Basilika San Lorenzo
Basilika San Lorenzo
Basilica di san Lorenzo
Die älteste Basilika in Florenz
Die wunderschöne Basilika San Lorenzo ist die älteste Kathedrale in Florenz. Sie wurde bereit im 4. Jahrhundert eingeweiht und im 15. Jahrhundert von Brunelleschi erweitert.
Im Besuch inklusive ist auch die Ausstellung: „Natura collecta, Natura Exhibita“, die sehr plastisch den menschlichen Körper zeigt.
Meine Bewertung:
Positiv:
Ein absolutes Highlight! Vor allem, weil man sich das Spektakuläre aufgrund der kargen Kirchen Kirchenfassade nicht erwarten würde. Genau das Gegenteil vom Dom also ;)
Negativ:
Schade, und für Italien ungewöhnlich, dass für eine Besichtigung einer Kirche Eintritt verlangt wird.
Tipp:
Besuche anschließend die Medici Kapellen, schließlich befinden sich diese im selben Gebäude!
Zuletzt aktualisiert: 10.04.2024 | Céline & Susi
Alles wichtige
auf einen Blick
Was gibt es
zu sehen?
Es wirkt von außen zwar nicht so, aber das Innere der Kirche ist riesig und beeindruckend! Was dem Dom fehlt, wird hier also wirklich…
In der Basilika können auf verschiedenen Ebenen die Sacrestia Vecchia (die Alte Sakristei), der Hauptkreuzgang, das Schatzmuseum, die Krypta und die Ausstellung „Natura collecta, Natura exhibita“ im Donatello Saal besichtigt werden.
Obwohl auch die Medici Kapellen, also die Sacrestia Nuova (die neue Sakristei) und die Fürstenkapelle, zum Gebäudekomplex zählen, können diese aber nicht über selben Eingang besucht werden.
In der Sagrestia Vecchia ist der Hingucker Nummer eins der Sternenhimmel in der Kuppel. Es ist ein exaktes Abbild der Berechnung von Paolo dal Pozzo Toscanelli (1397–1482), dem Astrologen von Cosimo de’ Medici. Die Darstellung der Planeten und Sternenbilder ist so genau, dass man heute weiß, dass es sich um den Himmel vom 4. Juli 1442 um 10.40 Uhr handelt.
Hier kann man Kunstwerke von Filippo Brunelleschi (Episoden aus dem Leben von Johannes dem Evangelisten) und sogar Werke Donatellos bewundern. Denn die Bronzetüren der Sagrestia Vecchia und die Bronzekanzeln Pulpito della Resurrezione (Auferstehung) und Pulpito della Passione (Passion) neben dem Altar der Kirche haben wir Donatello zu verdanken.
Wer mehr Skulpturen von Donatello sehen möchte, der sollte das Bargello Museum besuchen …
Der Kreuzgang der Kanoniker ist ein schöner, grüner Innenhof, der Ruhe und Seligkeit ausstrahlt. (Ich liebe grüne Innenhöfe!)
Über diesen gelangt man nach unten in das Schatzmuseum, wo um die 40 Kunstwerke ausgestellt sind – unter anderem Kruzifixe und Reliquien aus dem Zeitraum 14. bis 19. Jahrhundert. Hier unten ist auch die Krypta, in der der Künstler Donatello begraben ist. Ganz in der Nähe vom Grab von seinem Freund Cosimo il Vecchio (Medici), der Sohn von Giovanni de’ Medici.
Sehr interessant ist die Ausstellung „Natura collecta, Natura exhibita“, die ganz am Ende, im Donatello Saal, ihren Standort hat.
Zu sehen ist die naturalistische Sammlung der Medici. Die ausstellten Objekte (Körper/Körperteile/Schriften) geben einen guten Einblick, wie sich die Medizin und die Erforschung des Körpers im Laufe der Zeit entwickelt hat. (Ein kleines „Bodyworld/Körperwelten“ in Florenz 😉 )
Aber Achtung: nichts für schwache Nerven!
Was sich definitiv nicht abstreiten lässt ist, dass die Kirche im Auftrag der Familie Medici gebaut wurde! So ist ihr Wappen immer wieder ersichtlich (zuletzt auch in der Krypta am Grab von Cosimo).
San Lorenz ist ein guter Beweis dafür, dass man sich für einen Kirchenbesuch in Florenz Zeit lassen soll und davon ausgehen kann, dass sich irgendwo immer ein Hinweis auf die Familie Medici finden lässt! 🙂
Basilika San Lorenzo
zur Geschichte
Bereits 393 wurde die Kirche vom Heiligen Ambrosius (Heiliger von Mailand, Bologna, Bienen, Haustieren und des Lernens) eingeweiht. Den Namen San Lorenzo trägt sie deshalb, weil sie dem Märtyrer Lorenzo (u.a. Schutzpatron von Bäckern und Köchen) gewidmet ist.
Die Kirche wurde zweimal merklich umgebaut: einmal im 11. Jahrhundert (romanischer Stil) und einmal im 15. Jahrhundert. Vom romanischen Stil ist heute kaum mehr etwas zu erkennen, da der zweite Umbau so gut wie alles verändert hat. Es war Filippo Brunelleschi, der 1418 von Giovanni de‘ Medici zum Umbau beauftragt wurde. Dank seiner Arbeit gehört die Kirche noch heute zu einer der schönsten Renaissance-Kirchen in Italien.
Weitergebaut wurde nach dem Tod Brunelleschis (1446) unter der Leitung von Cosimo il Vecchio, der Sohn Giovanni de‘ Medici. Es war schließlich der Mathematiker, Architekt und Schriftsteller Antonio Manetti (Schüler von Brunelleschi), der 1461 den Kirchenbau beendet hat.
Im 16. Jahrhundert wurde die Kirche allerdings nochmals erweitert: Die Bibliothek Medicea Laurenziana wurde ab 1524 nach den Entwürfen des berühmten Michelangelo Buonarroti gebaut.
Offizielle Website der Kirche San Lorenzo (IT): www.sanlorenzofirenze.it
Text- und Bildrechte: © Céline Mülich, 2021 – 2024
Mit Unterstützung von Susanne Vukan.