Teatro la Fenice
Teatro la Fenice
Das Opernhaus in Venedig
Teatro la Fenice
Das Teatro la Fenice, ist wie der Name sagt “der Phönix” unter den Opernhäusern. Nach einigen Neubauten strahlt es heute in voller Pracht.
Meine Bewertung
Positiv:
Das Beste war, dass wir bei einer Theaterprobe zusehen konnten. Der Audioguide ist sehr gut!
Negativ:
Die Theaterproben haben aber auch einen Nachteil: es darf dann nicht fotografiert werden. Der Rundgang war etwas verwirrend, da es mehrere Ebenen gibt.
Tipp:
Vorab informieren, ob es eine Probe/Vorstellung gibt, oder nicht.
Zuletzt aktualisiert: 12.02.2024 | Céline & Susi
Teatro la Fenice
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Alles Wichtige
auf einen Blick
Was gibt es
zu sehen?
Prunk, Gold und Glanz so weit das Auge reicht! Schwere Kronleuchter hängen von der Decke, Stuck und Fresken schmückt die Wände und rote Teppiche liegen auf den breiten Treppen. Die Dekorationen im Inneren sind so unglaublich detailreich! Sie spiegeln den historischen Charakter des Theaters wider.
Am Beeindruckten ist sicher die Königsloge und auch dessen Geschichte:
Venedig war einst eine der vier See-Republiken. Es gab aber nur einen Dogen, und keinen König. Dieser Doge hatte keine besondere Loge, seine Macht war eher symbolisch.
1797 eroberte Napoleon Bonaparte Venedig und beendete die Republik. Dadurch änderte sich die politische Struktur der Stadt. Die Kirche und der Adel verloren an Macht, und Napoleon führte eine neue Verwaltung ein. Er bekam in der Oper eine kaiserliche Loge.
1848 wurde diese wieder zu den ursprünglichen 6 Logen umgebaut.
Aber nur ein Jahr später (1849) wurde sie dann doch wieder zu einer Kaiserloge! Denn Venedig war wieder ein Kaiserreich – es gehörte dem Kaisertum Österreich an. Venedig wurde unter Kaiser Franz Joseph I. 1866 wurde Venedig Teil des Königreichs Italiens.
Und die kaiserliche Loge wurde erweitert, prunkvoll dekoriert und wurde schlussendlich Königsloge genannt.
Architektonische Beschreibung:
An den Wänden wurden – für den Barock beliebt und typisch – Spiegel für einen Galerie-Effekt angebracht, sodass es unendlich wirkt. Insgesamt gibt es 166 Logen.
Unendlich wirkt im Theatersaal auch die Decke. Diese ist zudem nicht gewölbt, auch wenn sie beim ersten (und zweiten und vielleicht auch dritten) Anblick so wirkt. Es sind lediglich aufgemalte Kreise in himmelblauen Abstufungen. Das sorgt für die optische Täuschung. Die Kronleuchter im Saal sind aus vergoldetem Messing. Die Blätter, die zu sehen sind, sind aus Pappmaché und mit Blattgold verziert.
Die 5,11 m² große Bühne ist beweglich und bis zu 3 Meter höhenverstellbar. Wobei eigentlich eher „tiefenverstellbar“, denn Platz gibt es unten für das Orchester. Je nachdem wo das Orchester ist, gibt es mehr oder weniger Raum fürs Publikum oder mehr für Vorstellungen (Bühne). Insgesamt gibt es maximal 1126 Sitzplätze.
Neben der Königsloge, dem Theatersaal, dem riesigen Foyer, den großen Treppen gibt es auch noch andere Räume, die für Vorstellungszwecken genutzt werden. Die Apollinee Säle, benannt nach den Apollo-Dekorationen im Raum, werden besonders gerne für Konzerte genutzt. Alles strahlt in alter Pracht, die Akustik erklingt mit modernster Technik.
An einigen Tagen finden Proben im Opernhaus statt. Als wir von museos das Teatro la Venice besucht haben, hatten wir auch das Glück und konnten bei den Proben zusehen. Fotografieren darf man dann allerdings nicht! Gut, dass ich mich so beeilt habe und den Aperitivo erst danach nehmen werden, sonst hätte ich keine Fotos und Videos machen können!
Teatro la Fenice
zur Geschichte
Das Teatro la Fenice ist ein berühmtes Opernhaus in Venedig. Der Name „La Fenice“ bedeutet auf Italienisch „Der Phönix“ und bezieht sich darauf, dass das Theater mehrmals durch Brände zerstört wurde und jedes Mal wieder, wie ein Phönix aus der Asche, erneut in vollem Glanz aufgetaucht ist. Seine Geschichte ist so faszinierend, wie die Dekorationen im Inneren und wie die Aufführungen.
Das Teatro wurde erstmals 1792 eröffnet und ist bis heute ein wichtiger Aufführungsort für viele bedeutende Opern (wie zum Beispiel Opern wie „La Traviata“ von Giuseppe Verdi und „Tancredi“ von Gioachino Rossini) und Musikstücke.
Entworfen wurde es von dem Architekten Gianantonio Selva. Lang sollte das Gebäude nicht stehen, denn die Oper erlitt 1836 seinen ersten Brand, wurde aber danach gleich wieder aufgebaut. 1996 gab es erneut einen Brand, durch welchen das Gebäude komplett zerstört wurde. Es war eine der schwersten kulturellen Tragödien des späten 20. Jahrhunderts. Eröffnet wurde es dann erst wieder 2003.
Im Laufe der Jahre wurden verschiedene Restaurierungsarbeiten durchgeführt, um die Einzigartigkeit und Schönheit bestmöglich zu bewahren.
Offizielle Besucher-Webseite – nicht für Konzerte – (EN/IT): festfenice.com/en
Text- und Bildrechte: © Céline Mülich, 2023 – 2024
Mit Unterstützung von Susanne Vukan.