Touristenfallen
in Paris
Touristenfallen
in Paris
Wie touristen
in Paris abgezockt werden!
Wie in jeder großen Stadt gibt es leider auch in Paris Menschen, die es nur zu gerne für sich nutzen würden, dass du gerade damit beschäftigt bist, den Weg zu finden oder die tollen Häuserfassaden von Städtebauer Haussmann zu bewundern.
Aber keine Sorge: dank unserer Hinweise bist Du absolut „au courant“ (auf dem Laufenden) und bestens gerüstet, alle Fallen ganz pariserisch-lässig zu umgehen. 😉
Inhalts-
Verzeichnis
1. Taschendiebe
Unsere Top Tipps
Paris, Stadt der Liebe… und der Diebe. Wie fast jede Großstadt. In der Metro wird ständig per Durchsage vor Taschendieben gewarnt, sogar auf Deutsch. Am Eiffelturm, vor dem Louvre und überall, wo viele Touristen-Massen aufeinandertreffen, ist Vorsicht geboten.
Das A und O ist: Handtasche/Rucksack vorne tragen, Geldbeutel oder Handy NICHT hinten in der Hosentasche lassen und auch nicht in die vordere, kleine Rucksacktasche stecken.
In Restaurants: Das Handy/den Geldbeutel nicht einfach auf den Tisch legen – zu schnell kann einer im Vorbeigehen danach greifen. Besonders, wenn du draußen sitzt!
Aber diese Vorsichtsmaßnahmen sind ja eigentlich bekannt…
2. Der Ring Trick
Nicht kaufen!
Kennst du aber schon diese Überraschungseffekte aus der Diebe-Trickkiste?
Dass man sich vor Hütchenspielern in Acht nehmen muss, hat sich mittlerweile auch herumgesprochen.
Aber was genau ist der Ring-Trick?
Neben dir bückt sich jemand, um einen gerade „zufällig“ gefundenen goldenen Ring aufzuheben! Und das genau vor dem Eiffelturm, so ein Glück! Allerdings benötigt der Finder dringend Geld und will dir deshalb den Ring verkaufen. Natürlich zu einem Preis, der für den in Wahrheit wertlosen Ring völlig überteuert ist.
3. Die Unterschriftensammlung
Nicht Unterschreiben!
Ein anderer Trick ist die Unterschriftensammlung. Meist sind es Frauen und Mädchen, die mit Klemmbrettern in der Nähe von Touristenattraktionen, wie dem Louvre oder dem Invalidendom, stehen und deine Unterschrift für einen guten Zweck wollen. Und dann gerne auch noch eine kleine Spende. Während du unterschreibst, wird unbemerkt in deiner Tasche geangelt oder extrem geschickt Scheine aus deinem Geldbeutel gefischt, während du nach ein paar Münzen suchst.
Echte Spendensammler sind auch unterwegs, diese sind aber an ihrem Ausweis und der Oberbekleidung der jeweiligen Organisation gut erkennbar.
4. Metrotickets
Kauf nur vom Automaten
Wir erwähnen es auch schon in dem Tipp-Artikel über die öffentlichen Verkehrsmittel in Paris:
Kauf deine Tickets niemals von Personen, die in der Metro herumstehen. Sie mögen sie dir zwar günstiger anbieten, aber dafür funktionieren sie auch nicht oder es handelt sich um Kindertickets.
Wenn du mit einem Kinderticket erwischt wirst, musst du am Ende die Strafe zahlen, und nicht der Verkäufer.
Deswegen: kauf die Metro-Tickets immer am Automaten oder Schalter!
5. Augen auf
beim Getränkekauf
Paris ist teuer, das wissen wir: Fünf Euro für einen Cappuccino sind Durchschnitt, in Touristengegenden können es schon mal sieben oder acht Euro sein. Auch Cocktails und Aperitifs können richtig teuer werden, vor allem an Touristen-Hotspots wie dem Eiffelturm oder dem Seineufer (13 Euro für einen Aperol Spritz, autsch). Schau also besser auf die Karte, bevor du bestellst.
Tipp 1: Wenn du deinen Kaffee an der Theke trinkst wird es meist gleich ein paar Euro günstiger. Oder nimm ihn mit (zweitgünstigste Variante, dann musst du „à emporter“ bestellen). In vielen Cafés stehen morgens auch kleine Körbe mit Croissant oder Pain au Chocolat auf der Theke. Nimm dir ein Körbchen und bestell einen Kaffee dazu. So bekommst du ein günstiges Frühstück und kannst dich inmitten von Bauarbeitern oder 80-jährigen Ur-Parisern fast einheimisch fühlen.
Tipp 2: Happy Hour ist in Paris zum Glück jeden Tag und sie dauert meist vier Stunden oder mehr (achte auf die entsprechenden Schilder vor dem Restaurant oder Café). Da werden Cocktails & Co. gleich eine ganze Ecke günstiger oder du bekommst 2 zum Preis von 1.
Tipp 3 und eine Alternative im Sommer: Kauf eine Flasche Wein im Supermarkt (und Papp- anstatt Plastikbecher, bien sûr!) Setz dich ans Seineufer oder, falls es besonders romantisch sein soll, ans Ende der Ile de la Cité, Nähe Pont Neuf unter die Trauerweide. Korkenzieher nicht vergessen!
6. No English...
Parlez-vous français?
Das ist jetzt zar keine Touristenfalle, aber trotzdem gut zu wissen. Paris ist wahrscheinlich die einzige Weltstadt, in der man mit Englisch nicht problemlos zurechtkommt. Als Touristen musst du dich zwar (hoffentlich) nicht mit Pariser Behörden rumschlagen, wo häufig kein einziger Mitarbeiter Englisch spricht. Aber auch so kannst du nicht davon ausgehen, dass du in allen Cafés und Geschäften auf Englisch einkaufen bzw. bestellen kannst. Vor allem in Gegenden, die nicht zu den touristisch hochfrequentierten zählen ist das der Fall. Und genau die willst du ja vielleicht gerne entdecken. Also: Es ist kein Fehler, dir vor der Abreise ein paar grundlegende Vokabeln zu merken.
Wir haben hier einige für dich zusammengestellt:
Ja = Oui
Nein = Non
Bitte = S’il vous plaît
Danke/ Vielen Dank = Merci / Merci beaucoup
Entschuldigung = Excusez-moi!, Pardon!
Ich spreche kein Französisch = Je ne parle pas français.
Sprechen Sie Englisch? = Parlez-vous anglais?
Okay / In Ordnung / Passt schon = Ça marche !
Was kostet das? = C’est combien?
links = À gauche
rechts = À droite
geradeaus = Tout droit
bar (zahlen) = en espèces
mit Karte (zahlen) = avec carte
Wo sind die Toiletten? = Ou sont les toilettes?
Die Rechnung, bitte = L’addition, s’il vous plaît
Ich möchte diesen Hut kaufen. = Je voudrais acheter ce chapeau. 😉
Unverzichtbar: Wirklich JEDE Konversation, ob beim Bäcker oder im Museum, muss mit „Bonjour“ (Guten Tag) oder ab 17 Uhr „Bonsoir“ (Guten Abend) begonnen werden, noch besser mit dem Zusatz „Madame“ oder „Monsieur“, alles andere ist grob unhöflich. Für Fortgeschrittene: dem „au revoir“ (Auf Wiedersehen) beim Verlassen des Geschäfts noch ein „Bonne journée“ (Schönen Tag noch) oder ab 17 Uhr ein „Bonne soirée“ (Schönen Abend noch) hinzufügen.
PS: Wenn dir jemand unbedingt etwas verkaufen will, funktioniert es aber überraschend gut mit dem Englisch 😉
7. Augen auf
im Straßenverkehr
Der Pariser Verkehr ist wirklich legendär gefährlich. Und das nicht mehr nur wegen der Autos. Die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo fährt seit 2017 ein straffes Programm, um die Stadt grüner zu machen.
Überall wurden Fahrradspuren eingerichtet, die mancherorts schon breiter als die Autospuren sind. Manche Straßen sind für Privatautos komplett gesperrt.
Die E-Fahrräder und E-Scooter sind teilweise extrem schnell unterwegs. Es gibt zwar extra Fahrradampeln, dass diese auf Rot stehen ist jedoch meist kein Grund anzuhalten und die Fahrer kommen oft aus BEIDEN Richtungen. Schau also unbedingt nach rechts UND links, bevor du die Straße überquerst und geh nicht davon aus, dass du bei Grün automatisch freie Bahn hast.
Und noch ein Wort zu den Gehwegen: Die Hinterlassenschaften des besten Freundes nicht zu beseitigen steht zwar auch hier unter Strafe. Aber die Pariser sind eben genauso wie in allen anderen Lebensbereichen auch hier mitunter aus Prinzip renitent. Und sie lieben Hunde! Ich habe noch in keiner Großstadt so viele Menschen mit ihren kleinen und großen Lieblingen Gassigehen sehen wie hier. Vor allem bei den großen Exemplaren fragt man sich mitunter, wie das funktioniert, wo doch die meisten Wohnungen ungefähr das Format einer Schuhschachtel haben. Also: Obacht wo du hintrittst. Das muss man in Paris tatsächlich extra sagen, denn die Häuserfassaden sind einfach ein Traum und verführen definitiv dazu, den Kopf in den Wolken zu haben.
Text- und Bildrechte: © Céline Mülich, 2021 – 2024
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