Sainte-Chapelle
Sainte-Chapelle
Tickets, Öffnungszeiten & Geschichte
Die Heilige Kapelle
Die Sainte-Chapelle, die „Heilige Kapelle“, war einst die Palastkapelle. Denn bis ins 14. Jahrhundert befand sich in der Conciergerie der königliche Palast (Palais de la Cité). Die Sainte-Chapelle ist der Ort, um gotische Glaskunst zu sehen, und zwar in Hülle und Fülle und in einer Intimität und Einheit wie du es sonst nirgendwo findest.
Eine tolle Alternative zu Notre-Dame…
Meine Bewertung:
Positiv:
Einmalig schöne Glasfenster. Das farbige Licht in der Oberkapelle ist himmlisch.
Negativ:
Im Innern kann es eng werden. Die Kirche ist sehr klein. Deswegen...
Tipp:
...Online-Ticket kaufen und Zeit an zwei Warteschlangen sparen!
Zuletzt aktualisiert: 18.01.2024 | Céline & Jacqueline
Sainte-Chapelle
Tickets
Alles Wichtige
Auf einen Blick
Aktuelle
Hinweise
- Da Notre-Dame nun nicht mehr zu besuchen ist, erhöht sich die Frequenz bei der Sainte-Chapelle.
- Es gibt sehr gründliche Sicherheitskontrollen, da die Sainte Chapelle im Komplex des Justizpalastes liegt. Hier muss leider jeder durch…
- … aber ein Skip the Line Ticket wird bevorzugt behandelt. So spart man sich hier die Wartezeit und an der Kasse, die im Inneren liegt, muss man gar nicht stoppen. Es lohnt sich also doppelt!
- Es gibt keinen Aufzug in die Oberkapelle. Man muss die enge Wendeltreppe hochgehen. Nicht geeignet für Rollstühle
Was gibt es
zu sehen?
Fenster, Fenster, Fenster. Die Sainte-Chapelle ist der Ort, um gotische Glaskunst zu sehen, und zwar in Hülle und Fülle und in einer Intimität und Einheit wie du es sonst nirgendwo sehen kannst.
Die Kirche ist von außen eher unscheinbar, ja fast nicht zu sehen, da sie eingepfercht von Gebäuden des Justizpalastes ist. Du solltest dich aber davon nicht täuschen oder gar abhalten lassen. Denn schon die Besucherschlangen am Eingang lassen erahnen, dass hier etwas Spezielles zu sehen sein muss.
Der Besuch startet in der Unterkapelle, die zwar ganz schön ist, leider aber von Souvenir-Shop und Audioguide-Verleih ein wenig verschandelt wird. Aber man kommt ja vor allem für die Oberkapelle, welche du über eine enge Wendeltreppe erreichst.
Vor dir tut sich ein atemberaubender, durchgehend mit Glasfenstern bestückter Raum auf. Die ungewöhnlich hohen und sehr bunt bemalten Glasfenster machen den Bau leicht und man wird in eine andere, überirdische Welt katapultiert. Diese 15 Fenster sind 15 Meter hoch und stammen zu 2/3 noch aus dem 13. Jahrhundert! Sie schildern die Geschichte der Menschheit von der Schöpfung bis zur Auferstehung Christi (mit der App „Kirchenfenster Sainte-Chapelle“ kann man die Glasfenster vergrößern und ihre genaue Bedeutung entdecken).
Wenn du wie ich Glück hast, scheint auch noch die Sonne durch ein paar Fenster und taucht den Raum in ein rosa-goldenes Licht ein – spektakulär, himmlisch! Der Gesamteindruck ist so schön, dass man anfangs die vielen Details gar nicht wahrnimmt. Aber auch die Details, die nicht aus Glas sind, sind eine nähere Betrachtung wert: so die Decke, die Statuen, die Kapitelle oder natürlich der große Reliquienschrein. Nimm dir auch dafür Zeit!
Sainte Chapelle
Zur Geschichte
Die Sainte-Chapelle, die „Heilige Kapelle“, war einst die Palastkapelle. Denn bis ins 14. Jahrhundert befand sich in der Conciergerie der königliche Palast (Palais de la Cité).
Die Kapelle ist ein herausragendes Beispiel für den Hochgotischen Stil! Sie wurde zwischen 1242 und 1248 – in nur 7 Jahren – errichtet, und zwar zur Aufbewahrung der Passionsreliquien. Damals waren sie dem einfachen Volk nicht zugänglich. Nur der König und seine ausgewählten Günstlinge durften die Oberkirche betreten…
Die Reliquien waren seit dem 4. Jh. im Besitz der Kaiser von Konstantinopel. Indem Ludwig IX. sie erwarb, steigerte er das Ansehen von Frankreich und der Stadt Paris, die sich damit, neben Jerusalem, zur zweiten Hauptstadt der Christenheit erhob. Die Sainte-Chapelle hatte also eine wichtige religiöse sowie politische Bedeutung. Kein Wunder, dass sie während der Französischen Revolution stark beschädigt wurde. Die Kirchenfenster blieben aber zum Glück erhalten.
Die Reliquien des Kreuzes und der Dornenkrone Christi wurden allerdings eingeschmolzen. Die noch existierenden Reliquien werden heute im Kirchenschatz der Kathedrale Notre-Dame aufbewahrt.
Ab 1846 nahm man an der Kapelle umfangreiche Restaurationsarbeiten vor, die ihr ihr derzeitiges Aussehen verliehen. Die letzte umfangreiche Restauration wurde 2008 – 2014 durchgeführt.
Offizielle Webseite der Sainte Chapelle (FR, EN, ES): http://www.sainte-chapelle.fr
Text- und Bildrechte: © Céline Mülich, 2019 – 2024
Mit Unterstützung von Jacqueline Glarner