Baptisterium San Giovanni
Baptisterium San Giovanni
baptisterium florenz
Baptisterium San Giovanni
Das Baptisterium San Giovanni liegt genau vor der Hauptfassade der Kathedrale. Es wirkt fast so als würde dieses den Blick auf die Kathedrale sogar „versperren“.
In der Taufkirche verbirgt sich aber eine wunderschöne Kuppelbemalung, die man nicht verpassen sollte!
Meine Bewertung:
Positiv:
Klein aber fein! Die Kuppel ist einfach toll...
Negativ:
Die Taufkirche ist wirklich sehr klein ;)
Zuletzt aktualisiert: 28.02.2023 | Céline & Susi
Baptisterium Florenz
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Was gibt es
zu sehen?
Direkt gegenüber der Hauptfassade der Kathedrale steht das Baptisterium San Giovanni. Die achteckige Taufkirche ist von außen quasi vollständig mit weißen und grünen Marmorplatten bedeckt (wer ganz genau schaut, wird eine Ausnahme bemerken: eine Grabsteinplatte aus der Antike).
Von außen beeindrucken die drei vergoldeten Bronzetore. Das Ostportal (heute lediglich eine Kopie – das Original befindet sich im Dommuseum), die Paradiespforte (Porta del Paradiso), stammt wie das Nordportal von Lorenzo Ghiberti. Das Südportal ist von Andrea Pisano. Die Paradiespforte zeigt auf zehn Bildtafeln verschiedene Szenen aus dem Alten Testament. Unter anderem sind auf der oberen, linken Adam und Eva dargestellt.
Das mit Sicherheit Beeindruckendste im Inneren des Baptisterium ist die Kuppel, die aus 8 dreieckigen Flächen besteht: ein Mosaik mit 26 Metern Durchmesser, das von mehreren italienischen Künstlern angefertigt wurde. Diese Dreiecke zeigen Engelschöre und erzählen Geschichten aus der Bibel, die gegen den Uhrzeigersinn zu “lesen” sind. Am größten dargestellt Jesus und das jüngste Gericht, an welches Szenen aus dem Leben von Johannes des Täufers abgebildet sind (äußerste/unterste Reihe).
Baptisterium Florenz
Zur Geschichte
Während man im Mittelalter davon ausgegangen ist, dass die Taufkirche aus der römischen Antike stammt und ein Tempel wäre, weiß man heute, dass dies nicht stimmt. Das Baptisterium, benannt nach Giovanni (Johannes) dem Täufer, wurde nämlich im 11. Jahrhundert eingeweiht. Bis heute ist man dennoch nicht sicher, ob sie zum Zeitpunkt der Einweihung tatsächlich komplett fertiggestellt war oder nicht. Was aber mittlerweile sichergestellt ist, ist, dass die Kirche auf dem Fundament eines römischen Bauwerks (vielleicht ein Tempel des Mars?) erbaut wurde.
Im 12. Jahrhundert wurde das alte Taufbecken aus der Basilika Santa Reparta in Florenz (heute unter der Kathedrale) in das Baptisterium gebracht und eine Laterne wurde auf die Kuppel gesetzt. Im 13. Jahrhundert hat man mit der Gestaltung (Mosaik-Dekoration) der Kuppel-Innenseite begonnen. Schließlich wurde im 14. Jahrhundert ein Taufbrunnen aus Marmor gebaut, der auch heute noch im Inneren zu sehen ist. Restaurierungsarbeiten gab es im 19. und 20. Jahrhundert, dank welchen wir heute die Taufkirche nach wie vor bewundern können.
Offizielle Seite des Baptisteriums (IT/EN):
Text- und Bildrechte: © Céline Mülich, 2021 – 2023
Mit Unterstützung von Susanne Vukan.