Ein Tagesausflug
zum Montserrat
Ein Tagesausflug
zum Montserrat
Tagesausflug von Barcelona zum Montserrat
Einmal Montserrat, Wein und zurück!
Bei meinem letzten Besuch vor etwa zwei Wochen bin ich mit einer begleiteten Tour zum Kloster Montserrat gefahren. Ich wollte einfach einmal wissen, wie eine solche Tour abläuft und ob das etwas sein könnte, das ich euch anbieten würde. Und ich war regelrecht begeistert. Ich war das letzte Mal vor 8 Jahren auf dem Montserrat und hatte ganz vergessen, was dieser Berg alles zu bieten hat!
Deswegen gehe ich hier zum einen auf den Ablauf der Tagestour, die ich mit der Kombination Weinprobe und Mittagessen getestet habe, ein und ich gebe euch Tipps, was man dort „oben“ alles machen kann.
Diese Tour habe ich getestet
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Montserrat Tour ab
39,20 €Halbtagestour: ab 39,20 Euro, Dauer: ca. 5 Stunden. Tagesausflug: 76,30 Euro, Dauer: ca. 7 Stunden
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alles Wichtige
auf einem Blick
Die Zeiten:
Halbtagestour: Täglich, 8 Uhr morgens
Tagestour mit Weingut: Dienstag – Samstag, 8 Uhr morgens
Die Preise:
Halbtagestour:
39,20 Euro für alle über 13 Jahren
35,70 Euro für Kinder zwischen 3 und 12 Jahren
gratis für Kleinkinder zwischen 0 und 2 Jahren
Tagestour:
76,30 Euro für alle über 13 Jahren
69,30 Euro für Kinder zwischen 3 und 12 Jahren
gratis für Kleinkinder zwischen 0 und 2 Jahren
Sprache:
Die Tour findet auf Englisch statt
Was ist inklusive:
– Transport von Barcelona zum Montserrat, zum Weingut und zurück
– Guide der euch während der Fahrt und bei Ankunft viel erzählt
– Gutschein für eine Likörprobe und eine Coca
– Eintritt zur Kirche
– Bei der Tagestour kommt der Besuch des Weingutes mit 3 Weinen und einem typisch katalanischen Sommermittagessen hinzu.
Was nicht:
Der Besuch der Moreneta ist seit einer Woche leider nicht mehr inklusive. Probleme der Ticketreservierung seitens der Agentur – sorry!
Hotelabholung
Trinkgeld
Frühstück
Getränke
Der Eintritt ins Museum, die audiovisuelle Tour oder die Funiculare für die Wanderung müssen vor Ort gezahlt werden.
Die Tour
Der Ablauf
Treffen am Morgen
8.00 bzw. 7.45 Uhr…
Das war hart für mich. 🙂 Ich musste um 7.10 Uhr das Haus verlassen, denn ich wohne etwas außerhalb von Barcelona und zähle nicht zu den Frühaufstehern in unserem Haushalt.
Aber gut. Ich war rechtzeitig vor Ort (ich klopfe mir dafür immer noch auf die Schulter). Und der Großteil der Gruppe war es auch (bis auf eine Person, auf die wir auch noch etwas länger gewartet haben).
Der Treffpunkt war sehr schön gewählt, mit Blick auf die Casa de les Punxes. Muriel war nicht zu verfehlen und hat jeden sehr freundlich empfangen. Der Kleinbus mit Juan war ebenfalls vor Ort und alle hatten bequem Platz – wir waren eine Gruppe von 11 Personen (davon 8 aus den USA, 2 aus den Philippinen und ich). Und schon ging die einstündige Fahrt Richtung Montserrat los!
Während der Fahrt hat uns Muriel viel über Barcelona, die Menschen und Gebäude erzählt. Als wir dann immer näher an den Montserrat kamen, erklärte sie uns die schöne Legende, wie die schwarze Madonna – die Moreneta – gefunden wurde. Ich möchte hier nicht zu viel verraten, wer es aber unbedingt wissen möchte, der kann sich meinen Montserrat-Hauptartikel ansehen und darüber informieren. 😀
Wir erreichten den Montserrat gegen 9.10 Uhr – und das Lüftchen hier oben wehte etwas kälter. Das machte aber gar nichts, denn die Sonne schien und der Ausblick war atemberaubend.
Muriel führte uns nämlich zuerst einmal vom Parkplatz zum Buffet-Restaurant, dass eine tolle Terrasse hat (aber evtl. nicht so zum Essen einlädt).
Wir genossen alle den Blick über den Berg und das Tal und Muriel erzählte uns einige Fakten über den Berg, zeigte uns was wir nun in unserer Freizeit hier oben unternehmen konnten.
Von dieser Terrasse zeigte sie, wie man Richtung Kapelle wandern konnte, die über der Höhle gebaut wurde, in der die Moreneta gefunden wurde. Welchen Funicular wir nutzen könnten, um dorthin oder entgegengesetzt – noch weiter hochkommen würden.
Oben angekommen
Anschließend holte sie uns unsere Schnaps- und Coca Verköstigungstickets und ein kleines Geschenk: ein kleiner Anhänger auf dem die Moreneta abgebildert ist.
Zusammen gingen wir dann zur Kirche. Auf dem Weg dorthin erzählte sie noch einige Dinge, zeigte uns wo wir was Essen könnten, wo das Museum liegt und wann wir uns wieder treffen würden.
Um 11.50 Uhr sollte es zurückgehen – abzüglich der Einführung hatten wir also ca. 2 Stunden Zeit, um den Berg zu erkunden.
Zuerst ging es aber erst einmal zur Moreneta: Hier verabschiedete sich Muriel also erst einmal. Und wir liefen noch als Gruppe zur Heiligen Jungfrau von Montserrat („Mare de Déu de Montserrat“ auf Katalan).
Die Moreneta
Muriel und Citi Wonders haben sich für uns um die Tickets gekümmert und es war gut, dass wir so früh vor Ort waren, denn hier gibt es immer mehr „Rückstau“ je länger der Tag wird. Wir konnten relativ gut durchlaufen und mussten nur kurz warten. Später am Tag – wenn die größeren Busse ankommen und die vielen Individual-Besucher, sieht das anders aus.
WICHTIGE ANMERKUNG:
Der Besuch der Moreneta ist leider nicht mehr inklusive! Deswegen ging der Preis der Tour runter. Ihr könnt hier auf der offiziellen Seite (Ticket to the Throne of Our Lady) das Ticket für 10 Euro extra buchen.
Man muss aber beachten, dass der Timeslot für die Moreneta innerhalb der Zeit liegt, die ihr mit der Tour oben seid. Denkt an die Wartezeit, bis ihr zur Moreneta gelangt. Ich habe jetzt einmal für die nächsten Wochen geschaut und leider keinen passenden Slot gefunden. Da muss man wohl Glück haben…
Sobald sich das wieder ändert, informiere ich euch!
Tipp: Ich würde den extra Aufwand, der doch so unsicher ist, weglassen und stattdessen die Aussicht auf die Moreneta aus der Kirche akzeptieren. Dadurch hat man nun auch mehr Zeit um die anderen tollen Sachen zu besichtigen – Museum – Wandern – audiovisuelle Ausstellung.
Der Weg zur Moreneta führt durch das rechte Seitenschiff der Kirche und ist als Rundgang konzipiert, auf dem man sich nicht verlaufen kann. Die Morenetea befindet sich im ersten Stock und blickt durch ein Fenster auf das Kirchenschiff, das wir danach noch besucht haben.
Sie sitz hinter Glas in einem über und über reich verzierten Raum aus Silber und Gold. Sie selbst aber besteht nur aus Holz. Aber sie geht dennoch irgendwie nicht unter in dem Glanz. Und nun sieht man, warum sie Moreneta (die Schwarze) genannt wird. Ihre und die Hautfarbe des Jesuskindes ist Schwarz. Warum das so ist, ist aber unklar.
Nun geht Person für Person vor die Moreneta und betet – wünscht sich etwas für sich, sein Leben und seine Familie. Dabei darf man die Weltkugel, die die Madonna in Händen hält, berühren.
Und das war es dann. Muriel sagt – wenn einem der Wunsch erfüllt wird, der muss wieder zur Moreneta reisen und sich bedanken.
Der Gang führt einen dann über die Möglichkeit Kerzen zu kaufen und anzuzünden zum Innenhof vor der Kirche.
Der Vorhof der Kirche ist wunderschön gestaltet. Man ist wie in einem Innenhof, der Blick nach oben zeigt den blauen Himmel, je nachdem, wo man steht, sieht man den Berg und die verzierte Hauptfassade der Kirche natürlich.
Die Kirche
Die Kirche an sich ist dann schlichter gestaltet, aber dennoch schön. Man kann von hier unten die Moreneta sehen und wie sich weitere und weitere Menschen vor sie stellen und beten.
Es ist ein ruhiger Ort der aber von Montag bis Freitag um 13 Uhr von Chorgesang erhellt wird. Denn dann tritt der Jungen-Chor auf,d er im Internat hier oben lebt. Der Besuch des Chors kostet allerdings extra und wir waren zu der Zeit schon wieder mit dem Bus unterwegs…
Aus der Kirche herauskommend, war der Gang, den wir zuvor einfach zur Moreneta durchgelaufen sind, bereits gefüllt…
Das Museum
Zeit für Freizeit
Jeder ging nun seiner Wege und konnte sich zwischen Wandern, Museum, der interaktiven Ausstellung zum Berg, der Schnapsprobe oder einfach zum Genießen der Aussicht entscheiden.
Bei meinem letzten Besuch des Montserrats vor 8 Jahren bin ich gewandert, deswegen war es für mich klar, dass ich dieses Mal das Museum besuchen werde.
Wer mehr über die Wanderwege erfahren möchte, der kann meinen Montserrat-Hauptartikel lesen.
An dieser Stelle geht es nun ins Museum.
Den Eintritt muss man noch einmal extra zahlen: 8 Euro sind aber ein guter Preis, denn das Museum ist größer als erwartet und man kann tolle Kunst und echte Highlights sehen.
Das Museum kann stolz auf seine Sammlung sein – so international ist „unten“ in Barcelona nicht jedes Museum 😉
Denn hier findet man sogar einen echten Caravaggio! „Der heilige Hieronymus“ von 1605 stützt sich mit freiem Oberkörper auf einem Tisch ab, auf dem ein Totenkopf steht. Das rote Tuch, das seinen Unterkörper umspielt, weist sehr deutlich auf Hieronymus hin, der einer der wichtigsten lateinischen Kirchenväter war. Das Besondere: er war kein Bischof, sondern ein einfacher Presbyter, der sich um die Übersetzung wichtiger Texte ins Lateinische bemühte.
Caravaggio malte mehrere Versionen des Hieronymus – eine davon kann man auch in der Galleria Borghese in Rom bewundern.
Neben Caravaggio finden wir noch El Grecco und Tiepolo im Bereich der „alten Kunst“.
Die Abteilung der modernen Kunst ist sehr viel größer und hier finden wir Namen internationaler Künstler wie Renoir, Sisley, Monet, Degas und Pissarro. Der größte Teil der Sammlung ist eher national, aber auch hier gibt es große Namen wie Picasso, Sorolla, Casas und Rusinol.
Picasso ist gleich mit mehreren Werken vertreten: 2 davon hängen neben Monet und Degas, da sie vond em sehr jungen Picasso gemalt wurden, der sich noch an Formen und realen Gestalten orientierte.
Den dritten Picasso finden wir dann bei der zeitgenössischen Kunst, neben Dali, Tapies, Le Corbusier!
Im Museum finden wir außerdem einen Bereich, der sich auf die Kunst zu und über den Montserrat und die Moreneta beschäftigt. Es gibt historische Kirchenutensilien, einen Sarkophag und antike griechische Vasen zu bewundern…
Wie gesagt: das Museum ist größer als erwartet 😉
Die Likörprobe
Ist weniger imposant als gedacht, aber ein nettes Add-on. Weder setzt man sich, noch ist es sehr zeitaufwendig. Man muss vielleicht ein wenig anstehen und dann stehen da schon 4 Likör-Flaschen und Plastikbecher bereit 😉 Aber: wenn man es schon 2geschenkt“ bekommt 😉
Mir haben der Haselnuss-Likör und der Crema Catalana-Likör am besten geschmeckt 😉 und die suße Coca danach war auch nicht schlecht…
Mir blieb nun nicht mehr so viel Zeit – 20 Minuten, um noch ein wenig die Aussicht zu genießen. Also bin ich zurück zu dem Buffet-Restaurant vom Anfang (wo auch der Treffpunkt lag) und versuchte noch schnell die Aussicht zu genießen. 😉
Man kann von hier aus die Seilbahn sehen, die man als Alternative Auffahrt nehmen kann, die Cremallera, die ebenfalls Besucher von unten nach oben und zurückbefördert.
Die grandiosen Felsformationen, Teile des Klosters und Weite – die weite Landschaft über Katalonien.
Der Fahrer brachte uns nun zur Weinprobe, wo ich zusammen mit 2 weiteren ausstieg. Der Rest der Gruppe fuhr wieder nach Barcelona zurück.
Die Aussicht
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Tour
Wir fuhren durch ein Industriegebiet in der Nähe von Martorell und um die Ecke vom SEAT Werk bog der Wagen in einen Feldweg ab. „Nicht sehr schön hier“, dachte ich.
Aber nur ein paar Meter weiter eröffneten sich Weinberge und ein altes, traditionelles Haus – das Weingut Ca N’Estella. Eine kleine Oase der Ruhe eröffnet sich uns.
Wir wurden direkt von einer Mitarbeiterin empfangen… und einem Glas roséfarbenen Cava. Sie erzählte uns von dem Weingut, wie alles begann und was die 4 Hauptschlüssel zum Erfolg sind:
- Familie: ein gutes Team und eine gute Traube
- Tradition: das Alte muss schätzt werden
- Innovation: die Technologien des 20. Jh. müssen mit Hinblick auf Tradition genutzt werden
- Leidenschaft: Der Schlüssel hinter allem ist die Leidenschaft, die ein jeder für diesen Beruf haben muss
Weiter geht es zur
Weinprobe
Anschließend gab es eine kleine Tour – klein ja, denn es ist das kleinste Weingut am Rande des Pénedes – dem Hauptanbaugebiet von Wein in Katalonien.
Das Weingut macht nur so viel Wein, wie sie können und Lust haben. Sie wollen nicht groß verschiffen, sie wollen das was sie amchen ehren. Manche Weine kann man nur bei ihnen vor Ort kaufen.
Und trotzdem haben sie in all den Jahren viele Preise eingeheimst – national und international. Einmal haben sie sogar den Spezial-Preis für einen irher Cavas bekommen, da dieser überdurchschnittlich gut war – besser als der erste goldene Platz.
Nach dieser kleinen Tour geht es hoch in die Loggia, wo uns die Luft wegbleibt – denn so schön ist es hier. Wir setzen uns und genießen unser typisch katalanisches Mittagessen aus Pa amb Tomaquet (Brot mit Tomatenaufstrich), Käse, Gazpacho, Embutidos (Wurstplatte aus Fuet, Chorizo und eine typisch katalanisch Wurst, die man kalt essen kann) und einem Bohnensalat.
Dazu wurden uns noch ein Weißwein und ein Rotwein serviert. Beides sehr sehr gute Weine – ich konnte nicht anders – ich habe diese dann später auch gekauft. Der Preis war wirklich ok – nicht übertrieben – wirklich im Rahmen.
Es gab einen kleinen Nachtisch aus Catanias und eine Art katalanische Cantuccini (itl. Name).
Nach dem Essen ging die Führung durch die Bereiche weiter, in der die Familie des Weingutes immer noch ihre Feste feiert. Hier durften keine Fotos gemacht werden, aber man sah Bilder der Familie, Urkunden über Urkunden und viele antike Gegenstände wie Radios, Puppen und Möbel.
Gegen 14.45 Uhr ging es dann nach Barcelona zurück… Glücklich und gesättigt. 😉
Fazit
Ich bin ja sehr begeisterungsfähig, das muss man hier bedenken… Aber ich würde, sagen: Diese Tour war absolut toll. Vielleicht gerade, weil es danach noch die Weintour gab.
Es war eine tolle Kombination aus Natur und Aussicht, Kunst und etwas Leichtem wie die Weinprobe.
Die Tour an sich war gut organisiert, Muriel war nett und hat uns viel erzählt. Wir konnten viel sehen, hatten aber auch freizeit wie wir wollten.
Das Weingut war eine kleine Oase und sehr traditionell, was mir immer wunderbar gefällt – egal wo ich bin, ich will die klutur der MEnschen kennen lernen. Ok, hier kannte ich sie schon, aber für euch ist das sicher eine Erfahrung.
Wir waren überpünktlich zurück in barcelona und ich bin mit meiner schweren Shopping-Tasche (2 x Wein und 1 Oliven-Öl, dass sie dort auch anbauen und verkaufen) weiter nach Hause gefahren.
Preis-Leistung finde ich in diesem Fall auch völlig gerechtfertigt.
5 von 5 Sternen!
Anmerkung:
Nachdem der Besuch der Moreneta nicht mehr inklusive ist, würde ich dem Ganzen jetzt eine Bewertung von 4,5 von 5 Sternen geben. Das war für mich das kleine I-Tüpfelchen, weil ich sie erst bei meinem dritten Besuch des Montserrats gesehen habe.
Wer noch mehr Interesse an Tagesausflügen hat, findet hier ein paar Ideen!
Text- und Bildrechte: © Céline Mülich, 2024
Ich wurde von GetyourGuide eingeladen, diese Tour zu testen. (Normalerweise passiert das aber nicht, sonst kaufe ich regulär die Tickets …).
Trotzdem ist dieser Bericht ehrlich und ich empfehle die Tour wirklich.
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So finanziert sich diese Webseite.
Der Touranbieter heißt: CityWonders.