Grevin Museum Paris
Grevin Museum Paris
Grevin Museum Paris
Das Wachsmuseum in Paris
Selfie mit dem Präsidenten, Madonna oder Ronaldo? Langsam, langsam, wie im echten Leben haben die Stars auch hier Security und viele Fans! Das Museum ist in 12 Themenbereiche unterteilt: von Sport, Musik, The Voice, Geschichte Frankreichs oder Fantasiegestalten – hier sollte wirklich für jeden etwas dabei sein!
Meine Bewertung:
Positiv:
Ein Wachsfigurenkabinett, das einzigartig ist. Es befindet sich in einem Pariser Stadthaus mit barocker Ausstattung, die mit moderner Multimedia-Technik kreativ ergänzt wurde. Eine tolle Kulisse für die über 200 Stars aus 12 Themenbereichen.
Negativ:
Wenn du schöne Fotos mit den Stars machen willst, musst du Geduld mitbringen – denn alle wollen ein Bild machen! Und da wir in Frankreich sind, gibt es natürlich viele französische Prominente zu sehen, die man jetzt nicht auf Anhieb kennt… Der Preis ist auch nicht gerade günstig.
Tipp:
Es gibt eine App (Grévin Paris), die auch auf Deutsch verfügbar ist! Mit praktischem interaktiven Plan, Infos zu den einzelnen Celebrities und kleinen Spielereien...
Zuletzt aktualisiert: 19.01.2024 | Céline & Anne
Grevin Museum
Tickets
Anmerkung:
Tiqets verkauft leider das zeitgebundene Ticket für den Preis des „Offenen Tickets“ der offiziellen Seite. Ein No-Go finden wir.
Der Unterschied liegt bei 6,50 Euro. Das machen aber leider alle Agenturen.
Deswegen schaut erst auf der offiziellen Seite, ob ihr noch ein Ticket bekommt. Wenn nicht, dann könnt ihr immer noch bei mir kaufen ;).
ABER: Mit dem Family Fun Pass könnt ihr 8 Euro sparen! Also… 1,50 € dann 😉
Alles Wichtige
Auf einen Blick
Was gibt es
zu sehen?
Bevor es losgehen kann, heißt es erst einmal anstehen, für die Sicherheitskontrolle. Aber keine Angst, es wird nicht langweilig: In der überdachten Passage sind die Wände mit Fotos und Dankschreiben der Prominenten dekoriert, die hier verewigt wurden. Dazu gibt es einige Star-Porträts in barocken Rahmen, was schon mal einen Vorgeschmack auf die Architektur im Inneren gibt.
Im noblen, verspiegelten Eingangsbereich stehen schon mehrere Menschen auf der Treppe nach oben an… Warum staut es sich nur? Nach ein paar Minuten werden wir hereingelassen: in den “Palast der Illusionen”, und die Show beginnt. Sie begeisterte schon die Besucher der Pariser Weltausstellung im Jahr 1900! Damals wurde die 1879 erfundene Glühbirne in diesem Spiegelkabinett ordentlich in Szene gesetzt – aus 2500 Lampen wurden 70.000! Das ist heute immer noch beeindruckend und wird mittlerweile durch moderne Multimediatechnik ergänzt. Ein echtes Spektakel, das leider nicht so einfach mit der Kamera einzufangen ist!
Danach geht es über den roten Teppich zu den VIPs. Ein Teil Hollywood wartet hier schon: Omar Sy (Zeimlich beste Freunde), Penelope Cruz, Ryan Gosling und Angelina Jolie bilden das Empfangskomitee. Außerdem wird hier immer der letzte Neuzugang des Museums vorgestellt, inkl. Video. Und um die Ecke wartet auch schon die erste interaktive Erfahrung: Dein Gesicht auf dem Cover eines Magazins!
Das Museum ist in 12 Themenbereiche unterteilt: von Sport, Musik, The Voice, über die Geschichte Frankreichs und den Élysée-Palast bis hin zu Fantasiegestalten, die sich besonders für Kinder eignen.
Die einzelnen Räume sind teilweise richtige architektonische Highlights: So das Theater, das übrigens nicht nur Kulisse ist: hier finden auch Events wie Candlelight-Konzerte mit Musik verschiedener Stilrichtungen statt! Oder ganz am Ende der Tour gibt es den Saal, der den Filmstars gewidmet ist…. Lasst euch überraschen!
Wir gehen jetzt aber erst einmal vorbei an den „Künstlergarderoben“ in die Magic Box – und uns erwartet die nächste interaktive Erfahrung: Ein Zauberer lässt uns schweben, Trickbilder verwirren die Sinne und unser Kopf dient als Tortendeko (der Raum erinnert an das Museum der Illusionen, das auch sehr empfehlenswert ist!)
Im literarischen Café warten vorwiegend französische Intellektuelle, ein paar bekannte Gesichter wie Serge Gainsbourg und Jean Reno sind auch dabei und Gérard Depardieu lädt ein, auf ein Glas Wein am Bistrotisch Platz zu nehmen.
Und dann wird es staatstragend: Auf dem Weg zum Élysée-Palast treffen wir den Papst, Angela Merkel und den König von Marokko… (Ein Selfie mit Mutti muss sein). Um die Ecke warten Justin Trudeau, Joe Biden, die Queen, Wladimir Putin (der wurde aber nun wegen der jüngsten Ereignisse aus dem Museum verbannt) und Xi Jinping.
Und dann steht Emmanuel Macron hinter seinem Schreibtisch, bereit für die Fernsehansprache. Wir nehmen schnell für ein Foto neben ihm Platz, bevor die Kameras anfangen zu surren. Sein Vorgänger, Nicolas Sarkozy, nebst Gattin, Ex-Model und Chanson-Sängerin Carla Bruni, ist im nächsten Raum verewigt.
Sogar den berühmten französischen Köchen ist anschließend ein eigener Raum gewidmet. „In Frankreich ist Kochen eine seriöse Kunst und ein Nationalsport.“ Das stammt nicht von uns, sondern steht als Zitat an der Wand. Können wir aber bestätigen (wenn du jetzt Hunger bekommen hast, schau mal hier vorbei …Artikel Süße Sünden etc.).
Aber dann wird es für Geschichtsinteressierte spannend. Durch eine Zeitmaschine, vorbei an Nostradamus und Albert Einstein, geht es im Untergeschoss erst mal zurück in die Steinzeit. Und dann durch eine Klostergang vorbei an diversen gekrönten Häuptern nach Versailles und mitten in die Französische Revolution. Achtung, das ist nichts für schwache Nerven, Jeanne d‘Arc brennt auf dem Scheiterhaufen und auch sonst gibt es Mord und Totschlag. Dafür wartet mittendrin Napoleon auf einem sehr lustigen Kamel. Am Ende feiert de Gaulle die Befreiung von Paris nach dem Zweiten Weltkrieg und Ghandi und Mandela werben für den Frieden.
Danach folgen die Ikonen der Kunst. Und wie in jedem Wachsmuseum darf Picasso nicht fehlen! Daneben seht ihr noch Dali, Van Gogh, Kafka – und eine weibliche Künstlerin, die Französin Camille Claudel – hier mal eben noch zwischendrin in einer Café-Szenerie platziert.
Nach so viel echter Geschichte wird es digital. Die „Scheinwelt“ wartet mit Comic- und Cartoon-Figuren. Beliebt bei kleinen und großen Kindern (das entzückte Quietschen beim Anblick von Scrat, dem Eichhörnchen aus Ice-Age stammt von zwei Mädels, die geschätzt Anfang Zwanzig sind ;-))
Anschließen finden wir uns in der Welt des Sports wieder: Im diesem großen Raum lädt vor allem die Fußballer-Kulisse (Ronaldo, Messi, Ibrahimovic…) zum Fotos machen ein. Für die großen Kinder: Foto mit Pelé gefällig?
Vorbei an Lady Gaga und Katy Perry geht es in den Musik-Raum mit den oben schon erwähnten, recht lebensechten Stars! Madonna ist auch da und natürlich darf die französische Legende Edith Piaf nicht fehlen. Außerdem wird es wieder interaktiv: Es gibt eine Tanzfläche und eine Karaoke-Station. Michael Jackson ist ein eigener Gang mit gleich zwei Abbildern gewidmet.
Alle „The Voice“-Fans MÜSSEN definitiv ins Museum Grévin, denn die Show hat einen eigenen Raum! Mit Bühne, Jurorensesseln, Backstage-Bereich und Fanshop.
Der vielleicht prächtigste Saal im ganzen Museum ist den Stars aus Mode und Film gewidmet, passend illuminiert, nur die Techno-artige Musik könnte man überdenken…
Viele französische Modemacher und Models sind hier zu finden: Christian Dior, Coco Chanel, Thierry Mugler, Inès de la Fressange, aber auch ausländische Stars wie Cara Delevigne und Naomi Campbell – und eine Barbie, angezogen und frisiert von französischer Meisterhand, selbstverständlich.
In diesem Saal finden wir noch David Bowie, Charlie Chaplin, Elvis und George Clooney, die alle auf ein Foto mit dir warten. Barack Obama ist auch da… Nachdem Byden seinen Platz im Politikbereich eingenommen hat, ist er wohl zu den Prominenten versetzt worden.
kleines Fazit
Was uns bei dem Besuch aufgefallen ist: die Figuren wurden von sehr unterschiedlich guten Händen gefertigt.
John Lennon und Mike Jagger sind sehr gelungene Beispiele für eine wirklich lebensechte Wachsfigur! Andere, wie Madonna oder auch Macron wirken, nun ja, ziemlich wächsern, im Vergleich zum Original. Dass die Qualität so unterschiedlich ist, ist wirklich schade. Da staunt man noch an einer Stelle und wird bei der nächsten Figur etwas enttäuscht. Deswegen haben wir den kleinen Punktabzug gegeben.
Außerdem verstehen wir manchmal die Aufstellung der Figuren nicht. Was macht ein Feuerwehrmann bei The Voice? Warum ist John Lennon nicht im Musikbereich? Und warum ist Kafka nicht im literarischen Café, aber dafür bei den Malern um Picasso und Dalí?
Museum Grevin
Zur Geschichte
Das Museum gibt es wirklich schon sehr lange, genauer gesagt, seit dem 5. Juni 1882. Die Idee stammt von dem Journalisten Artur Meyer, der die Berühmtheiten, über die er auf der Titelseite seiner Zeitung schrieb, auch zeigen wollte – Fotos waren damals in Zeitungen noch nicht wirklich üblich. Er beauftragte Alfred Grévin, einen Cartoonisten, Kostümdesigner und Bildhauer, von dem das Museum auch seinen Namen hat, mit der künstlerischen Leitung. Finanziert wurde das Ganze von Gabriel Thomas, der auch am Bau des Eiffelturms beteiligt war.
2006 wurde es umfassend renoviert und mit moderner Technik ausgestattet, die sich schön in das historische Gebäude einfügt.
Offizielle Webseite des Musée Grevin (FR, EN): www.grevin-paris.com
Text- und Bildrechte: © Céline Mülich, 2022 – 2024
Mit Unterstützung von Anne Okolowitz