Time Travel Wien
Der Ablauf

Der erste Stopp ist im 5D-Kino. Wow, das ist ein Erlebnis! Die Sitze wackeln, der Wind bläst durch die Haare, Ratten huschen gefühlt direkt unter dir vorbei… Mit Spezialeffekten fliegt man hier über die Dächer und durch die Gassen Wiens in eine Zeit, wo die Pest die Stadt verseuchte, der Stephansdom noch eine Baustelle war, die Türken Wien belagert haben und das Kaffeetrinken Kultur wurde.

Nach diesem Einstieg geht es in die “Habsburger Show”. Kaiserin Sisi, ihr Ehemann Franz Joseph, Maria Theresia und Kaiser Maximilian sprechen zu den Gästen und erklären auf humorvolle Art ihre Version der Geschichte. Hier bekommst du Einblick in den Stammbaum der Habsburger, die 640 Jahre (von 1278 bis 1918) in Österreich regiert haben.

Danach wird es gruselig, denn es geht in eine Pestgrube. Wie in einem Gruselkabinett kannst du hier jederzeit eine schreckliche Überraschung erwarten, während auf einer Videoprojektion die Geschichte des Straßenmusikanten Augustin erzählt wird.

Im folgenden Raum dürfen die Besucher auch ihre Handykamera zücken und mit Klimt, Schiele und Kokoschka Fotos machen! Hier fehlt leider ein wenig etwas über die Geschichte der Künstler. Diese ist nur auf Infotafeln abzulesen… Am Ende des Raumes warten Mozart und Strauss auf ihren Auftritt. Die beiden geben auf lustige Weise Einblick in ihr Leben und eröffnen den Raum der Musik. Mit VR-Brillen ausgestattet, geht es hier durch die klassische Musikgeschichte mit Mozart und Beethoven, sowie durch den Wiener Pop mit Falco.

Achtung Triggeralarm! Der nächste Stopp ist in einem Luftschutzbunker. Ja, man hat zwar die Option draußen zu warten, allerdings hört man auch von hier original Radioausschnitte aus der NS-Zeit, Bombenalarm und Angriffe. Keine schöne Sache. Wirklich nicht! Die Kriegsjahre sollen nicht vergessen werden, dennoch gibt es mit Sicherheit subtilere Methoden. Da muss man niemanden in einen Raum sperren und Krieg nachspielen. Schließlich werden hier her sicherlich auch Menschen kommen, die vielleicht schon mal echten Krieg erlebt haben… die müssen doch nicht auch so direkt an ihr Trauma erinnert werden.

Nach diesem Schock geht die Zeitreise aber wieder heiter weiter. Ein Fiakerflug steht am Programm. Mit Feuerwerk und Schneeflocken hebt man ab und erkundet das Wien von heute aus der Vogelperspektive. Dieser Rundflug ist ein schöner Abschluss.

Fazit

Wir sind hier leider etwas gespaltener Meinung:
Wie bereits deutlich wird, sind wir von der Technik begeistert. Inhaltlich gespalten. Denn wir kennen uns sehr gut in Wien aus und dafür liefert uns Time Travel und vor allem Sisi’s Journey zu wenig Inhalt.

ABER: wer auf Spaß, Technik mit ein wenig Geschichte aus ist, wird hier sicher seinen Spaß haben. Wir können uns den Besuch gut für Teenager und VR/4D Begeisterte vorstellen.

Der Besuch ist außerdem eine Mischung aus Madame Tussauds Wien und Mythos Mozart – kombiniert in einer Show!

Schlussendlich punktet Time Travel mit den Spezialeffekten und der Abwechslung, könnte historisch gesehen aber ruhig noch mehr bieten!