Santa Maria della Salute
Santa Maria della Salute
Die prächtige Kirche
Santa Maria della Salute
Die barocke Basilika Santa Maria della Salute mit ihrer dreiflügelige Treppe ist eine der bekanntesten Kirchen in Venedig – neben dem Markusdom natürlich. 😉
Vom Canal Grande ist ihr Anblick faszinierend! Auch im Inneren erstrahlt die Kirche voller Pracht.
Meine Bewertung:
Positiv:
Helle, beeindruckende Kirche.
Negativ:
Buchungssystem. Es ist nicht klar, ob ich nun auf die Kuppel kann oder nicht. Es ist zumindest online nicht buchbar.
Tipp:
Wenn du schon da bist, dann besuche auch das Kunstmuseum Pinault Collection - Ponta della Dogana, das auch hier liegt!
Zuletzt aktualisiert: 29.04.2024 | Céline & Susi
Alles Wichtige
auf einen Blick
Was gibt es
zu sehen?
Betreten kann man die Basilika über eine breite, dreiflügelige Treppe – ein imposanter Einstieg.
Charakteristisch ist auch die doppelte Kuppel in der Höhe von ca. 53 Meter. Die größere Kuppel soll an die Krone des Rosenkranzes erinnern. Aus der Ferne kann man die Spitze der Kuppel sehen. Wer genau schaut, oder die Zoomfunktion der Kamera benutzt, wird erkennen, dass sich auf der Kuppe die Statue der Jungfrau Maria befindet.
Es ist die Maria als Immaculata (die Unbefleckte), mit ihrer Gloriole aus zwölf Sternen, die die zwölf Stämme Israels oder die 12 Apostel symbolisieren sollen. Das ist aber nicht die einzige Statue bzw. nicht das einzige Abbild der Heiligen. In der Fassade und im Inneren ist sie mehrmals zu sehen.
Ein sehr berühmtes Marienbild ist zum Beispiel im Hochaltar zu bewundern: Das Bild der „Mesopanditissa“, auch als „Madonna della Salute“ bekannt. Zu sehen ist eine dunkelhäutige Maria in einem roten Kleid und Krone, die das ebenfalls dunkelhäutige Jesuskind mit seiner Krone im Arm hält. Der kleine Jesus hat dabei seine typische Segensgeste der Dreifaltigkeit: Daumen, Zeige- und Mittelfinger gestreckt, Ringfinger und kleiner Finger gebeugt.
Mesopanditissa bedeutet „Vermittlerin des Friedens“, da vor der Gestaltung ihres Bildes im Jahr 1264 der langjährige Krieg mit der Insel Candia endete, an dem die Venezianer für sechzig Jahre beteiligt waren. Das Bild stammt aus dem Jahr 1670 und wurde von Kreta nach Venedig gebracht.
(-> eine dunkelhäutige Madonna mit Kind gibt es auch als Skulptur: auf dem Montserrat bei Barcelona.)
Ebenfalls am Hochaltar steht die Jungfrau mit Kind in einer Statuen-Gruppe von Giusto Le Court (1627 Ypern – 1679 Venedig). Ein kleiner Engel zu ihrer linken Seite vertreibt die Pest mit einer Fackel. Die kniende Figur zu ihrer rechten repräsentiert die Stadt Venedig. Der flämische Bildhauer – auch Josse de Corte genannt – lebte lange in Venedig und diese Figurengruppe zählt zu seinem Meisterwerk. Daneben schmückte er noch weitere Kirchen in Venedig aus – die Atlanten der Kirche des Ospedaletto (Santa Maria dei Derelitti) zum Beispiel, die sich direkt neben der Basilica dei Santi Giovanni e Paolo befindet.
Das Kircheninnere besteht aus einem runden, hellen Raum mit sechs seitlichen Kapellen. Der Marmorfußboden glänzt in einem Mosaikmuster, über dessen Mitte ein edler Kerzenleuchter hängt. Das Licht dringt durch die Fenster der Kuppel und die großen Fenster der Seitenkapellen. In jeder der Kapellen sind verschiedenen Kunstwerken und Altären zu sehen, die meisten erzählen eine Geschichte der heiligen Maria: Der „Altar der Geburt der Madonna“ beispielsweise zeigt Szenen aus dem Leben der Jungfrau, einschließlich ihrer Geburt. Ein Altar ist ihrer Himmelfahrt gewidmet. In einem weiteren Altar werden Szenen Marias im Tempel dargestellt.
Die Basilika beeindruckt mit ihren vielen Skulpturen, Statuen und den detailreichen dekorativen Elementen. Die Kuppel und Innenwände sind mit Fresken und Reliefs geschmückt, die biblische Ereignisse und religiöse Motive darstellen. Und auch sechs Bilder Tizians sind hier zu finden.
Santa Maria della Salute
zur Geschichte
Die Basilika Santa Maria della Salute (übersetzt: „heilige Maria der Gesundheit“) wurde aus Dank an die Jungfrau Maria, die Muttergottes, die Venedig vor der schweren Pest im 17. Jahrhundert beschützt hat, gebaut. Deswegen auch die Hochaltar-Figurengruppe!
Zwischen Baubeginn (1631) und Einweihung (1687) vergingen mehr als fünfzig Jahre. Noch bevor man sie feierlich eingeweiht hat, wurden in der Basilika bereits Messen abgehalten.
Die Pest wütete in Venedig von 1630 bis 1631. An ihr starben fast ein Drittel der damaligen Bevölkerung (ca. 40.000 Personen) der Stadt. Jährlich wird am 21. November das „Fest der Madonna della Salute“ gefeiert. An diesem Tag wird eine zusätzliche Brücke über Canal Grande gebaut, um die Kirche besuchen zu können. Mehr dazu in unserem Feiertags-Artikel!
Offizielle Webseite der Santa Maria della Salute (IT): basilicasalutevenezia.it/la-basilica/
Text- und Bildrechte: © Céline Mülich, 2023 – 2024
Mit Unterstürzung von Susanne Vukan.