Hop-on Hop-off Boot
in Venedig
Hop-on Hop-off Boot
in Venedig
Unser Erfahrungsbericht
Das Hop-Boot in Venedig
Das Hop-on Hop-off Erlebnis ist in Venedig ganz anders, als wir es aus anderen Städten kennen. Trotzdem, oder vielleicht genau aus diesem Grund, ist es eine Erfahrung wert!
Mit einem Ticket kann man 24 Stunden auf dem Wasser unterwegs sein, und nicht nur Venedig, sondern auch die umliegenden Inseln wie Murano, Burano oder Torcello erkunden.
Das System ist einzigartig, wirkt auf den ersten Blick vielleicht etwas kompliziert, ist es auf den zweiten Blick aber gar nicht.
Hop-Boot
Ticket
Was man vorher
wissen sollte:
Kurz vorab: Das Hop-on Hop-off Boot eignet sich eher nicht, wenn man nur einen Tag in Venedig ist. Verbringt man aber drei oder mehrere Tage auf der Insel, ist es eine gute Alternative zu den herkömmlichen “Wasser-Bussen” (Öffentliche Verkehrsmittel) und eine tolle Möglichkeit, Inselhopping zu machen!
Vorbereitung ist hier alles.
- Es gibt zwei Routen: eine rote, die in Venedig viermal Halt macht und eine blaue, die zu den umliegenden Inseln fährt.
- Die rote Linie fährt zur Insel Murano, von dort kann man dann in das Boot der blauen Linie umsteigen.
- Das Ticket (egal ob für 24h oder 48h) gilt immer für beide Routen.
- Die Abfahrtszeiten sind unregelmäßig, aber am Zeitplan ersichtlich.
- Im Fahrpreis ist auch ein Audioguide inkludiert! Es empfiehlt sich, die App vorab herunterzuladen. Wichtig ist es, Kopfhörer für sein Smartphone mitzunehmen, um den Guide auch nutzen zu können.
- Das Schöne ist, dass man den Audioguide auch auf Festland (sowohl in Venedig, als auch den anderen Inseln) nutzen kann. Es gibt unterschiedlichen Touren, wie eine Schnitzeljagd für Kinder (nur auf engl. und ital.) oder ein Rundgang durch das geheimnisvolle Venedig.
- Das Beste zum Schluss: im Preis enthalten ist auch der Eintritt für eine Glas-Herstellungs-Show in Murano!
- Eines noch: Kopfbedeckung und Sonnenschutz nicht vergessen! Der Fahrtwind ist zwar frisch, die Sonne trotzdem stark.
Unser Erfahrungsbericht
& Tipps
Anders als man vielleicht erwarten würde, fährt das Hop-on Hop-off nicht durch den Canal Grande. Dennoch sieht man vom Schiff aus einige Sehenswürdigkeiten wie die Seufzerbrücke, die Punta della Dogana oder den Dogenpalast.
Wer also glaubt, eine Rundfahrt mit dem Boot würde einen guten Überblick über die Stadt ermöglichen, den müssen wir an dieser Stelle leider enttäuschen. Das Boot umrundet die Insel auch nicht, sondern fährt am südlichen Ufer vom Bahnhof bis nach San Marco.
Praktisch ist das Ticket dennoch! Vor allem, wenn man auf einfachem Wege vom Bahnhof Santa Lucia oder vom Busterminal direkt zum Markusplatz und danach auf eine der Inseln (Murano, Burano oder Torcello) möchte. Dafür sollte man auch ausreichend Zeit einplanen, um auch tatsächlich mindestens zwei Stunden auf einer Insel verbringen zu können.
Wer sich also gleich mit dem ersten Boot zu den anderen Inseln aufmacht, profitiert wahrlich am meisten vom Angebot.
Um den Abfahrtsplatz schnell zu finden, sollte man einfach Ausschau nach einem türkisfarbenen Schild mit der Aufschrift “VENETIANA” halten.
Die Anlegestelle bei Bahnhof ist NICHT vor dem Haupteingang, sondern auf der linken Seite (auf den Haupteingang blickend, mit dem Rücken zum Kanal). Die Anlegestelle bei San Marco ist fast gegenüber vom Eingang der „königlichen Gärten“ (Giardini Reali).
Beim Ein- und Aussteigen hilft das Personal sicher aufs Boot bzw. Land zu kommen. Man hat genügend Zeit und muss sich nicht hetzen.
Egal, ob für Kinder oder Erwachsene, die Bootsfahrt macht Spaß. Es ist eine tolle Alternative zum lebendigen Stadttrubel und kreiert eine neue Perspektive auf Venedig. Vor allem durch das besondere Licht an den Abendstunden, das die bunten Häuser beleuchtet und so in Szene setzt. Beeindruckend war nicht nur das Licht, sondern das „Wiederkommen“ nach Venedig, wenn man mit der blauen Linie die Insel Murano, Burano oder Torcello besucht hat. Denn irgendwie merkt man dann erst, wie „voll“ die kleine Insel Venedig ist. Und damit meinen wir nicht unbedingt „voll“ mit Touristen, sondern „voll“ mit Sehenswürdigkeiten und schönen Plätzen.
Ach ja, wer Sorge hat, seekrank zu werden: Natürlich ist man am Wasser unterwegs und wer für Übelkeit sehr anfällig ist, dem sein nichts garantiert. Tatsächlich aber schwankt das Boot kaum. Gelegentlich gibt es leichte Wellenstöße durch andere Schiffe, die restliche Zeit ist die Fahrt rundum ruhig (was einige Passiere auch zu einem kurzen Nachmittagsschläfchen animiert hat).
Apropos andere Schiffe! Es ist interessant, zu beobachten, wie der Schiffsverkehr in Italien funktioniert.
Text – und Bildrechte: © Céline Mülich, 2023 – 2024
Mit Unterstützung von Susanne Vukan.