Fondation Cartier
Fondation Cartier
Fondation Cartier pour l’art contemporain
Fondation Cartier
Die Fondation Cartier ist ein Ausstellungshaus, das dich zeitgenössischer Kunst jeglicher Art widmet. Große Themen sind immer wieder auch die Natur und unser Umgang mit dieser. Weltberühmte und (noch) völlig unbekannte Künstler aus aller Welt wechseln sich hier ab.
Das macht die Fondation Cartier ist seit Jahrzehnten eine der wichtigsten Adressen für zeitgenössische Kunst in Paris.
Am 25. Oktober 2025 eröffnete die Stiftung ihre neuen Räumlichkeiten im historischen Zentrum von Paris – direkt an der Place du Palais-Royal. Das Gebäude, entworfen vom renommierten Architekten Jean Nouvel (Louvre Abu Dhabi, Torre Agbar in Barcelona und Musée du Quai Branly), ist nicht nur ein Ort für zeitgenössische Kunst, sondern selbst ein Kunstwerk: eine Symbiose aus Transparenz, Licht und moderner Ästhetik. Ein Muss für Kunstliebhaber und Architekturbegeisterte!
Meine Bewertung
Positiv:
Wow, das könnte einer meiner neuen Lieblingsorte in der Pariser Kunstwelt werden!
Obwohl ich gar nicht so auf zeitgenössische Kunst stehe… Die atmosphärische Architektur, die Vielfalt der ausgestellten Künstler*innen, die Verspieltheit – es gibt hier so viel zu entdecken!
Annes Bewertung der alten Location: 4 Sterne
Negativ:
Wenn du nichts mit moderner Kunst anfangen kannst geh lieber gegenüber in den Louvre. Aber sonst fällt mir da wirklich nichts ein.
Tipp:
Noch mehr Kunst gefällig, aber du brauchst auch frische Luft? Mach anschließend einen Spaziergang im Jardin du Palais Royal und schau dir die ikonischen Kolonnen von Daniel Buren an.
Zuletzt aktualisiert: 11.11.2025 | Céline & Anne
Alles Wichtige
Auf einen Blick
Ein Ort der Begegnung:
Das neue Gebäude
Jean Nouvel, bekannt für seine innovativen Entwürfe, hat für die Fondation Cartier ein Gebäude geschaffen, das sich nahtlos in das historische Umfeld des Palais-Royal einfügt und gleichzeitig durch seine moderne Sprache besticht. Ein starkes Statement, den Standort für das neue Museum direkt gegenüber vom Louvre zu wählen…
Glas, Stahl und organische Formen prägen den Bau mit Ausstellungsräumen auf drei Stockwerken, diversen Zwischenebenen und Galerien. Es verbindet die Tradition des Ortes mit der Avantgarde der zeitgenössischen Kunst. Das Gebäude im typischen Haussmann-Stil war einst Teil der Weltausstellung 1855 und beherbergte später die Grands Magasins du Louvre. Es ist spannend, wie innen und außen hier ineinanderfließen!
Die bodentiefen Fenster sollten an manchen Stellen Warnhinweise haben, denn man glaubt fast, dass man einfach auf die Straße treten kann… möglich macht es eine Putzkolonne, die permanent mit der Säuberung aller Glasflächen beschäftigt ist, wie ich während des Besuchs feststellen konnte.
Was gibt es
zu sehen?
Die Fondation Cartier ist bekannt für ihre experimentellen Ausstellungen, die oft interdisziplinär angelegt sind und Kunst, Design, Mode und Wissenschaft verbinden. Im neuen Gebäude werden nicht nur Werke aus der eigenen Sammlung gezeigt, sondern auch groß angelegte Themenausstellungen und Kollaborationen mit internationalen Künstlern.
Die Sammlung besteht aus 2.000 Werken der Fotografie, Malerei, Videokunst, Mode oder Designs, unter anderem von Hiroshi Sugimoto, Damien Hirst oder David Lynch. Ein Großteil ist die meiste Zeit des Jahres auf Tour und in Museen auf der ganzen Welt zu sehen.
Jedes Jahr lädt die Stiftung zeitgenössische Künstler ein, ihre Werke zu präsentieren. Das können Einzelausstellungen sein, oder mehrere Künstler zeigen ihre Arbeiten zu einem Thema. Es sind nicht nur weltbekannte Namen, die hier ausstellen, denn die Stiftung hat es sich zur Aufgabe gemacht, auch unbekannte, junge Künstler zu fördern. Zudem setzt sie bewusst auf Diversität, auch bei der Herkunft – bereits bevor dies gewissermaßen zum Trend wurde, und zeigt schon seit langer Zeit Kunst aus der ganzen Welt. Bereits in den 90er-Jahren stellten die malischen Fotografen Seydou Keita und Malick Sidibé aus. Der japanische Modedesigner Issey Miyake zeigte 1998 seine skulpturalen Kleidungsstücke und lobte die „Freiheit des Denkens“, die die Stiftung dem ausstellenden Künstler erlaube.
Highlights der Sammlung
- Design & Architektur: Die Fondation Cartier verfügt über eine einzigartige Sammlung an Designobjekten, die die Grenzen zwischen Kunst und Alltagsgegenstand verschwimmen lassen.
- Fotografie & Neue Medien: Von Pionieren der Fotografie bis zu digitalen Installationen – hier wird die Entwicklung visueller Medien greifbar.
- Internationale Künstler: Namen wie Sarah Sze, David Lynch, Takeshi Kitano, Patti Smith, Damien Hirst und viele mehr waren bereits in Ausstellungen vertreten. Besonders schön: international schließt wirklich die ganze Welt ein! Das umfasst europäische und amerikanische Künstler genauso wie inspirierende Persönlichkeiten aus Afrika, Australia und Asien.

Fondation Cartier
Zur Geschichte
Wenn man den Namen Cartier hört, denkt man zuerst einmal an luxuriösen Schmuck. Diamantringe oder -colliers für mehrere Tausend oder auch Hunderttausend Euro. Kunstliebhabern ist der Name aber im Zusammenhang mit zeitgenössischer Kunst ein Begriff: Die Fondation Cartier wurde 1984 vom damaligen Cartier-Präsidenten Alain Dominique Perrin gegründet. Damit war sie Vorreiter für eine ganze Reihe anderer Luxusunternehmen bzw. deren Eigentümer. Auch der Besitzer von Louis Vuitton, Bernard Arnault, rief 2014 eine Stiftung ins Leben, gefolgt von François Pinault (u.a. Gucci und Saint Laurent), dessen Pinault Collection seit 2021 in der ehemaligen Bourse de Commerce gezeigt wird. Sie alle sammeln mit Vorliebe moderne Kunst, die sie in ihren Museen der Öffentlichkeit zugänglich machen.

Gegründet wurde die Cartier-Stiftung in Jouy-en-Josas, einer kleinen Gemeinde etwa 15 km vor Paris. 10 Jahre später wurde das erste Museumsgebäude bereits vom Architekten Jean Nouvel konzipierte und im 14. Arrondissement von Paris fertiggestellt. Der Architekt hat übrigens auch das Institut de Monde Arabe, die Torre Agbar in Barcelona, den Louvre Abu Dabi und das Musée Quai Branly in Paris entworfen. Der Bau aus Stahl und Glas ist umgeben von einem kleinen, aber sehr feinen Garten, den der deutsche Künstler Lothar Baumgarten (gest. 2018) gestaltet hat.
Jetzt war es eben wieder Jean Nouvel, der auch das neue Cartier-Museum umsetzte. Mit dem Umzug 2025 an die Place du Palais-Royal ist die Fondation Cartier nun mitten in Paris zuhause.

Offizielle Webseite der Cartier Stiftung (EN): fondationcartier.com/en/
Text- und Bildrechte: © Céline Mülich, 2019 – 2025
Mit Unterstürzung von Anne Okolowitz (Alt und neu).


