STRAAT Museum
STRAAT Museum
NDSM Werft Gelände
STRAAT Museum
Das STRAAT Museum kann man das ganz Jahr und zu jeder Wetterlage besuchen. Die Location auf dem NDSM Gelände mit seinen umgebauten Lagerhallen passt hervorragend zu dem Thema Graffiti und Street-Art und ist gleichzeitig ein schöner Kontrast zum Altstadtkern Amsterdams. Die Werke sind einfach wunderschön anzuschauen und es gibt viel zu entdecken.
Meine Bewertung:
Positiv:
Die Location ist visuell beeindruckend, modern und sogar für Kinder geeignet! Ein kleiner Tipp für schlechtes Wetter.
Negativ:
Es gibt keine ausführliche Auseinandersetzung mit der teilweise kriminellen Seite der Kunstrichtung.
Zuletzt aktualisiert: 15.03.2024 | Céline & Boris
STRAAT Museum
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Street-Art erleben
Auf dem NDSM-Werft Gelände erwartet euch ein ungewöhnliches Museum. Riesige Street-Art Werke werden in einer alten Fabrik/Lagerhalle präsentiert. Denn die Werke sind so groß, dass sie einfach Platz benötigen!
Eine einmalige Kunstbetrachtung erwartet euch!
Eure Céline
Alles Wichtige
auf einen Blick
Was gibt es
zu sehen?
Bereits vom Anlegesteg der Fähre könnt ihr das überdimensionale Porträt Anne Franks sehen, welches die Fassade des STRAAT Museums schmückt. Es ist also nicht zu verfehlen!
Das Werk der Anne Frank, dass den Titel „Let me be myself“ trägt, wurde von einem brasilianischen Künstler erschaffen: Eduardo Kobra. Er arbeitete dabei mit der Anne Frank Stiftung zusammen. Auf 240 m² schuf er Annes Abbild. Es wurden dabei 450 Sprühdosen und 35 Liter Lack benutzt. Es soll zu mehr Respekt in der Gesellschaft aufrufen.
Das STRAAT Museum für Graffiti und Street-Art wurde in dieser ehemaligen Lagerhalle der NDSM Werft eröffnet und zeigt auf 8.000qm mehr als 160 Werke international bekannter und aufstrebender Künstler. Die regelmäßig wechselnden Ausstellungen zeigen die Vielseitigkeit der Street-Art Bewegung. Neben Graffiti werdet ihr auch Werke aus dem Bereich des „Mosaic Tillings“ und Installationen entdecken können.
Als radikale Kunstbewegung in den 1960er-Jahren, hat die Graffiti und Street-Art den Sprung in die Museen der Welt geschafft und ist schon lange Teil unserer Kultur geworden. Die Einflüsse zeigen sich deutlich in Mode, Design oder in der Werbung.
Ursprünglich war diese Kunstrichtung eine Ausdrucksweise, um sich mit sozial-politisches Themen auseinanderzusetzen und Kritik zu üben. Die Kunst als Instrument der freien Meinungsäußerung. Dass Wände im öffentlichen Raum als Leinwand verwendet wurden, ist dabei nicht nur eine Rebellion gegen die Privatisierung von öffentlichem Raum, sondern dient auch dazu, die Kunst für jedermann zugänglich zu machen, um so einen Dialog anzustoßen.
Vor Ort könnt ihr euch über die Ursprünge der Graffiti und Street-Art informieren, die verschiedenen Ströme, Stile und nationalen Besonderheiten kennenlernen. Die Thematik und Hintergründe zu den einzelnen Kunstwerken werden euch auf Infotafeln erklärt.
Aber wundert euch nicht, wenn ihr vergessen solltet, die Texte zu lesen. Denn die teilweise hauswandgroßen Kunstwerke werden euch in ihren Bann ziehen. Sie bestechen nämlich nicht nur durch ihre Größe allein, sondern auch durch ihre Vielseitigkeit an Farben und Formen. Die lebendigen, bunten Werke lateinamerikanischer Künstlern mit ihren Fantasiewesen stehen dabei im Kontrast zu Bildern aus rein geometrischen Formen oder fotorealistischen Motiven.
Das Beeindruckendste am STRAAT Museum ist aber wohl die Tatsache, dass alle Bilder vor Ort entstanden sind. Mit etwas Glück könnt ihr bei euerem Besuch das Entstehen eines Kunstwerks mit eigenen Augen miterleben.
Einen besonderen Blickwinkel auf die Ausstellung bietet euch die Galerie mit einem Café. Dort kann man wunderbar eine kurze Pause einlegen und die Ausstellung aus der Vogelperspektive bewundern.
STRAAT Museum
Zur Geschichte
Wie ist des STRAAT Museum entstanden?
Man benötigt zwei Zutaten:
1) den seit den 90er-Jahren vor dieser Halle stattfindende Flohmarkt IJhallen-Markt.
2) eine starke Graffiti Szene auf dem NSDM Gelände.
Nummer 1 hat Nummer 2 gefragt, ob sie den Markt nicht etwas mit ihrer Kunst verschönern könnten… Und dann führte eins zum anderen! 🙂
Aber erst ab 2016 wurde der Plan „Museum“ richtig angegangen. Und es dauerte noch einmal 4 Jahre, bis das STRAAT Museum offiziell eröffnete. Der Zeitpunkt war eher … ungünstig – während der Covid-Pandemie…
Aber der Plan ging auf! Das Gelände der NSDM Werft und auch das Museum sind heute beliebte Ausflugsziele.
Offizielle Webseite des STRAAT Museums (NL/EN): straatmuseum.com
Text- und Bildrechte: © Céline Mülich, 2023 – 2024
Mit Unterstützung von Boris Hermann.