Vondelpark Amsterdam
Vondelpark Amsterdam
Entspannung und Ruhe?
Der Vondelpark Amsterdam
Pause gefällig? Nach einem anstrengenden Museumsbesuch kann man sich hier entspannen. Tankt Energie und Sonne für den restlichen Tag! Hier finden aber auch regelmäßige Kultur-Veranstaltungen statt: Musik, Theater oder Tanz – was darf es für dich sein?
Meine Bewertung:
Positiv:
Wer eine Pause nach der Kunst im benachbartem Museumsplein braucht, ist hier richtig!
Negativ:
Es gibt hier nicht wirklich etwas Negatives... außer es Regnet, dann ist der Park vielleicht nicht so geeignet ;)
Tipp:
Einer von Boris Lieblingsspots in Amsterdam!
Zuletzt aktualisiert: 15.03.2024 | Céline & Boris
Alles Wichtige
Auf einen Blick
Was gibt es
zu sehen?
Der meistbesuchte Park in Amsterdam! Manche meinen sogar der Niederlande! Warum ist er der meistbesuchte Park Amsterdams? Nun ja, sooo viele andere Möglichkeiten gibt es a im Stadtzentrum nicht. Und b? Der Vondelpark ist einfach riesig und dadurch sehr vielfältig!
Er ist 47 Hektar groß, 2 Kilometer lang und 400 Meter breit.
In den Sommermonaten finden regelmäßig Konzerte im Freilichtheater statt, es gibt viele Spielplätze – im Sommer sogar ein Kinderbecken, Liegewiesen, Terrassen mit Kiosken oder kleinen Restaurants um sich zu erfrischen.
Ein paar Must-Sees sind die zum einen die Statue des Dichters Joost van den Vondel (Namensgeber des Parks) und der große Rosengarten (Rosarium). Am Königstag (27. April) findet im Park sogar einen kostenlosen Markt für Kinder statt.
Die Natur kann man natürlich auch genießen: denn seit 2007 wird am „Naturlehrpfad“ gearbeitet um die Kultivierung von Störche und Kröten gefördert. Das seit vielen Jahren bewohnte Storchennest ist dabei der Höhepunkt für groß und klein und ein spannendes Natur-pädagogisches Programm für die Schulkinder.
Wann ist die beste Zeit für den Besuch?
Der Park ist täglich und ganzjährig (24/7) und der Eintritt ist frei. Am Wochenende im Sommer ist es natürlich immer voll – zumindest in dem Bereich, der an das Zentrum Amsterdams grenzt. Je weiter man in den Park hineingeht, desto ruhiger wird es. Bei kühlerem Wetter ist in der Regel auch weniger los. Bei Regen bilden sich Pfützen und man sollte vielleicht auch eine Regenjacke parat haben 😉 Für Kinder ist das aber sicher auch eine interessante Zeit für einen Besuch!
Wie komme ich am besten zum Vondelspark?
Zu Fuß/Fahrrad: Vom Leidseplein sind es nur ca. 200 Meter zum Park. Mit dem Fahrrad kannst du den Park am einfachsten und komplett erkunden: Der äußere Radweg ist 3,2 Kilometer lang.
ÖV: Die Straßenbahnlinie 1 kann dich bis zum entferntesten Punkt des Parks bringen: Haltestelle „Rhijnvis Feithstraat“. Von dort könnt ihr durch den Park zurück ins Zentrum laufen.
Auto: Amsterdam ist keine Autostadt, deswegen wird auch hier die Anfahrt mit dem Auto aus mangelnden Parkplätzen nicht empfohlen.
Wer war
Joost van den Vondel
Der Schriftsteller Joost van den Vondel (1587 – 1679) wurde zwar in Köln geboren, aber er ist natürlich trotzdem durch und durch Niederländer! Seine Eltern mussten nämlich aus Antwerpen nach Köln fliehen, als die Gegenreformation in den Niederlanden startete – sie waren nämlich Mennoniten (eine evangeliche Freikirche). 3 von den insgesamt 7 Kindern wurden also in Deutschland geboren. Da die Gegenreformation auch in Deutschland vorangetrieben wurde, zogen sie alle 1596 wieder in die Niederlande zurück – diesmal nach Amsterdam.
Er verdiente sein Geld hauptsächlich mit der Strumpfhandelsgeschäft, das er von seinem Vater übernommen hatte, die aber irgenwann Bankrott ging. Danach wurde er als Buchhalter bei Bank van Lening angestellt. Nebenbei schrieb Vondel aber immer fleißig und glit als der Shakespear der Neiderlande! Der bedeutendste Dichter des Goldenen Zeitalters. Als 1867 wurde im „Rij-en Wandelpark“ eine Vondel-Statue aufgestellt führte das zur Namensänderung des Parkes zum Vondelpark.
Vondelpark
Zur Geschichte
Amsterdam stand ab 1860 unter großem Druck: Wohnraum musste her. Deswegen wurden zahlreiche Parks, Spazierwege und Vergnügungsstätten im Zentrum des Grachtengürtels zu Baufläche umgewandelt. Ganz Konträr zum Rest Europas. Währen die meisten Großstädte in Parks investierten, ließ Amsterdam diese verschwinden! Und noch heute finden wir im Zentrum wenig Grünfläche – fast gar keine. Das gefiel den damaligen Adligen nicht und sie versuchen etwas dagegen zu unternehmen.
Einer von diesen war Christiaan Pieter van Eeghen (1816 – 1889), ein Kaufmann und der Präsident der Nederlandsche Bank. Er engagierte sich ohne hin schon für die Arbeiterklasse und arbeitete nun eben auch an einem Plan für einen öffentlichen Wanderweg.
Seine ersten Pläne wurden allerdings vom Stadtrat abgelehnt. Erst 1864 wurde der Stadt klar: wenn es keinen Park gibt, werden die Menschen früher oder später wieder wegziehen. Es wurde eine Kommission eingesetzt, Gelder gesammelt und die Familie Zocher kümmerte sich um weitere Parkentwürfe. Das Land wurde gekauft: aber es wurde nur ein Teil für den Park angedacht, der Rest wurde zu Bauland ausgebaut und befestigt, das wieder verkauft wurde, um so das Parkprojekt zu finanzieren (keine schlechte Idee). Die Stadtteile um die Vondelstraat und PC Hooftstraat entstanden sowie das Viertel Willemspark. Der bekannte Architekt Pieter Cuypers baute die beiden Straßen. Er war auch für den Bau des Rijksmuseums und dem Hauptbahnhof verantwortlich.
Der erste Teil des Parks, der Reit- und Wanderpark, wurde schon 1865 eröffnet. Der letzte Teil wurde 1877 fertiggestellt. Allerdings war der Park zu Beginn nicht wirklich ein Park für alle – denn die Arbeiter hatten schlichtweg keine Zeit für Freizeit! Aber gut, der Wille zählt.
1867 wurde bereits die Statue von van Vondel aufgestellt und seitdem heißt der Park auch Vondelpark.
Ein Fehler ist den Parkbauern aber passiert. Nur das Bauland wurde befestigt, das Land, dass für den Park vorgesehen war nicht: deswegen sinkt der Torfboden im Park ab und liegt jetzt niedriger als der Rest der Stadt. Der Wasserspiegel der Teiche liegt sogar 2,5 Meter unter dem durchschnittlichen Meeresspiegel!
Offizielle Webseite Vondelpark (NL): www.hetvondelpark.net
Text- und Bildrechte: © Céline Mülich, 2021 – 2024