Meisterwerke
der Galleria Borghese
Meisterwerke
der Galleria Borghese
Ausstellung im Musée Jacquemart-André
Meisterwerke aus der Galerie Borghese
Meisterwerke aus der Galerie Borghese
Ausstellung im Musée Jacquemart-André
noch bis zum 5. Januar 2025
Nachdem das Musée Jacquemart-André mehr als ein Jahr lang für Renovierungsarbeiten geschlossen war, feiert man die Neueröffnung mit einem Paukenschlag: zu sehen sind vierzig „Meisterwerke aus der Galleria Borghese“. Während die Ausstellung in Paris läuft, wird wiederum im Museum in Rom renoviert.
Großartige Idee, die Werke währenddessen nicht einfach einzulagern, sondern an ein anderes Museum auszuleihen. Es gibt kaum einen passenderen Ort, denn wie Cardinal Scipione Borghese waren auch Édouard André and Nélie Jacquemart große Fans italienischer Kunst vom Mittelalter bis zum 18. Jahrhundert und haben während ihrer vielen Reisen sicherlich die Galleria besucht.
Alles Wichtige
auf einem Blick
Ausstellung:
Meisterwerke aus der Galerie Borghese
6. September 2024 bis 5. Januar 2025
Öffnungszeiten:
Täglich, 10.00 bis 18.00 Uhr
Freitags bis 22.00 Uhr
Samstags und sonntags bis 20.00 Uhr
Letzter Einlass 30 Minuten vor der Schließung
Preise:
18 Euro für Erwachsene
17 Euro für Senioren über 65 Jahre
15 Euro für Studierende
9,50 Euro für Jugendliche zwischen 7 und 25 Jahren
49 Euro Familientarif (für 2 Erwachsene und 2 Kinder von 7 bis 17 Jahren)
freier Eintritt für Kinder unter 7 Jahren
Acht Räume im Obergeschoss sind jeweils einem Thema gewidmet. Themenbereiche wie „Porträts“, „Amor und Eros“, „Körper und dramatische Transformationen“.
Caravaggio, Rubens, Botticelli, Raphael, Tizian, Bernini – die größten Meister der italienischen Malerei versammeln sich hier. Auch Maler aus den nordischen Ländern, die Zeit in Italien verbrachten, sind vertreten, darunter Rubens und van Honthorst.
Weniger bekannte, aber nicht minder begabte Künstler wie Carracci oder Bassano ergänzen die Ausstellung.
Die Ausstellung
Meisterwerke aus der Galleria Borghese
Scipion Caffarelli-Borghèse (1577-1633) war ein Neffe des Papstes Paul V. (Camille Borghese) und wurde von diesem zum Kardinal ernannt. Diese Stellung ermöglichte es ihm, eine unvergleichliche Kunstsammlung zusammenzutragen – mit nicht immer ganz legalen Mitteln.
So ließ er etwa die Kreuzabnahme von Raffael aus der Kapelle der Baglioni in Perugia stehlen und nach Rom bringen. Damit entsprach er einem Trend seiner Zeit: religiöse Malerei war nicht länger auf sakrale Gebäude beschränkt, sondern wurde auch privat gesammelt. Dabei standen vielmehr künstlerische Gesichtspunkte im Vordergrund. Der Kardinal war frei von dogmatischen Anwandlungen und so finden sich in der Ausstellung eine „Jungfrauendarstellung“ von Botticelli, „Die Geißelung Christi“ von Tizian oder „Susanna und die Ältesten“ von Rubens ebenso wie zwei Darstellungen der „Leda mit dem Schwan“, „Die Dame mit dem Einhorn“ von Raffael oder „Venus verbindet Amor die Augen“ von Tizian.
Ihr seht, einige bedeutungsvolle Werke haben es von Rom nach Paris geschafft!
Weitere Höhepunkt: „Junge mit Obstkorb“ von Caravaggio, „Sybille“ von Dominiquin und „Die Predigt des Heilligen Johannes der Täufer“ von Veronese.
Der einzige Künstler mit einem eigenen Raum ist Lorenzo Bernini. Kardinal Borghese gehörte zu den frühesten Förderern des jungen Bildhauers, von dem hier die Skulpturen „Die Ziege Amalthea“ und eine „Büste von Gregor XV“ zu sehen sind, zudem ein Selbstporträt, das sein Talent als Maler widerspiegelt.
Fazit
Das Museum ist sowieso immer einen Besuch wert, allein wegen des prachtvollen Wintergartens, der jetzt nach der Renovierung in neuem Glanz erstrahlt. Dazu noch diese wunderbaren Gemälde – nichts wie hin!
Und dann die Ausstellung… Es ist ein ganz besonderer Moment, ein ganz besonderes Ereignis, diese Top-Werke aus Rom in Paris bewundern zu dürfen. Wenn ihr euch also nicht zwischen einem Besuch in Rom oder Paris entscheiden könnt: Nehmt Paris und ihr bekommt noch bis Januar ein wenig Rom dazu. 😉
Nach der Ausstellung lohnt es sich, sich in die Schlange vor dem Teesalon/Restaurant anzustellen. Hier kannst du im Original-Speisesaal der Jacquemart-Andrés in Köstlichkeiten schwelgen (ich empfehle die Zitronentarte).
Eure Anne
Offizielle Webseite des Musée Jacquemart-André (FRZ/EN): www.musee-jacquemart-andre.com
Text- und Bildrechte: © Céline Mülich, 2024
Mit Unterstützung von Anne Okolowitz.