All about Banksy
Banksy in Rom
All about Banksy
Banksy in Rom
Banksy im
Chiostro del Bramante
All about Banksy
Ausstellung im Chiostro del Bramante
Mai – 9. Januar 2022
Nach unerwartet großem Erfolg einer ersten Banksy Ausstellung von September 2020 bis März 2021, eröffnet das Chiostro del Bramante einfach eine weitere Ausstellung – Teil 2 sozusagen. In dieser werden weitere ausgewählte Werke Banksys unter dem Titel “All about Banksy” präsentiert. Es handelt sich dabei um rund 250 Werke aus dem Zeitraum von 1999 bis 2020 – darunter übrigens auch Videos.
Das Chiostro del Bramante befindet sich in der Nähe der Piazza Navona. Dieser Standort gibt der Ausstellung einen ganz besonderen Touch! Denn so trifft politisch- und sozial-kritische Street-Art auf Renaissance…
Kurz Vorab
Das Gebäude
Um 1500 wurde das von Kardinal Oliviero Carafa in Auftrag gegebene Chiostro (Kreuzgang/Kloster) vom Architekten Donato Bramante entworfen. Heute wird es nicht nur zu Ausstellungszwecken genutzt: Im 1. Stock des Gebäudes befinden sich auch ein empfehlenswertes Café und eine nette Buchhandlung.
In der Kirche im Erdgeschoss, der Santa Maria della Pace, gibt es ein Fresko von Raffael aus dem Jahre 1515: “Die Sibyllen“. Geheimtipp: Um das Werk zu sehen, muss man die Kirche gar nicht betreten. Man kann es auch von einem der Fenster des Cafés erblicken!
Infos zur Ausstellung:
Öffnungszeiten: täglich von 10.00 bis 21.00 Uhr
Eintritt: Montag bis Freitag = 15,00 €
Ticket Sonderticket: Montag bis Freitag von 13.15 bis 15.00 Uhr = 13,00 €
Ticket Samstag und Sonntag = 18,00 € Ticket
Banksy &
die Ausstellung
Die Ausstellung selbst ist schließlich nicht nur aufgrund der Räumlichkeiten sehenswert… Banksys Werke sind ohne Wenn und Aber beeindruckend, um es noch deutlicher zu sagen: atemberaubend! Die Art aktuelle politische, ökologische und gesellschaftliche Situationen zu skizzieren, ist einzigartig.
Zu sehen gibt es in Rom bekannte Werke wie das “Mädchen mit Ballon”, die “küssenden Polizisten” oder die Kinder in Polizisten-Schutzjacken “Jack und Jill”. Die Besucherinnen und Besucher werden vor Ort zusätzlich auch unbekannte Kunstwerke entdecken. Darunter eine bis dato unveröffentlichter Dokumentation über Banksys Karriere.
Banksy nimmt kein Blatt vor den Mund: er/sie spielt mit der Queen oder Donald Trump, vergleicht sich mit anderen Künstlern wie Andy Warhol und gibt auch ein künstlerisches Statement zur Covid-19-Situation ab. So malt er/sie einen Jungen, der es offensichtlich ablehnt mit Superhelden-Figuren wie Batman zu spielen, sondern seine Krankenschwester-Puppe ehrend mit durch die Lüfte ziehen lässt. Dieses Bild war auf Wunsch Banksys im Southampton General Hospital, um das Personal während der Pandemie zu unterstützen.
Fazit
Interessant ist die Ausstellung meiner Meinung nach vor allem aus zwei Gründen:
1. Thematisch ähnliche bzw. gleiche Werke werden gegenübergestellt
2. Es gibt zusätzliches Foto- und Videomaterial. Durch diese Kombination werden den Besucherinnen und Besuchern tiefere Einblicke, andere Sichtweisen oder sogar ein besseres Verständnis der Kunst Banksys möglich gemacht.
Es ist unglaublich, dass es Banksy nach so vielen Jahren noch immer schafft, anonym zu arbeiten. Es gelingt ihm/ihr, den Menschen nicht nur auf der Straße, sondern auch während Auktionen die Sprache zu verschlagen. Er/Sie lässt uns mit seiner/ihrer Arbeit Dinge hinterfragen und überrascht immer wieder aufs Neue. Er/sie ist einmalig – und so auch die Ausstellung in Rom. Wer die Möglichkeit hat, soll unbedingt hin. Denn, auch wenn wir die Werke eventuell schon auf Straßenmauern, auf Postkarten oder Plakaten gesehen haben, ist es etwas anderes (etwas ganz anderes!) seine/ihre Kunst kumuliert zu betrachten.
Text- und Bildrechte: © Céline Mülich, 2021
Mit Unterstützung von Susanne Vukan