Hofmobiliendepot
Hofmobiliendepot
Hofmobiliendepot
Möbel Museum Wien
Das Möbel Museum Wien zeigt tausende Möbel und Einrichtungsgegenstände unter anderem aus dem Barock, Biedermeier, der Wiener Moderne sowie dem 20. & 21. Jahrhundert.
Meine Bewertung:
Positiv:
Das Museum ist übersichtlich, aber trotzdem informativ. Die eigene “Sissi Tour” hat den Besuch abwechslungsreich gemacht.
Negativ:
Für die wirklich Interessierten und "Möbel-Profis" war es zu wenig detailliert und für Laien ist es fast zu wenig Spektakulär.
Tipp:
Besuche das Museum, nachdem du entweder im Schloss Schönbrunn oder im Sisi Museum warst. So kannst du den Bezug zu den Möbeln besser herstellen.
Zuletzt aktualisiert: 19.03.2024 | Céline & Susi
Alles Wichtige
auf einen Blick
Was gibt es
zu sehen?
Biegt man von der meist sehr belebten Mariahilfer Straße in die Andreasgasse ab, kann man das Möbel Museum fast übersehen. Von außen sieht es nämlich wie ein normales Wohnhaus aus. Im Inneren ist es allerdings alles andere als “normal”, denn dort sind über 61.000 Möbel und Einrichtungsgegenstände ausgestellt bzw. gelagert. Darunter unter anderem 20.000 Sitzmöbel, 7.000 Tische, 1.550 Spiegel und 25 Klaviere.
Das Hofmobiliendepot in Wien ist generell in fünf Bereiche aufgeteilt: Barock & Rokoko, Empire & Biedermeier, Historismus, Wiener Moderne sowie das 20. & 21. Jahrhundert.
Bevor man diese Räume betritt, gibt es zu bestimmten Zeiten die Möglichkeit, Sonderausstellungen zu besichtigen. Als ich im Möbelmuseum war (Februar 2021) war dies eine Ausstellung zum Thema “Von Arts & Crafts zum Bauhaus”. (Dort war das Fotografieren übrigens verboten und besonders spannend habe ich sie auch nicht gefunden, muss ich gestehen.)
Die Sammlungen sind, wie erwartet, prunkvoll. Es ist interessant und eindrucksvoll zu gleich, wie viel Inventar sich im Laufe der Jahrhunderte angesammelt und verändert hat. Wie zum Beispiel das Gitterbett der Kinder von Kaiserin Elisabeth, das eher wie ein Käfig aussieht und mit einem heutigen Gitterbett wenig gemein hat. Oder die entzückende Kücheneinrichtung mit Lilien-Porzellan aus dem 20. Jahrhundert, das heute unter dem Motto “vintage” sehr modern ist.
Der Rundgang ist ähnlich wie bei IKEA (nur dass man am Ende nicht mehr kauft, als man eigentlich wollte 😉 ). Das meine ich nicht im negativen Sinn. Aber es gibt eben Bereiche, in welchen nur Sessel oder Spiegel ausgestellt sind und dann wiederum Räume, die perfekt eingerichtet und ausgestattet sind. Immer wieder gibt es Highlights, die einen Besonders ansprechen. Und dann kommt man in ein volles Lager (in dem man anders als bei einem Möbelkaufhaus aber nicht nach den zuvor vorausgewählten Möbelstücken suchen muss…).
Ein ständiger Begleiter durch das Museum ist “Sissi”. In einer einzigartigen “Sissi im Film Tour” werden neben Fotos und Plakaten auch Filmausschnitte gezeigt, für welche man das originale Mobiliar von Sisi (Kaiserin) verwendet hat. Zusätzlich gibt es Informationen über das Leben der Kaiserin im Film (Sissi) und in der Realität (Sisi).
Hofmobiliendepot
Kurze Geschichte
Die Geschichte des Hofmobiliendepot geht auf das 18. Jahrhundert und auf Maria Theresia zurück. Sie war es nämlich, die den ersten “Hofmobilieninspektor” einstellte, der für den guten Erhalt (Pflege und Transport) der Möbel verantwortlich war. Das war damals besonders wichtig, denn die Residenzen waren bis anfangs des 19. Jahrhunderts nicht ganz jährlich möbliert, sondern immer nur dann, wenn sie auch benutzt wurden.
Nicht unweit vom heutigen Standort (in der Mariahilfer Straße 88) ließ Kaiser Franz Joseph I. 1901 das Hofmobiliendepots als zentrales Lager mit Werkstatt einrichten. 17 Jahre später (1918) wurde das kaiserliche Möbeldepot mit allen Aufgaben von der Republik übernommen und geführt. Bereits 1924 war eine Schausammlung möglich.
1993 hat man dann mit der Generalsanierung des bisherige Hofmobiliendepots begonnen und für das Museum ein weiteres Gebäude (heutige Standort in der Andreasgasse) erworben. Nur fünf Jahre später wurde das Möbel Museum Wien eröffnet.
Das Möbel Museum in Wien ist nicht nur ein Museum, sondern auch ein Lager, eine Werkstätte und eine Möbelverwaltung. So werden hier Möbel nicht nur ausgestellt, sondern auch restauriert und zwischenzeitlich gelagert. Es ist weltweit es der wichtigsten Möbelsammlungen.
Offizielle Webseite Hofmobiliendepot (DE): www.hofmobiliendepot.at
Text- und Bildrechte: © Céline Mülich 2021 – 2024
Mit Unterstützung von Susanne Vukan
Mit Genehmigung des Schloss Schönbrunn.
Alle Bilder (außer 2) © Schloss Schönbrunn Kultur- und Betriebsges.m.b.H. Severin Wurnig