Was gibt es
zu sehen?

Wenn man sich auf dem Weg zur Piazzale Michelangelo befindet, kommt man – sollte man laufen – an diesem Gärtlein vorbei.

Man sieht durch ein kleines Tor, man sieht Menschen, die Fotos machen, eine öffentliche Toilette und einen kleinen süßen Getränkestand.
Ich habe zunächst nur einen kurzen Abstecher gemacht, denn die Piazzale war ja das Ziel… Aber danach, ja danach wollte ich wieder hier her! Und das habe ich auch gemacht!

Während man oben – beim großen Bruder der Aussicht – gut sitzen kann und evtl. auch ein Bierchen von einem Stand bekommt, sitzt man hier aber wesentlich entspannter. Warum? Weniger Menschen, inmitten von “Grün” und ein Spritz war auch noch drin! 🙂

Und dann heißt es nur noch Aussicht genießen oder durch den Garten schlendern! Über 400 Rosenvarianten gibt es zu sehen, daneben auch noch Zitronenbäume und andere Pflanzen.

Seit 2011 werden zudem Skulpturen im Garten gezeigt. Der belgische Künstler Jean-Michel Folon konnte 2005 im Forte Belvedere eine Einzelausstellung eröffnen – kurz vor seinem Tod. Folon war zeitlebens in die Stadt Florenz verliebt und so schenkte seine Witwe der Stadt 2011 einige der damals ausgestellten Skulpturen. 10 davon befinden sich heute im Rosengarten. Diese fügen sich perfekt in die Natur und Aussicht ein.

Das bestplatzierte Werk ist „Partir“ („Aufbruch“). Die Umrisse eines Koffers umrahmen die Kathedrale und den Palazzo Vecchio. So hat jeder Besucher dank der Fantasie des Künstlers ein kleines Stück Florenz in den Augen, im Herzen und sozusagen im Koffer, um diese Erinnerung mit nach Hause zu nehmen. Oder heutzutage im Handy eben 😉
Weitere Skulpturen im Park sind “Je me souviens” (Ich erinnere mich), eine Bank mit Männerfigur, neben der ihr euch ausruhen könnt. Und auch “Chat”, die große Katze, die im Gras zwischen Rosensträuchern schläft.

Wer noch mehr von Folon in Florenz sehen will, der sollte sich auf die Suche nach der Skulptur „Pluie“ („Regen“) machen. Der „Regenmann“ steht mitten in einem Kreisverkehr. Der Bronzebrunnen zeigt einen Mann im Regen, mit Hut und Mantel, der einen Stock, wie einen Regenschirm hält. Nur, dass der schützende Stoff fehlt. Stattdessen bildet der Regen, der aus dem Stock entspringt, den schützenden Schirm… Wo: Fontana dell’Uomo della pioggia in der Largo Jean-Michel Folon.

Im Rosengarten gibt es außerdem seit 1998 einen japanischen Garten. Dessen Aufbau inkl. japanischer Shorai-Oase, wurde Florenz von der Partnerstadt Kyoto geschenkt.

Übrigens: Auf der anderen Seite der Piazzale befindet sich noch ein Garten: Giardino dell’Iris – der Irisgarten… Dieser ist uriger und wilder – wie ein richtiges Feld. Auch hier hat man eine Aussicht, aber nicht auf die Hauptattraktionen.