Über
Pablo Picasso

Pablo Ruiz Picasso wurde 1881 in Malaga geboren. Er war Maler, Bildhauer und Grafiker. Man schätzt sein Gesamtwerk auf 50.000 Arbeiten. Diese Arbeiten sind durch eine enorme stilistische Vielfalt geprägt. Von den frühen Arbeiten im impressionistisch angehauchten Stil entwickelte sich Picasso immer weiter.
Zusammen mit Georges Braque bildete er ab 1907 sogar einen eigenen Stil aus: den Kubismus.

Zu seinen bedeutendsten Werken gehören „Les Demoiselles d’Avignon“ (1907, zu sehen in der MoMA in NY), die nicht an die Damen in Avignon erinnern sollten, sondern eine Straße in Barcelona meint. Außerdem das bedeutende Werk „Guernica“ (1937, zu sehen im Reina Sofia in Madrid).

Ab 1895 lebte Picasso in Barcelona und hielt sich oft in der Bar „Els Quatre Gats“ auf – eine Künstlerbar, in die auch Ramon Casas und andere Künstler des Modernismus ein- und ausgingen. Hier hatte Picasso wahrscheinlich auch seine erste Ausstellung im Jahr 1900.

Bereits in diesen frühen Jahren reiste Picasso immer wieder nach Madrid und vor allem Paris. 1901 begann er mit der sogenannten „Blauen Periode“, die ab 1905 von der „Rosa Periode“ abgelöst wurde. Während die blaue Periode sehr melancholisch war, werden in der rosa Periode Gaukler, Harlekins und Seiltänzer erweckt.

Mit den ‚Demoiselles‘ von 1907 legt er den Grundstein seiner kubistischen Malerei. Die ersten Reaktionen waren allerdings grundsätzlich negativ. 1908 lernte er Georges Braque kennen, mit dem er dann offiziell den Kubismus begründete. Zu dieser Zeit lebte er bereits in Paris.

1914 kehrte er dem Kubismus jedoch wieder den Rücken und beschäftigte sich mit mehreren Stilrichtungen, bis er sich ab 1924 dem Surrealismus widmete.

Der Spanische Bürgerkrieg bestürzte Picasso sehr und er unterstützte von Paris aus die Anti-Franquistische Parteien – mit dem Beginn der Herrschaft Franco war Picasso auch nicht mehr nach Spanien gereist. Während des Zweiten Weltkrieges wurden seine Arbeiten in Frankreich verboten.

1963 wurde schließlich das ‚Museu Picasso‘ in Barcelona eröffnet, dessen Werkgrundstock eine Schenkung von Sabartés, dem Freund Picassos, bildet. Dies ist nicht die einzige Ehrung, die Picasso zu Lebzeiten zuteilt wurde: zu seinem 90. Geburtstags, im Jahr 1971, fand eine Retrospektive seiner Werke im Louvre statt – das schaffte kein Künstler vor ihm!

Am 8. April 1973 starb Picasso in seinem Haus in Mougins an den Folgen eines Herzinfarkts, der von einem Lungenödem ausgelöst worden war.

Nach seinem Tod wurde ein weiteres Picasso Museum initiiert: das Picasso Museum in Paris. Dieses hat noch mehr Werke Picassos im Besitz, aber es wurde eben nicht von ihm persönlich in die Wege geleitet, sondern von seinen Erben.