Was gibt es
zu sehen?

Der botanische Garten wurde 1638 als Hortus Medicus gegründet, um den Bedarf an Kräutern und Heilpflanzen der Stadt zu decken. Doch schon bald wurde sein ursprünglicher Zweck um ein neues Gebiet erweitert. Die niederländische Ostindien-Kompanie brachte exotische Pflanzen aus der ganzen Welt nach Amsterdam. Sie ermöglichten den erstaunten Besuchern einen Blick aufs Unbekannte. Aus dem Hortus Medicus wurde der Hortus Botanicus.

Heute ist der Hortus ist einer der ältesten noch existierenden botanischen Gärten der Welt und beherbergt rund 6.000 verschiedene Pflanzen. Auf kleinen Karten und Schildern werden die Namen des jeweiligen Gewächses genannt. Der Hortus soll nicht nur Erholungszone sein, sondern möchte auch Wissen vermitteln. Der Besucher bewegt sich auf geschwundenen Pfaden durch die 1,2 Hektar große Anlage. Die angelegten Beete verändern sich je nach Jahreszeit und so ist jeder Besuch des Gartens jedes Mal von Neuem wieder ein Erlebnis.

Bänke und Pavillons laden zum Verweilen ein und von dort kann man den Blick über die verschiedenen Bewohner des Hortus schweifen lassen. Zwischen den majestätischen Bäumen, deren Schatten spendenden Kronen in den Amsterdamer Himmel ragen, steht ein Palmenhaus. Dort befindet sich eine beeindruckende Sammlung von Palmfarne, von denen ein Exemplar über 300Jahre alt ist.

Darüber kann der Agaven Kaktus nebenan nur lachen. Er hat bereits Geburtstage gefeiert, als Kaiser Augustus eine Währungsreform im alten Rom einführte. Schlappe 2000 Jahr ist das her. Mach euch das sprachlos? 😀

Viel jünger sind die Bewohner des Schmetterlingshauses. Vor allem Kinder werden hier ihr Freude haben, wenn die bunten, filigranen Geschöpfe um ihre Köpfe flattern.

1993 wurde der Hortus durch ein neues Glashaus ergänzt. Das Drei-Klima-Haus beherbergt eine tropische, subtropische und Wüstenzone. Es ist 1.500 Quadratmeter groß und bis zu 11 Meter hoch. Wer nicht an Höhenangst leidet, kann hier auf einem Steg durch die Wipfel der Bäume wandern.

Solltet ihr euch nach dieser Reise um den Erdball stärken wollen, findet ihr in der umgebauten Orangerie mit angeschlossener Terrasse kleine Snacks und Getränke. Während ihr dort eueren Kaffee trinkt, könnte euch interessieren, dass man heute davon ausgeht, dass eine einzige nach Amsterdam gebrachte Kaffeepflanze der Sorte Caffea Arabica die Stammmutter fast aller heute weltweit vorkommenden Pflanzen dieser Art ist. Macht das nicht erneut sprachlos?

Wer nun inspiriert an seinen Balkon zuhause denkt, findet im Hortus-Shop alles, was er braucht. Fachliteratur, Pflanzen, Blumentöpfe oder auch einfach nur ein Andenken an einen Tag in der grünen Oase Amsterdams.