Saint-Sulpice
Saint-Sulpice
Saint Sulpice von Paris
Kirche des Heiligen Sulpicius II.
Saint-Sulpice ist die zweitgrößte Kirche von Paris. Auf einem romanischen Vorgängerbau aus dem 12. Jahrhundert wurde ab 1646 der Grundstein gelegt. Die Kirche beherbergt eine weltberühmte Orgel und zwei Fresken von Eugène Delacroix, die er 1885 – 1861 für die Südkapelle der Heiligen Agnes schuf.
Meine Bewertung:
Wir haben die Kirche noch nicht von innen besucht:
Wir haben schon viel in Paris für dich besucht, aber St.-Sulpice haben wir noch nicht geschafft. Das wird aber so schnell wie möglich nachgeholt!
Zuletzt aktualisiert: 23.01.2024 | Céline
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Auf einen Blick
Saint Sulpice
Kurze Einführung
Auf einem romanischen Vorgängerbau aus dem 12. Jahrhundert wurde ab 1646 der Grundstein zu dieser neuen Kirche gelegt. Im Jahr 1678 ging allerdings das Geld für den Weiterbau aus, so entstand eine lange Pause. Erst 1719 wurden die Arbeiten wieder aufgenommen.
Die Kirche Saint-Sulpice gehört nicht zu den bekanntesten Kirchen von Paris oder Europas – und das, obwohl sie die zweitgrößte Kirche Paris ist! Sie ist nur ein wenig kürzer als Notre-Dame (Länge: 118 Meter und Breite: 57 Meter).
Die Kirche fällt vor allem wegen ihrer Doppelturmfassade auf. Diese ist allerdings nicht so schön wie die von Notre-Dame. Es handelt sich hier ja auch um zwei völlig verschiedene Baustile. Man könnte sogar sagen, dass die Fassade von St. Sulpice fast unproportional wirkt! Es waren einfach zu viele Baumeister beteiligt, die alle einen anderen Stil verfolgten. Die Fassade mit den Türmen ist dabei ein Werk des Theaterarchitekten Giovanni Niccolò Servandoni.
Trotzdem wurde Saint-Sulpice von einigen der wichtigsten Adelsfamilien Frankreichs als Grabstätte auserkoren und ein paar berühmte Namen wurden hier getauft: Victor Hugo und… Heinrich Heine!
St.-Sulpice hat außerdem eine unter Musikern weltweit berühmte Orgel, die heute noch weitestgehend im Originalzustand zu betrachten ist.
Ein weiteres Highlight sind die beiden Fresken Eugène Delacroix’s die er 1885 – 1861 für die Südkapelle der Heiligen Agnes schuf. Sie zeigen den „Kampf Jakobs mit dem Engel“ und die „Vertreibung des Heliodors aus dem Tempel“.
Seit dem Brand in Notre-Dame 2019 hat St. Sulpice quasi die Rolle Notre-Dames als Kathedrale übernommen. Das rückt sie heute vielleicht etwas mehr in das Blickfeld von Touristen und Einheimischen.
Saint Sulpice
Der Da Vinci Code
Außerdem kam es in Saint-Sulpice einmal zu einem kleinen Showdown: Im Film „Da Vinci Code – Sakrileg“. Der Mönch Silas sucht hier – an der sogenannten Rosen-Linie – den Schlussstein um das Rätsel um den Heiligen Gral zu lösen. Dabei muss leider eine der „Schützer des Heiligen Grals“, in dem Fall eine Nonne, den Besuch von Silas mit ihrem Leben bezahlen.
In der Kirche findet sich tatsächliche eine solche Linie, allerdings ohne Rosen. Sie heißt „Meridian-Linie“ oder „Gnomon“ (aus der Antike). Hier handelt es sich aber um eine Art Sonnenuhr. Wenn durch ein bestimmtes Loch in der Kirchenwand die Sonne scheint, die Messinglinie trifft und bei ihrem Weg über den Tag den Obelisken am anderen Ende trifft, können nicht nur die Uhrzeiten, sondern auch die Jahreszeiten an dieser Linie abgelesen werden.
Offizielle Webseite (FR): www.paroissesaintsulpice.paris
Text- und Bildrechte: © Céline Mülich, 2019 – 2024
Ausnahmen Bildrechte:
Meridian-Linie: © Daniele Raffo / Wikipedia GNU Free Documentation License
Kampf Jakobs mit dem Engel und Vertreibung des Heliodors aus dem Tempel: © Steven Zucker / Flickr (CC BY-NC-SA 2.0)