale Ebene gelangten. Und dann ging er sogar so weit, dass er gerade monochrome Bilder zerstach oder zerschnitt. Sein „Concetto spaziale“ („Raumkonzept“) gehört dazu.
Mit diesen Stichen und Schnitten versuchte er die räumliche Wirkung zu erhöhen. Dabei wurden die Schnitte am Anfang noch spontan zugeführt, dann aber auch systematisch.
Fontana „zerstörte“ damit nicht nur seine Kunst, sondern auch die Grundbedingung der traditionellen Malerei.
Andy Warhol
Ten Lizes
Andy Warhol (1928 – 1987) war ein Tausendsassa! Er war ein amerikanischer Künstler, Filmemacher, Verleger, Musikproduzent und selbst eine Kultperson, mit slowakischen Wurzeln. Er ist vielleicht der bekannteste Vertreter der Pop-Art Szene und man könnte hier sehr, sehr viel über ihn erzählen!
Ich gehe jetzt aber nur ganz kurz auf seine uns bekannte Malweise ein, denn das Gemälde der „Ten Lizes“ steht auch dafür: im Siebdruckverfahren präsentiert er uns die großen Stars (seiner) Zeit: Elvis, Monroe, Liz Taylor. Und diese immer in mehrfacher Ausführung auf einem Gemälde. Meistens gab es immer 4 Drucke in verschiedenen Farben, aber hier zeigt er uns 10 x Liz Taylor in Schwarz und Weiß.
Das scheint für viele die Frage aufzuwerfen: „Ist das Kunst?“. Ja, denn es war etwas Neues, etwas Einmaliges und dadurch das diese Serialität das Augenmerk auch auf die Machart lenkt, macht es wieder interessant. Wir leben nämlich in einer Zeit, in der wir alles in Serie produzieren, Hundert-/Tausend-/Millionenfach und das führt er uns vor Auge. Nach anfänglicher Kritik wurden gerade diese Werke 1965 auf dem Kunstmarkt sehr beliebt.
Daneben gibt es im Centre Pompiduo noch Pollock, Matisse, Picasso, Chagall, Duchamp, Dali, Mondrian, Dubuffet, Rothko und viel andere zeitgenössische Künstler, mache sind sogar noch nicht so bekannt…
Vergangene
Ausstellungen
Wir versuchen immer, die großen Ausstellungen im Center Pompidou für dich zu besuchen!
Soweit haben wir diese auf unsere Liste:
Dix & Sander: / ALLEMAGNE / ANNÉES 1920/ NOUVELLE OBJECTIVITÉ / AUGUST SANDER / bis 5. September 2022
Charles Ray bis 20. Juni 2022
Offizielle Seite des Centre Pompidou Paris (EN): www.centrepompidou.fr
Text- und Bildrecht: © Céline Mülich, 2016 – 2024
Zur Info: die hier gezeigten Kunstwerke sind noch nicht Rechtefrei. Das heißt, man darf Sie ohne Genehmigung eigentlich nicht auf öffentlichen Kanälen zeigen. Das ist für all diejenigen, die ins Museum gehen eine wichtige Information.
Was mich betrifft: Ich habe das Museum 2 x angeschrieben und gebeten mir die Konditionen für eine Veröffentlichung zu nennen und ich habe nie eine Antwort erhalten. Wenn Sie, liebe Centre Pompidou-Mitarbeiter, dies nun sehen – melden Sie sich bitte bei mir.
Pour votre information: ces œuvres ne sont pas encore libres de droits. Cela signifie que vous ne pouvez pas les montrer sur les chaînes publiques sans autorisation. C’est une information importante pour ceux, qui vont au musée.
En ce que me concerne, j’ai écrit deux fois au musée pour demander les conditions d’une publication et je n’ai jamais reçu de réponse. Si cela vous intéresse maintenant, cher personnel du Centre Pompidou, contactez-moi.