Die besten Parks
und Gärten in Paris
Die besten Parks
und Gärten in Paris
Parks und Gärten
Grüne Oasen in Paris
Die Namen der berühmten Parks und Gärten von Paris haben wir alle schon gehört: Der Jardin des Tuileries gegenüber dem Louvre, das Marsfeld am Eiffelturm, der Jardin du Luxembourg mit dem dazugehörigen Palais. Hier trifft hohe Gartenkunst auf berühmte Bauwerke. Der Bois de Boulogne im Westen und der Bois de Vincennes im Osten von Paris sind bei den Parisern beliebte Naherholungsgebiete.
Es gibt allerdings auch einige kleinere, weniger bekannte Parks, die genauso einen Besuch wert sind wie ihre großen Geschwister. In diesem Artikel stellen wir dir fünf der grünen Oasen vor.
Unsere
Lieblings-Parks
Die Coulée Verte im 12. Arrondissement ist eine ehemalige Bahnlinie. Schienen findet man dort heute allerdings keine mehr – stattdessen einen 4,5 Kilometer langen, grünen Spazierweg. Er beginnt kurz hinter dem Place de la Bastille auf einem Viadukt in luftiger Höhe. In den Bögen des Viadukts befinden sich Werkstätten und Showrooms von Künstlern, Handwerkern und Designern, aber auch Cafés und Restaurants. Mehrere Treppen, Aufzüge und ein Serpentinenweg erlauben den Aufstieg auch mit Kinderwagen oder Rollstuhl.
Eine große Vielfalt an Blumen, Sträuchern und Bäumen erwartet dich hier! Die Anlagen sind gepflegt und trotzdem sehr natürlich. Du kannst durch einen Tunnel aus Bambus spazieren, eine Ruhepause auf einer der vielen Bänke einlegen oder dich in der warmen Jahreszeit am mehrere Meter langen Bassin (auf Höhe des Aufgangs Nummer 6) erfrischen. Auch die wunderbaren Pariser Hausfassaden sieht man hier einmal aus einem anderen Blickwinkel. Besonders bemerkenswert ist eine Nachbildung der “Sklaven” Michelangelos am Polizeirevier des 12. Arrondissements (80 Avenue Daumesnil), die vom Spazierweg aus gut zu sehen ist (das Original findest du im Louvre).
Nach etwa der Hälfte des Wegs kommst du in den Jardin Reuilly Paul Pernin, der mit wunderschöner Bepflanzung, verschiedenen Statuen und einer großen Rasenfläche zur Picknickpause einlädt. Danach geht es ebenerdig weiter bis zur Peripherique (Stadtgrenze), wo der Bois de Vincennes beginnt.
Die Coulée Verte ist am besten über die Metro-Haltestelle Bastille zu erreichen. Du kannst aber auch vom Gare de Lyon aus in ca. 8 Minuten hinlaufen.
Geöffnet sind die Anlagen im Winter von 8 bis 17 Uhr, im Sommer bis 21.30 Uhr.
Tipp 1
Coulée Verte René Dumont
Der Parc Monceau liegt im 8. Arrondissement von Paris, einem der schickeren Wohnviertel. Dementsprechend nobel sind die Zugänge. Du betrittst die Anlage von der Avenue Velasquez oder der Avenue van Dyck herkommend durch prächtige, schwarz-goldene, schmiedeeiserne Tore. Vorher noch ein bisschen asiatische Kunst gefällig? Am Zugang von der Avenue Velasquez befindet sich auch das Musée Cernuschi, in dem du freien Eintritt zu den Dauerausstellungen hast.
Der Park wurde in der Mitte des 18. Jahrhunderts von Philippe Égalité, Herzog von Orleans, angelegt und im Jahr 1769 eröffnet. Die Korinthischen Säulen am Teich und die Brücke im chinesischen Stil über den Bach sind tolle Fotomotive. Sehenswert ist auch der kleine Wasserfall, umrahmt von Palmen und bunten Blumenbeeten. Verschiedene Statuen in allen Teilen des Parks erinnern an berühmte Persönlichkeiten wie die Schriftsteller Guy de Maupassant und Alfred de Musset oder den Komponisten Frédéric Chopin. Und auch sonst atmet der Park Geschichte: Marcel Proust ging hier gerne spazieren und Claude Monet ließ sich gleich zu fünf seiner Werke inspirieren.
Für Kinder gibt es ein tolles Kinderkarussell und einen großen Spielplatz, außerdem einen Imbissstand mit Eis, Crépes und Getränken.
Am besten ist der Park von der Metro-Haltestelle Monceau aus erreichbar.
Geöffnet ist er im Sommer von 7 bis 22 Uhr und im Winter bis 20 Uhr.
Tipp 2
Parc Monceau
Der Bois de Vincennes ist einer der beiden Stadtwälder von Paris. Er umfasst beinahe 10 qkm und liegt im 12. Arrondissement, im Osten der Stadt. Einen Waldspaziergang kannst du hier ebenso machen wie ein Picknick auf den ausgedehnten Rasenflächen. Ping-Pong-Tische und Spielplätze laden zur Bewegung ein. Im Südosten des Parks gibt es ein Hippodrom, wo regelmäßig Pferderennen stattfinden. Geschichtsinteressierte können das Château de Vincennes aus dem 14. Jahrhundert im Norden des Parks besichtigen.
In der warmen Jahreszeit bieten drei Seen Abkühlung, am Lac des Minimes gibt es auch einen Bootsverleih. Wenn es richtig heiß wird, kannst du hier sogar ganz ohne Kleidung herumspazieren 😉 – aber nur im Espace Naturiste, einem FKK-Gebiet in der Mitte des Bois de Vincennes.
Zwei größere Bereiche sind der Parc Zoologique de Paris und der Parc Floral. Im Parc Floral gibt es mehrere Gewächshäuser mit Pflanzen aus aller Welt, kleine Gärten, u.a. mit Duft- und Heilpflanzen sowie ein Schmetterlingshaus. Auch frei laufende Pfauen und Gänse sind uns schon begegnet. Von Frühling bis Herbst ist der Park Schauplatz zahlreicher Veranstaltungen, wie dem Paris Jazz Festival, dem Pestacles oder dem Festival Classique au Vert.
Für Kinder gibt es ein Marionettentheater und einen Bauernhof (Ferme de Paris) sowie viele verschiedene Spielplätze.
Als Metro-Haltestellen bietet sich Porte Dorée an (deck dich hier bei der kleinen aber feinen Boulangerie Vandermeersch mit Proviant ein!), ebenso wie Porte de Charenton oder Chateau de Vincennes.
Der Zugang zum Wald ist zeitlich unbegrenzt möglich.
Der Parc Floral ist im Sommer von 9.30 Uhr bis 20 Uhr und im Winter bis 18.30 Uhr geöffnet.
Tipp 3
Bois de Vincennes
Der Parc des Buttes-Chaumont befindet sich im Nordosten von Paris, im 19. Arrondissement. Er ist 25 Hektar groß und liegt auf dem Gelände eines ehemaligen Steinbruchs. Daher ist er der Park mit den größten Höhenunterschieden. Festes Schuhwerk und eine gewisse Grundausdauer sind empfehlenswert – oder du bleibst einfach auf den unteren Spazierwegen, was allerdings schade um die Aussicht wäre. Über eine Hängebrücke, die von Gustave Eiffel errichtet wurde und ordentlich federt, geht es hinüber zum Temple de la Sibylle. Dieser befindet sich auf dem höchsten Felsen des Parks und bietet einen tollen Blick auf den Montmartre-Hügel und die umliegenden Pariser Stadtviertel.
Allein die Höhenunterschiede des Parks bieten schon tolle Panoramen. Die meisten Gesteinsformationen wirken sehr natürlich und viele verschlungene Wege zwischen Bäumen und Rasenflächen laden zum Spazierengehen ein. Ganz wildromantisch wird es dann in der kleinen Tropfsteinhöhle mit Wasserfall.
Botanisch Interessierte können die QR-Codes auf den überall im Park aufgestellten Tafeln scannen und gelangen so zum Parcours Biodiversité auf der Webseite der Stadt Paris (nur auf Französisch) mit vielen Informationen zur Pflanzenwelt von Buttes-Chaumont.
Für den hungrigen Magen oder einfach einen guten Cocktail mit Blick ins Grüne empfiehlt sich das Restaurant Rosa Bonheur. Es ist allerdings recht bekannt und kann daher auch schnell voll werden.
Für Kinder gibt es Spielplätze, ein Kasperletheater, Schiffschaukeln und ein Karussell.
Die Metro-Haltestellen Buttes Chaumont und Botzaris liegen direkt am Park, aber auch Laumière Bolivar oder Danube bieten sich an.
Der Park ist im Sommer von 7 bis 22 Uhr und im Winter von 7 bis 20 Uhr geöffnet.
Tipp 4
Parc des Buttes-Chaumont
Der Jardin des Plantes ist, ganz dem Namen nach, einer der botanischen Gärten von Paris. Er gehört zum Naturhistorischen Museum von Paris und liegt am südlichen Ufer der Seine im 5. Arrondissement. Der Mediziner und Leibarzt von Ludwig XIII., Guy de la Brosse legte ihn ursprünglich als Garten für Arzneimittelpflanzen im Jahr 1633 an. Im Jahr 1739 wurde er von Direktor Georges-Louis Leclerc de Buffon beträchtlich erweitert. Buffon wird denn auch mit einer Statue gedacht, dem offiziellen Schild nach “in seinem Sessel sitzend”. Auch Jean-Baptiste de Lamarck ist eine Statue gewidmet. Der Botaniker und Zoologe war ebenfalls hier tätig und gründete das Naturhistorische Museum.
Dementsprechend gibt es hier viel zu lernen! Nahezu jeder Baum und Strauch, jede Blume und jedes Kraut sind mit Schildern versehen – vom lateinischen Namen bis hin zu umfangreichen Informationen. Neben der großen Pflanzenvielfalt ist auch die Gestaltung des Jardins interessant. Auf der linken Seite findest du einen klassischen französischen Garten mit streng geometrisch geordneten Rechtecken, der auf die Grande Galerie d’Evolution zuführt. Dieses Gebäude beherbergt eine große Sammlung ausgestopfter Tiere, außerdem gibt es wechselnde Ausstellungen. Einen schönen Kontrast zur strengen Geometrie bildet der Jardin de l’école de botanique mit seinen ellipsenförmig verlaufenden labyrinthischen Wegen. Vorne schließt sich das Tropenhaus an, hinten der Jardin écologique, der mit seinem Baumbestand schon einen veritablen Wald darstellt.
Wenn du dann so die Wege entlangspazierst und dich fragst, wer hier eigentlich solchen Lärm macht: Es sind die Papageien der Ménagerie. Ja, der Jardin des Plantes hat tatsächlich einen eigenen kleinen Zoo, sozusagen der kleine Bruder des großen Parc Zoologique im Bois des Vincennes. Es handelt sich um den ältesten wissenschaftlichen Zoo der Welt. Die “Big Five” gibt es hier nicht zu sehen, dafür viele kleinere, teils seltene Tierarten, Säugetiere ebenso wie Vögel, Amphibien und Reptilien.
Von den Metrostationen Jussieu, Place Monge oder Gare d’Austerlitz bist du in wenigen Minuten im Park oder du läufst von der Haltestelle Quai de la Rapée über die Brücke Pont d’Austerlitz.
Die Öffnungszeiten wechseln teilweise wöchentlich, von 8 bis 17.30 ist der Park aber auf jeden Fall immer offen.
Tipp 5
Jardin des Plantes
Text- und Bildrechte: © Céline Mülich, 2021 – 2024
Mit Unterstützung von Anne Okolowitz