Red light secrets Museum Amsterdam
Red light secrets Museum Amsterdam
Museum of Prostitution
Red Light Secrets Museum Amsterdam
Ein besonders Museum mit einem besonderen Thema. Die Hürde dieses Museum zu besuchen ist für die einen vielleicht groß, für andere überhaupt nicht – ein Spaß vielleicht.
Das Museum ist aber sehr interessant. Es wird offen mit dem Thema Prostitution umgegangen (sehr offen) und der Audioguide ist dein essenzieller Begleiter durch das Haus (im Preis inbegriffen). Zusammen mit Inga, die hier einst gearbeitet hat, durchstreifst du die Räume und erfährst EINIGES.
Anders als die meisten Museen hat das Red Light Secrets bis spät am Abend geöffnet. So könnt ihr dort selbst nach dem Abendessen noch vorbeischauen.
Persönlich haben Boris und ich einen neuen Respekt für die Damen hinter den Scheiben der roten Fenster entwickelt.
Meine Bewertung:
Positiv:
Die Öffnungszeiten sind für Amsterdam unschlagbar ;). Das Thema wird einschlägig präsentiert - der Audioguide ist toll gemacht!
Negativ:
Trotzdem werden die Themen etwas oberflächlich behandelt...
Hinweis:
Der Zugang ab 16 Jahren!
Zuletzt aktualisiert: 16.01.2025 | Céline & Boris
Red Light Secrets Museum Amsterdam
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zu sehen?
Ein Besuch Amsterdams ist nicht komplett, ohne einmal durch das Rotlichtviertel der Stadt gelaufen zu sein. Gelegen im ältesten Teil der Stadt entlang des Oudezijds Voorburgwal findet ihr Erotikshops, Sex Kinos aber auch das Red Light Secrets Museum.
Anders, als z.B. in Hamburg, gibt es hier keine abgesperrten Straßen. Amsterdam zeigt sich auch bei dem Thema Prostitution offen und unverblümt. Eine Besonderheit, die wohl keinen Besucher kaltlässt, stellen 300 rot beleuchtete Fenster dar, in denen die Damen ihren Körper zum Kauf anbieten. Achtung: Anschauen erlaubt, hineingehen erwünscht (von den Damen), fotografieren verboten!
Das Red Light Secrets Museum ermöglicht es euch, einen Blick hinter die zugezogenen Vorhänge zu werfen. In dem umgebauten Wohnhaus werdet ihr mithilfe von Videos, Multimediainstallationen und detailreich ausgestatteten Räumen in die Welt der Prostitution eintauchen und die Damen durch ihren Arbeitstag begleiten.
Ein Audioguide begleitet euch durch die Ausstellung. Dieser ist sehr wichtig, um alles verstehen zu können. Denn hier kommen die Damen selbst zu Wort – Inga die Ikone des Viertels spricht für diese! Und der eine oder andere mag rote Ohren bekommen, wenn er deren Geschichten aus erster Hand zu hören bekommt.
Das macht den Besuch zwar amüsant, aber das Museum hat auch einen Auftrag: dem Besucher einen realistischen Einblick ins Milieu zu ermöglichen. Jeder Raum beschäftigt sich mit einem bestimmten Themengebiet des Milieus. Ihr könnt euch ungeniert umschauen und an den Wänden findet ihr zusätzliche Informationen und Antworten zu den meistgestellten Fragen rund um das Gewerbe.
Was sind die Wünsche der Kunden? Dürfen Frauen die roten Fenster auch als Freierinnen besuchen? Wie viel kostet welche Dienstleistung? Der Besucher wird darüber hinaus auch über gesetzliche Regelungen oder Hygienevorschriften informiert.
Gegen Ende des Rundganges widmet sich das Museum den Schattenseiten des Berufes. Gewalt und Menschenhandel werden thematisiert, aber auch der teilweise ausgrenzende und respektlose Umgang unserer Gesellschaft mit den Damen und Herren des Gewerbes. Dabei wird auch den ermordeten Damen gedacht. Ein kleiner Schrein mit Bildern und Namen lässt einen noch einmal anders über das Thema nachdenken.
Falls ihr euch fragen solltet, wie es sich wohl anfühlen würde, wen man selbst die Ware im Schaufenster ist, könnt ihr das im Red Light Secrets Museum ausprobieren… Aber keine Angst, eure Kleidung dürft ihr gerne anbehalten.
Am Ende des Besuchs werdet ihr wissen, dass die Realität dieses Berufes nichts mit dem Bild zu tun hat, welches uns Hollywood mit Pretty Woman gezeigt hat, sondern, dass es sich um eine Tätigkeit mit vielen Herausforderungen handelt. (Aber das wird den meisten ohnehin bereits klar sein…)
Offizielle Webseite des Red Light Secrets Museums (EN): www.redlightsecrets.com
Text- und Bildrechte: © Céline Mülich, 2023 – 2025
Mit Unterstützung von Boris Hermann.