Sisi Museum
Sisi Museum
Auf den Spuren der Kaiserin
in der Wiener Hofburg
Das Sisi Museum gibt Raum für Raum (persönliche) Einblicke in das Leben einer oft missverstandenen Kaiserin und macht eine Zeitreise in die Kaiserzeit möglich.
Sisi Museum
Positiv:
Man bekommt einen sehr guten Überblick über das Leben von Franz und Sisi. Es ist einfach erklärt und somit auch für Kinder geeignet.
Negativ:
Es hat das gewisse Extra gefehlt, sprich Dinge, die man vielleicht noch nie gehört/gesehen hat und man sich in einem „SISI-MUSEUM“ irgendwie erwartet. (vor allem dann, wenn man vorher schon im Schloss Schönbrunn war).
Tipp:
Kaufe das Ticket online und schau dir vorher ein paar Sissi Filme zur Einstimmung an ;-)
Zuletzt aktualisiert: 19.03.2024 | Céline & Susi
Sisi Museum
Tickets
Alles Wichtige
auf einen Blick
Was gibt es
zu sehen?
Bevor man tatsächlich zum Sisi Museum gelangt, geht man durch einige Räume mit Vitrinen voller Geschirr (Porzellan, Silber, Gold…). In dieser sogenannten “Silberkammer” gibt es unglaublich viele Teller, Besteck, Gläser und Töpfe! So viel Geschirr habe ich noch nicht mal in einem Möbelhaus gesehen! Hier hat man die Möglichkeit, eine kurze oder eine lange Strecke zu gehen, bis es dann zum tatsächlichen Sisi Museum geht. (Ich habe die lange Route gewählt, weil ich nicht glauben konnte, wie viel Geschirr eine Kaiserfamilie besitzen konnte!)
Danach geht man Treppen (auf einem roten Teppich) nach oben und betritt die Ausstellung. Es beginnt mit dem Tod der Kaiserin. Das heißt, es geht darum, wer sie war, was sie trug (Kleider) und wie sie schlussendlich wo und wann ermordet wurde… In den Räumen wird auch passende Hintergrund-Musik gespielt, damit die Stimmung gut übertragen wird. Zum Beispiel sind Zuggeräusche zuhören, wenn man ihr Zugabteil betritt und über ihre Reisen berichtet wird.
Anschließend geht man durch die prunkvollen Räume der Kaiserin und des Kaisers, sprich durch die Kaiserappartements. Du erfährst, wo und wie sie gelebt haben oder wie der Tagesablauf ausgesehen hat. Das ist selbst für diejenigen interessant, die alle Sissi-Filme gesehen haben. Die Kaiserin Sisi hat viele Fremdsprachen gesprochen, die sie gelernt hat, während sie frisiert wurde (und das war je zwei Stunden pro Tag der Fall). Sie hat Sport gemacht und kaum etwas gegessen (Magersucht?). Sie wäre sehr oft traurig gewesen (Depression?) – zumindest sagten das ihre Kinder in ihren Tagebüchern. Kaiser Franz Joseph und Sisi haben getrennt geschlafen bzw. gewohnt. Er hat sie sehr geliebt. (Sie ihn auch?)
Es werden viele einfache und persönliche Dinge aus dem kaiserlichen „Alltag“ gezeigt. Zum Beispiel steht im letzten Raum ein gedeckter Tisch. Wusstest du, dass wenn der Kaiser zum Essen geladen hat alle Gäste zu essen aufhören mussten, wenn er sein Besteck zur Seite legte? Es ist interessant zu sehen, wie viel Besteck für ein Dinner benutzt wurde, wie viele Gläser es gab und welche Essregeln befolgt werden mussten. Ein Abendessen bei Franz und Sisi musste ziemlich anstrengend gewesen sein 😉 .
Die Geschichte
der Wiener Hofburg
Das Sisi Museum, die Kaiserappartements und die Silberkammer befinden sich in der Wiener Hofburg. Das Sisi Museum wurde 2004 eröffnet. 2006 wurden 240 Objekte (darunter unter anderem die kaiserliche Reiseapotheke, das Taufkleid oder ein Milchzahn) angekauft. 2009 wurde das Museum teilweise neu gestaltet, renoviert und mit weiteren Kleidungsstücken (wie dem schwarzen Mantel, mit dem sie nach dem Attentat bedeckt wurde) ausgestattet.
In der Hofburg residierten über 600 Jahre österreichische Landesfürsten. So gewährte damals Kaiser Franz Joseph hier seine Audienz und seit 1946 ist sie Sitz des österreichischen Bundespräsidenten. Anfang des 19. Jahrhunderts wurden die Repräsentationsräume in Wohnräume für die kaiserliche Familie umgebaut. Wenige Jahre später residierte Kaiser Franz Joseph in der Hofburg. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde die Hofburg um einen weiteren Teil ergänzt (die Neue Hofburg). In diesem Bereich sind verschiedene Sammlungen und einige kulturellen Institutionen, darunter die Österreichischen Nationalbibliothek oder die Spanische Hofreitschule, untergebracht. Der gesamte Gebäudekomplex setzt sich aus 18 Trakten, 19 Höfen zusammen und umfasst eine Fläche von etwa 24 Hektar. In Europa ist die Wiener Hofburg der größte nicht-religiöse Komplex. Insgesamt sind es circa 5000 Personen, die auf dem Areal der Hofburg wohnen oder arbeiten.
Die Kaiserin Elisabeth
kurz: Sisi
Geboren am 24. Dezember 1837 als Elisabeth Amalie Eugenie von Wittelsbach, Herzogin in Bayern wurde sie bereits mit 17 Jahren (1854) Kaiserin von Österreich. Grund dafür war die Heirat mit ihrem Cousin Franz Joseph I. Den Spitznamen Sisi trug sie schon immer, denn so wurde sie von ihren Geschwistern genannt. Als “Sissi” wurde sie erst durch die Filme von Ernst Marischka bekannt (1955).
Mit ihrem Gatten und Kaiser hatte Sisi vier Kinder, wobei Sisi selbst sich um das vierte Kind am meisten kümmerte. Marie, so hieß die vierte Tochter, war auch jenes Kind, dass Sisi auf vielen ihrer Reisen begleitet hat und sich ihren Ehemann selbst aussuchen konnte. Man vermutet heute, dass Sisi bei ihrer letzten Tochter das nachholen wollte, was sie selbst und bei ihren anderen drei Kindern versäumt hat.
Die Kaiserin Elisabeth war viel auf Reisen und das so gut wie immer ohne ihren Mann. So entstand eine Fernbeziehung zwischen den beiden, die eher freundschaftlicher Natur war. Die Kaiserin arrangierte sogar eine Bekanntschaft mit der Schauspielerin Katharina Schratt für Kaiser Franz Joseph. Auf ihren Reisen hat Sisi viel gelernt und ihre Persönlichkeit stark entwickelt. Obgleich sie auch unter einem Decknamen gereist ist, wurde sie trotzdem am 10. September 1898 in Genf, kurz bevor sie an Bord eines Schiffes stieg mit einer spitzen Feile erstochen. Durch die “stabile Kleidung” der Kaiserin hat sie anfangs nichts gemerkt und dachte, sie wäre nur gestoßen wurde. So konnte sie “unversehrt” an Bord gehen. Wenige Minuten nach dem Ablegen ist sie allerdings zusammengebrochen und gestorben.
Offizielle Webseite Sisi Museum (DE): www.hofburg-wien.at
Textrechte: © Céline Mülich 2021 – 2024
Mit Unterstützung von Susanne Vukan.
Mit Genehmigung des Schloss Schönbrunn.
Bildrechte: © Schloß Schönbrunn Kultur- und Betriebsges.m.b.H., Severin Wurnig