Wir überqueren ein kleine Holzbrücke und stehen auf dem Schipperplein. Auf deiner linken Seite befindet sich die Holzschuhmanufaktur, vor deren Türen schon überdimensionale Klompen auf euch warten damit du dich für das obligatorische Urlaubsfoto in Szene setzen kannst.

Diese Holzschuhe sind vielleicht nicht die leichteste Schuhbekleidung, aber waren die ersten Sicherheitsschuhe ihrer Zeit und sehr robust. Mehr über ihre Geschichte und vor allem, wie sie hergestellt werden, erfahrt ihr in der Klompenmakerij. Das passende Erinnerungsstück könnt ihr in dem angrenzenden Shop gleich mitkaufen.

Wie schon erwähnt hat Zaanse Schans den Anspruch, den Besucher möglichst authentisch die damalige Lebensweise näherzubringen. Dazu gehört auch, dass die dort arbeitenden Menschen dies in der Kleidung der damaligen Epoche tun. Deshalb verwundert es dann auch nicht, dass die Verkäuferinnen in der Catharina Hoeve Käserei genau die weißen Spitzenhauben tragen, die man von Frau Antje aus dem Werbespot kennt.

Fotos sind übrigens erlaubt. Wenn die Käserei auch in keinem Originalgebäude untergebracht ist: Der Käse ist echt, und zwar echt lecker. Es finden mehrmals am Tag Beiträge rund um das Thema Milchprodukte statt. So inspiriert kann man sich anschließend durch das große Käseangebot durchprobieren und seine Lieblingssorte finden.

Windmühlen gehören zu Holland wie Tulpen und Mayonnaise. Am Ufer der Zaan ragen sie, wie an einer Perlenkette aufgereiht, majestätisch in den holländischen Himmel und ziehen den Besucher magisch an. Die schiere Kraft dieser hauseigenen Kraftwerke lassen erahnen, warum Don Quichote sie in seinem Wahn für Riesen gehalten hat. In Zaanse Schans erlebt ihr die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten der Mühlen und lernt etwas über deren Geschichte und Bedeutung für die Niederlande.

Wer freitags vor Ort ist, kann z.B. Brot kaufen, welches mit dem Mehl gebacken wurde, dass vom Mühlstein des De bleeke Dood (Der bleiche Tod) gemahlen wurde. Klingt gruselig? Vielleicht – schmeckt aber hervorragend. Neben Mehl wurden früher Farben, Kakao, Öle und Gewürze in den Mühlen hergestellt. Letztere kann der Besucher heute noch im Gewürzladen Indïes Welvaren kaufen, während sich im Nebenraum die drei Mahlsteine unermüdlich im Kreis drehen.

Eine der wichtigsten Funktionen in einer Region, in der Holz das Hauptbaumaterial war, hatten die Sägemühlen. Im Het Jonge Schaap könnt ihr, bei ausreichend starkem Wind, den Prozess der Holzverarbeitung aus der Nähe erleben. Aber es gibt nicht nur die Riesen unter den Windmühlen. Ihr werdet auf eurem Spaziergang auch den Zwergen unter ihnen begegnen. Könnt ihr sie alle finden? Ihr seht, es gibt wirklich viel zu entdecken.

Wer anderen Leuten bei der Arbeit zuschaut, bekommt bekanntlich Hunger und Durst. Im rustikalen, entspannten Ambiente des Pfannenkuchenhauses De Kraai findet die ganze Familie etwas. Hier sitzt man an kühleren Tagen vorm Kamin oder in der Sonne im Biergarten. Aber aufpassen, bei einem Pfannenkuchen mit 29 cm Durchmesser, sind die Augen vielleicht größer als der Magen.

Wer es etwas förmlicher mag, der ist im De Hoop d´Swarte Walvis richtig. Auf der Terrasse mit Blick auf den Fluss Zaan genießt man ein Drei-Gänge-Menü im besonderen Ambiente. Für den kleinen Hunger bietet das Haus eine Brasserie Karte mit niederländischen, lokalen Gerichten an. Passend dazu wird in der Bar nebenan das Zaan-gebraute Breugem Bier serviert.

Für Liebhaber von Likören und Bränden lohnt sich ein Besuch der dorfeigenen Destillerie De tweekoppige Phoenix. Wer nach einem Tasting plötzlich einen Vogel mit zwei Köpfen auf dem Logo sieht, der kann beruhigt sein, das muss so sein. 😉

Kleinigkeiten auf die Hand findet ihr z.B. in Coco Lab oder in der Bäckerei von Zaanse Schans. Folgt einfach eurer Nase und lasst euch in der Letzteren das Duivekater, ein für diese Region typisches süßes Weißbrot, schmecken. Die urige Bäckerei stammt aus dem Jahre 1658 und wurde 1970 in Zaanse Schans wiederaufgebaut. Aber keine Angst, die Brote sind frisch.