Atelier des Lumières
Atelier des Lumières
L'Atelier des Lumières
in Paris
Du wolltest immer schon mal in Kunst eintauchen, statt sie nur zu betrachten? Hier bist du richtig! In der alten Fabrikhalle nahe dem Friedhof Père Lachaise wird Kunst an die Wände projiziert – und du bist mittendrin! Die ganz großen Namen werden im Hauptraum gezeigt, ein kleinerer Raum bietet Platz für moderne Künstler, deren Werke bereits digital entstanden sind. Das faszinierende: beide werden mit der gleichen Technik abgebildet.
Meine Bewertung:
Positiv:
Mal eine ganz neue Art, Kunst zu erleben. Klassische Kunst und moderne Video-Installation werden hier kombiniert! Und es ist für die ganze Familie geeignet!
Negativ:
Kehrseite: es sind natürlich keine Originale... Die einzelnen Elemente werden Stück für Stück eingeblendet: kaum ist das ganze Bild da, kommt auch schon wieder das Nächste.
Tipp:
Hier kannst du tolle Bilder machen, Handy also nicht vergessen!
Achtung: Kinder dürfen ab zwei Jahren rein, weil die Bilder überall sind und sich dazu noch bewegen.
Zuletzt aktualisiert: 09.01.2025 | Céline & Anne
Atelier des Lumières
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Alles Wichtige
Auf einen Blick
Was gibt es
zu sehen?
Wir haben das Atelier des Lumieres im Zuge der Dalí / Gaudí Ausstellung besucht (Januar 2022).
Das Atelier des Lumières besteht hauptsächlich aus einem großen Raum im Industriestil, strukturiert durch mehrere Trennwände.
In der Mitte befinden sich ein kleiner Pavillon sowie ein komplett verspiegelter Raum. Im Pavillon werden wechselnde Arbeiten als Ganzes projiziert – im Gegensatz zum Rest der Ausstellung, wo die Werke ständig in Bewegung sind. Der Spiegelsaal zeigt jeweils nur eine Arbeit – dafür aber 1000-fach ins Unendliche gehend.
Über eine Treppe gelangst du auf eine Empore, von der du die Projektionen von einer erhöhten Perspektive ganzheitlicher wahrnehmen kannst. Alles auf einen Blick bekommst du aber nie zu sehen, dafür sorgen die Trennelemente im Raum. Außerdem wird die Empore selbst auch „bespielt“. In ihrem hinteren Teil, ebenfalls durch eine Wand abgetrennt, findest du einige Tafeln mit mehr Infos zu den beiden Künstlern und der Ausstellung. Unter der Empore liegt noch ein kleinerer Raum, in dem derzeit die digitale Ausstellung „Everything“ gezeigt wird.
Die Ausstellungen werden hochwertig produziert. Egal, ob Dalí, Gaudí, van Gogh oder Da Vinci. Jede einzelne Ausstellung besteht aus einer Abfolge von digitalisierten Kunstwerken, die riesengroß an die Wände gestrahlt werden. Die Bilder bewegen sich selbst, oder nur einige Elemente in diesen. Sie wechseln sich schnell oder langsam ab, man ist ständig in Bewegung und dreht sich auch um die eigene Achse! Was passiert den gerade hinter mir? Man möchte nichts verpassen! 😉
Eine solche Ausstellung zu produzieren ist sehr aufwendig, deswegen laufen diese auch meistens über viel Monate und die Chance sie selbst einmal zu besuchen steigen dadurch 😉
In der aktuellen Ausstellung siehst du folgende Künstler: Marc Chagall und Paul Klee (Bis Januar 2024)
Wir haben damals also Gaudí und Dalí gesehen:
Antoni Gaudí: Die Fassade und das Innere der Casa Batlló sowie die Fasssaden der Sagrada Familia. Der leuchtend orange Innenraum der Sagrada Familia bringt einen auch digital ins Staunen!
Salvador Dalí: Wir sehen hier viele, viele Gemälde aber auch Elemente aus seinem Theater-Museum in Figueres. Auch seine Wahlheimat Cadaques/Portlligat fehlt hier nicht. Besonders imposant war aber vor allem sein Deckenfresko des „Windzimmers“ (gemeint ist dabei der katalanischen Nordwind: Tramuntana) des Theater-Museums: die riesigen Füße von Dali und seiner Frau Gala nehmen einfach den ganzen Raum ein.
Atelier des Lumières
Zur Geschichte
Das Gebäude, in dem sich heute das Atelier des Lumières befindet, war ursprünglich eine Gießerei. Sie wurde von den Brüdern Plichon gegründet, die dort während der industriellen Revolution bis zum Beginn der Weltwirtschaftskrise 1929 Gussteile für Marine und Eisenbahn herstellten.
1935 wurde das Gebäude an die Familie Martin verkauft, in deren Besitz es sich noch heute befindet. Bis zum Jahr 2000 beherbergte es eine Werkzeugfabrik.
Bruno Monnier, der Präsident der Stiftung Culturespaces, die mehrere Museen und Kunstzentren in Frankreich betreibt, entdeckte die leer stehenden Räume 2013. Er wollte dort ein Zentrum für digitale Kunst schaffen. Nach einigen Jahren der umfangreichen Renovierung wurde das Atelier des Lumières am 13. April 2018 eröffnet. Im ersten Jahr sahen bereits 1,2 Millionen Besucher die Ausstellungen über Klimt, Hundertwasser und von den beiden modernen Künstlerkollektiven „collectif Ouchhh“ sowie Thomas Blanchard und Oilhack. Im Jahr 2019 waren unter anderem Werke von „Van Gogh“ zu sehen.
Offizielle Webseite des Ateliers des Lumières (FR, EN): atelier-lumieres.com/en/
Text- und Bildrechte: © Celine Mülich, 2021 – 2025
Mit Unterstützung von Anne Okolowitz