Bloemenmarkt
Bloemenmarkt
Top oder Flop?
Der Bloemenmarkt in Amsterdam
Handelt es sich hierbei um ein nettes Must-Do oder eher um einen Touristen-Flop? Wir gehen der Sache hier auf den Grund 😉
Meine Bewertung:
Positiv:
Einmal kann man hier ja mal vorbei schlendern und es sich anschaun - kostet ja nichts!
Negativ:
Etwas kaufen? Jein - zumindest nicht unbedingt Tulpenzwiebel. Da gibt es wohl sehr viele schwarze Schafe...
Zuletzt aktualisiert: 13.03.2024 | Céline
Blumenmarkt
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Alles Wichtige
Auf einen Blick
Was gibt es
zu sehen?
Der Blumenmarkt befindet sich auf der Singel Gracht – zwischen dem Koningsplein und dem Muntplein gelegen. Es handelt sich um einen „schwimmenden Markt“, der auf sogenannten Pontons aufgebaut ist. Hier findest du viele Stände, die dir die verschiedenen Tulpenzwiebeln und aus Holz geschnitzte Souvenirs anbieten. Hier und da gibt es auch ein Tulpenstand, der blühende Tulpen verkauft.
Stelle dir hier also bitte keinen bunten, nach Blumen riechenden Markt vor. Dreh und Angelpunkt sind die Tulpenzwiebeln.
Und bei diesen sollte Vorsicht geboten sein. Denn bei einigen Händlern wird wohl „Geschummelt“. Ich selbst habe noch keine Zwiebeln gekauft, aber auf Tripadvisor kursieren viele Bewertungen, die den Ständen Betrug vorwerfen:
Hier ein paar Auszüge:
„Ich habe schwarze Tulpen und gezackte Tulpen gekauft. Leider kommen nun nur rote Tulpen raus.“
„Es gibt hier hauptsächlich teure Souvenirs für Touristen von überwiegend unfreundlichen Händlern.“
„Es gibt zwar viele verschiedene Blumenzwiebeln, aber die gibt es auch anderswo zu besseren Preisen.“
„Na ja, 50 Stände mit Blumenzwiebeln, alles das gleiche Angebot, Blumen praktisch keine, alles nur Blumenzwiebeln.“
„Ich suchte aus den offenen (mit Fotos und Namen der jeweiligen Tulpensorte versehenen) Kästen 30 VERSCHIEDENE, z. T. wunderschöne exotische Tulpen aus. Kosten: € 15,00 (für 20) + 10,00 (für 10) = 25,00. Zu Hause wurden sie fachgerecht gepflanzt. Nun blühen sie: ALLE SIND GLEICH!!“
Wer also einmal drüber laufen möchte, kann das natürlich tun, aber erwartet nicht zu viel 😉
Blumenmarkt Amsterdam
Zur geschichte
Den Blumenmarkt gab es schon vor 1862 an einem anderen Stellplatz am „Sint Lucionwal“. Der Kanal wurde aber trockengelegt und so ist der Blumenmarkt 1862 an seinen heutigen Stellplatz auf der Singelgracht gelangt. Und seitdem wurde er immer beliebter.
Er liegt nicht auf der Straße, sondern auf den bereits erwähnten Pontons (Schwimmplattformen), damit die ohnehin schon schmale Straße nicht noch schmaler wird. Die Aufstellung der Stände direkt auf dem Wasser war also aus Platzgründen sinnvoll, aber auch wegen der Anlieferung. Denn damals wurden die Blumen per Boot geliefert. Man konnte sogar direkt aus seinem privaten Booten heraus seine Zwiebeln kaufen. Heute sehen die Stände fast wie kleine Gewächshäuser aus und die Front zum Wasser ist geschlossen.
In den letzten Jahrzehnten, in denen Amsterdam immer Touristischer wurde, hat sich auch der Blumenmarkt verändert und ist nun fast ausschließlich eine Touristenattraktion für den Kauf von Tulpenzwiebeln und Souvenirs.
Text- und Bildrechte: © Céline Mülich, 2020 – 2024