Was sollte man
in Florenz essen?
Was sollte man
in Florenz essen?
Trippa oder Lampredotto
Was ist typisches Essen in Florenz?
Das Essen ist den Italienerinnen und Italienern wichtig – daran besteht kein Zweifel. Jede Region hat ihre eigenen Spezialitäten: Während die Pizza in Neapel als typisch gilt, sind es in Bologna die Tortellini und in Florenz das Bistecca alla fiorentina.
Allerdings gibt es neben diesem Steak auch andere typische Gerichte, die auch all jenen schmecken werden, die sich vegetarisch ernähren. Welche Speisen in die Kategorie “typisch florentinisch” fallen, erklären wir in diesem Artikel.
Lasst es euch schmecken! 😉
Was man unbedingt
wissen sollte!
- Das berühmte florentinische Steak (bistecca alla fiorentina) ist im historischen Stadtzentrum einfach überteuert. Dies bestätigen selbst die Einheimischen, die “ihr” Steak nur in den umliegenden Gemeinden und Stadtviertel essen.
- Typisches Streetfood (gefüllte Focaccia/Panino) bekommt man auf Märkten wie dem Mercato Centrale und dem Mercato Ambrogio.
- Vor dem “Antico Vinaio”, das aufgrund seiner guten “Focaccia-Sandwiches” in fast allen Reiseführern und Reiseblogs steht, findet sich täglich eine endlos lange Warteschlange. Das Warten lohnt sich nicht, denn eine Straße weiter (z.B. bei cernacchio) gibt's mindestens genauso gute Panini.
- In Florenz kann man sich bei vielen Bäckern und kleinen Lebensmittelläden frische Panini mit Schinken, Käse und/oder Gemüse zubereiten lassen.
schiacciata
Pizzabrot aus Florenz
In ganz Italien wird weißes Pizzabrot “Focaccia” genannt, nur in Florenz nicht. Dort heißt es “Schiacciata”. Der Unterschied liegt aber nicht nur im Namen, sondern auch in der Zubereitung des Teiges, die aber für alle “Nicht-Fachkundigen” kaum zu erkennen/erschmecken ist.
In Florenz wird die Schiacciata in zwei Scheiben geteilt und mit Prosciutto, Ricotta, getrockneten Tomaten … gefüllt und wie ein Sandwich gegessen – und das nicht nur von Touristinnen und Touristen. Der schnelle Imbiss wird vor allem zu Mittag gegessen, weil das Preis-Leistungs-Verhältnis im Normalfall unschlagbar ist.
Tipp: Lass dir deine Schiacciata im Mercato Sant’ambrogio beim “Panificcio Panroco” zubereiten!
Trippa
Kutteln
Es ist sicher etwas ungewöhnlich und nicht jedermanns Sache, Innereien (Magen) von einem Rind auf einem Teller serviert vor sich stehen zu haben. Die Meinungen könnten auch nicht verschiedener sein: die einen lieben es, die anderen können es nicht mal anschauen, schon wird ihnen übel.
In Florenz sind die Kutteln (trippa), mit Zwiebeln, Karotten und Stangensellerie zubereitet, aber fixer Bestandteil der kulinarischen Kultur und daher in Restaurants und Trattorien beinahe in jedem Wochenmenü zu finden. Wer experimentierfreudig ist, sollte sich “trauen” und die typische trippa probieren.
Tipp: In der Trattoria “il Contadino” (Via Palazzuolo, 69/71r) steht die “Trippa alla fiorentina” fix auf dem Speiseplan.
Lampredotto
Streetfood
Das Lampredotto ist das Streetfood in Florenz, das von Trippai (entsprechender Imbissstand/Laden) verkauft wird. Nicht selten gibt es Aushängeschilder, die für das Lampredotto werben. Aber was ist es eigentlich?
Es ist ein Brötchen, das mit kleinen Stücken des Rinderlabmagen gefüllt ist. Es erinnert an die trippa, ist allerdings doch etwas anderes.
Zubereitet wird das zart gekochte Fleisch mit einer Soße aus Kräutern und Chili. Aufgrund seiner regionalen Einzigartigkeit gehört das Lampredotto auf den Speiseplan – zumindest bei all jenen, die Fleisch essen 🙂 !
Tipp: In der “Marcelleria die Caterini Giorgio” (Via della Spada, 22/R) kannst du das Lampredotto frisch vom Metzger zubereiten lassen.
Pappa al pomodoro
Tomaten-Pampe
“Pappa al pomodoro” ist wörtlich übersetzt die “Tomaten-Pampe”. Ein Gericht aus einfacher Küche, das es aber geschmacklich in sich hat und satt macht.
An kalten Wintertagen wärmt der eintopfartige Brei, an heißen Sommertagen kann er erfrischen. Zubereitet wird die “Pampe” aus nicht viel anderen Zutaten als Weißbrot und Tomaten. Wer also neben Spaghetti, Pizza und Risotto noch anderen Kohlenhydrate zu sich nehmen möchte, der/die ist mit der Pappa al Pomodoro auf der sicheren Seite. 😉
Aber Scherz beiseite, auch wenn es nicht einladend klingt, aber die Pampe schmeckt!
Tipp: In der “Osteria Pepo” (Via Rosina 4/6R) zählt die Pappa al Pomodoro zu den “Geheimrezepten” des Chefkochs.
ribollita
Gemüsesuppe
Wenn man “ribollita” wörtlich übersetzt, heißt es “aufgewärmt”. Gemeint ist mit diesem Begriff aber eine kräftige Gemüsesuppe mit Kohl und Erbsen. Viel eher als eine Suppe könnte man die “ribollita” als einen Eintopf umschreiben, der mit Weißbrot vermischt zubreitet wird. Diese kulinarische Spezialität ist meiner Meinung nach ein oft unbeachtetes Highlight, denn neben dem guten Geschmack versorgt das Gericht dich auch mit viel Vitaminen. Es ist der beste Beweis dafür, dass die italienische Küche nicht nur aus Teigware und Tomaten besteht!
Tipp: Im Ristorante “Zio Gigi” (Via Folco Portinari, 7R, 50122) kannst du eine richtig gute ribollita essen – und das mitten im Stadtzentrum!
Text – und Bildrechte: © Céline Mülich, 2021 – 2025
Mit Unterstützung von Susanne Vukan, die sich durch die Restaurants geschlemmt hat 😉