Fondation Cartier
Fondation Cartier
Fondation Cartier pour l’art contemporain
Fondation Cartier
Die Fondation Cartier ist ein Ausstellungshaus, das dich zeitgenössischer Kunst jeglicher Art widmet. Große Themen sind immer wieder auch die Natur und unser Umgang mit dieser. Weltberühmte und (noch) völlig unbekannte Künstler aus aller Welt wechseln sich hier ab.
Meine Bewertung
Positiv:
Wow! Wunderschöner kleiner Garten und da das Gebäude zumeist aus Glas besteht gehen "drinnen" und "draußen" fast ineinander über. Für Fans zeitgenössischer Kunst und Architektur ein Muss!
Negativ:
Die Stiftung ist ziemlich klein: zwei Stockwerke, vier Räume, das war‘s. Nichts für diejenigen, die nichts mit zeitgenössischer Kunst anfangen können.
Tipp:
Im Garten, der sich hinter dem Museum befindet, ist das Museumscafé – eine grüne Oase mitten in der Stadt, ganz ohne Straßenlärm.
Zuletzt aktualisiert: 19.01.2024 | Céline & Anne
Cartier Stiftung
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Auf einen Blick
Was gibt es
zu sehen?
Die Sammlung besteht aus 2.000 Werken der Fotografie, Malerei, Videokunst, Mode oder Designs, unter anderem von Hiroshi Sugimoto oder David Lynch. Ein Großteil ist die meiste Zeit des Jahres auf Tour und in Museen auf der ganzen Welt zu sehen.
Jedes Jahr lädt die Stiftung zeitgenössische Künstler ein, ihre Werke zu präsentieren. Das können Einzelausstellungen sein, oder mehrere Künstler zeigen ihre Arbeiten zu einem Thema. Außerdem gibt es die „Nomadic Nights“ und die „Nights of Uncertainty“ die der Performance-Kunst gewidmet sind. Es sind nicht nur weltbekannte Namen, die hier ausstellen, denn die Stiftung hat es sich zur Aufgabe gemacht, auch unbekannte, junge Künstler zu fördern. Zudem setzt sie bewusst auf Diversität, auch bei der Herkunft – bereits bevor dies gewissermaßen zum Trend wurde, und zeigt schon seit langer Zeit Kunst aus der ganzen Welt. Bereits in den 90er-Jahren stellten die malischen Fotografen Seydou Keita und Malick Sidibé aus. Der japanische Modedesigner Issey Miyake zeigte 1998 seine skulpturalen Kleidungsstücke und lobte die „Freiheit des Denkens“, die die Stiftung dem ausstellenden Künstler erlaube.
Bei unserem Besuch waren die Ausstellungsräume, die sich auf zwei Stockwerke verteilt, ausschließlich Damien Hirst und seinen Cherry Blossoms gewidmet. Es gab also nicht, wie man es von anderen Museen kennt, Räume mit Werken aus der Sammlung und zusätzlich diese aktuelle Ausstellung.
Fondation Cartier
Zur Geschichte
Wenn man den Namen Cartier hört, denkt man zuerst einmal an luxuriösen Schmuck. Diamantringe oder -colliers für mehrere Tausend oder auch Hunderttausend Euro. Kunstliebhabern ist der Name aber im Zusammenhang mit zeitgenössischer Kunst ein Begriff: Die Fondation Cartier wurde 1984 vom damaligen Cartier-Präsidenten Alain Dominique Perrin gegründet. Damit war sie Vorreiter für eine ganze Reihe anderer Luxusunternehmen bzw. deren Eigentümer. Auch der Besitzer von Louis Vuitton, Bernard Arnault, rief 2014 eine Stiftung ins Leben, gefolgt von François Pinault (u.a. Gucci und Saint Laurent), dessen Pinault Collection seit 2021 in der ehemaligen Bourse du Commerce gezeigt wird. Sie alle sammeln mit Vorliebe moderne Kunst, die sie in ihren Museen der Öffentlichkeit zugänglich machen.
Gegründet wurde die Cartier-Stiftung in Jouy-en-Josas, einer kleinen Gemeinde etwa 15 km vor Paris. 10 Jahre später war das vom Architekten Jean Nouvel konzipierte Gebäude im 14. Arrondissement von Paris fertiggestellt und die Stiftung konnte umziehen. Der Architekt hat übrigens auch das Institut de Monde Arabe und das Musée Quai Branly in Paris entworfen. Der Bau aus Stahl und Glas ist umgeben von einem kleinen, aber sehr feinen Garten, den der deutsche Künstler Lothar Baumgarten (gest. 2018) gestaltet hat. Vor den Bäumen und Pflanzen sind Schilder mit den botanischen Namen und einem QR-Code für mehr Infos aufgestellt. Der Garten hat eine eigene Website mit interaktiver Karte.
Offizielle Webseite der Cartier Stiftung (EN): fondationcartier.com/en/
Text- und Bildrechte: © Céline Mülich, 2019 – 2024
Mit Unterstürzung von Anne Okolowitz.