Montmartre
in Paris
Montmartre
in Paris
Der Stadtteil
Montmartre
Wir haben diesen Stadtteil bereits in unserem Bericht über die Stadtteile in Paris erwähnt. Und trotzdem möchten wir diesen noch einmal unter all den Stadtteilen hervorheben. Den Montmartre ist nicht einfach nur ein Arrondissement – Montmartre ist mehr! War dieser Teil von Paris doch einst verschrien, einst das Viertel der Künstler und der Boheme!
Also legen wir noch einmal einen Blick darauf.
Was könnt ihr hier alles machen, finden und erleben!
Wir sagen es euch!
Montmartre
Überblick
Wir möchten euch erst einmal erzählen, was ihr hier oben – auf dem Butte (Hügel) – so alles finden könnt. Danach gehen wir auf eine Handy-Schnitzeljagd ein, die wir für euch getestet haben und dann gibt es noch kurz und knapp etwas zur Geschichte!
Ready? Ok!
1. Sehenswürdigkeiten
- Sacré-Cœur ist die bedeutendste Sehenswürdigkeit in Montmartre. Diese kleine, aber feine Kirche ist hauptsächlich wegen ihrem Vorplatz bekannt. Alle genießen die Aussicht, die Musik der Straßenmusiker und die Atmosphäre. Aber auchd er Besuch der Kirche lohnt sich! Nicht vergessen!
- Das Dalí Museum ist wirklich ein Geheimtipp. Wir selbst hatten es gar nicht so auf dem Schirm, aber es ist wirklich sehenswert, wenn man Dali mag.
- Und ein weiteres Museum ist wichtig, wenn man den Montmartre und seine Geschichte verstehen möchte: Das Musée de Montmartre.
- Le mur des Je t’aime: Die Mauer, auf der in 100 Sprachen „Ich liebe dich“ steht. Für Verliebte ein Muss. 😉
Montmartre
Ein Überblick
2. Aus Film und Fernsehen
- Das Moulin Rouge. Es liegt genau an der Grenze zu Montmartre, am Fuße des Butte steht es. Es war gehört aber eigentlich zum Stadtteil Pigalle… Aber das nehmen wir jetzt nicht so genau. Das Moulin Rouge war ein Ball und Tanzhaus: Es kann als Wiege Cancan genannt werden. Hier trat nur auf, wer in Paris wirklich etwas zählte! Die Werbeplakate wurden natürlich von einem Künstler entworfen: Henri de Toulouse-Lautrec steht für das Moulin Rouge, die Künstler in Montmartre und alles, was dazu gehört – auch Absinth.
Später wurden das Moulin Rouge auch für Operetten, Revuen und als Kino genutz… Und nicht unbedingt als Bordell, wie es uns Nicole Kidman und Ewan McGregor glauben lassen. Zidler gab es aber wirklich… Das Rotlichtviertel befand sich aber quasi direkt vor der Tür: Die Place Blanche und die Place de la Pigalle galten Anfang des 20. Jahrhunderts als Rotlichviertel. - Le Moulin de la Galette: Noch eine Mühle? Nein, das ist das Restaurant von Amelie. Das Restaurant, das im Film die Arbeitsstelle von Amelie ist, gibt es wirklich. Mit 4,3 sind die Google Bewertungen auch relativ gut, man könnte also einen Snack dort einnehmen!
- Paris je t’aime – der Episodenfilm, der aus 18 Episoden = 18 Arrondissements besteht. Gedreht von 21 Regisseuren und unter anderem diesen Schauspielern: Juliette Binoche, Nick Nolte, Elijah Wood, Gérard Depardieu und Natalie Portman…
3. Das Viertel der Künstler
Montmartre war eine günstige Wohngegend und so sammelten sich hier vor allem Arbeiterfamilien an. Aber auch manch eine angesehene Familie zog es hierhin. Doch vor allem ist der Montmartre bekannt für seine zahlreichen Künstler, die hier geboren, gestorben oder zwischendurch hier gelebt haben, bekannt.
Um nur ein paar Namen zu nennen – hier eine Liste:
- Edgar Degas, Maler
- Paul Cezanne, Maler
- Émile Zola (Schriftsteller)
- Pierre-Auguste Renoir, Maler
- Paul Gauguin, Maler
- Vincent van Gogh, niederländischer Maler
- Santiago Rusiñol, katalanischer Maler
- Pablo Picasso, spanischer Maler
- Salvador Dalí, katalanischer Maler
- Georges Clemenceau, Politiker
4. Verschiedenes / Kurioses
Heute ist Montmartre zusätzlich für diese Dinge beliebt:
- Place du Tertre: Es handelt sich hierbei um den Hauptplatz des ehemaligen Dorfes Montmartre. Er wird heute von unzähligen Künstlern bevölkert, die darauf spezialisiert sin euer Porträt zu malen! Realistisch oder als Karikatur – ihr dürft entscheiden! Das erinnert an das Montmartre des 19. Jahrhunderts, das so von den großen Künstlern der Zeit besiedelt war. Um den Platz herum befinden sich viele Cafés und Restaurants. Achtet hier aber besonders auf die Google Maps Bewertungen, denn diese sind nicht gerade gut, was vielleicht daran liegt, dass das eine oder andere Restaurant das schnelle Geld mit Touristen machen möchte. Einen Café kann man sich aber evtl. gönnen, für ein Essen würde ich weiterlaufen…
- Funiculaire Gare Basse: Die Strecke, die dieser kleine im Jahr 1900 eröffnete Zug/Aufzug zurücklegt, ist eher kurz. Trotzdem können sich alle Menschen mit einer Gehbehinderung, kurzzeitigen Leiden, Kinderwägen und Familien darüber freuen, nicht die Stufen und Wege hoch zu Sacré-Cœur laufen zu müssen. Die Fahrt dauert nur 1,5 Minuten – manchemal muss man sehr viel länger dafür anstehen und kostet dafür doch 1,90 €. Das Ticket kann nicht mit Bus-Metro kombiniert werden. Das Ticket kann direkt an den Stationen der Montmartre-Seilbahn oder an jeder U-Bahn-Station in der Île-de-France gekauft werden. Öffnungszeiten: täglich, 6 Uhr bis 0:45 Uhr.
- La Maison Rose: Das Restaurant zählt zu einem der beliebtesten Fotomotive. Die hellrosa Farbe mit der grünen Bestuhlung und den grünen Fensterläden ist aber auch wirklich schön (siehe Titelbild der Seite). Beim Essen gehen die Meinungen aber etwas auseinander. Aber wer sich hier einmal ablichten will, der kann ja etwas trinken. 😉
- Oldtimer Tour bei Nacht: Diese kann man buchen und dann fährt man auch durch den Stadtteil Montmartre!
City Escape Game
Romantische Schnitzeljagd durch Montmartre
Wer nun mehr und vor Ort etwas über diesen Stadtteil erfahren möchte, der könnte sich diese Schatzsuche auf sein Handy laden. Denn so kann man auf eigene Faust den Stadtteil erkunden und etwas dabei lernen!
Unsere Anne hat das einmal für uns und euch ausprobiert! Hier folgt nun ihr Bericht!
Das Spiel zum Herunterladen
City Escape Game, Treasure Hunt, selbstgeführte Tour – wie man es auch nennt, das Prinzip ist immer das Gleiche. Anstatt einem Stadtführer mit Regenschirm in der Gruppe hinterherzulaufen und sich vorzukommen wie beim Rattenfänger von Hameln, entdeckt man eine Stadt selbst, im eigenen Tempo. Verbunden ist das Ganze mit einer Geschichte, in der man verschiedene Rollen einnimmt, Rätsel löst und ganz nebenbei etwas über die Stadt oder ein bestimmtes Viertel erfährt. Klingt nach Spaß fanden wir – und haben eine Tour durch eines der bekanntesten Viertel von Paris für dich getestet: Montmartre.
In der Beschreibung heißt es: „Entdecke die romantischste Gegend der Welt mit einer einzigartigen privaten Paris-Tour für Paare und für alle, die in die Liebe selbst verliebt sind.“ Oder eben in Paris. Mal sehen, ob diese Beschreibung hält, was sie verspricht!
Tipp: Zieht bequemen Schuhe an, die benötigst du nämlich, denn Montmartre ist ein einziges Auf und Ab mit seinen buckeligen Gässchen und vielen Treppen. Am besten packst du dir auch Wasser ein, denn ins Schwitzen kommen wirst du definitiv.
Nachdem du dein Ticket auf museos gekauft hast :D, musst du dir noch die App „Questo“ runterladen und einen Account erstellen. Wenn du das Spiel startest, erkennt die App automatisch die Einstellungen deines Telefons und passt sich entsprechend an. In einer kleinen Anleitung bekommst du einen guten Überblick über die Spielfunktionen und die Steuerung.
Los geht’s an der Metrostation Blanche.
Hier ist gleich die erste – wirklich sehr einfache Aufgabe – zu lösen. Nachdem das geschafft ist, gibt es spannende Hintergrundinformationen zur jeweiligen Sehenswürdigkeit. Da habe auch ich noch dazugelernt, obwohl ich Montmartre mittlerweile wirklich recht gut kenne.
Anschließend folgt die Wegbeschreibung zum nächsten Punkt. Zu Recht weist die App am Anfang des Spiels darauf hin, immer auf den Verkehr zu achten. Es gibt aber noch einen weiteren Grund, gelegentlich mal vom Handy hochzuschauen. Auch die Wege von einem Punkt zum nächsten sind einen Blick wert – ja im Wettbewerb um den romantischsten Ort spielt Montmartre wirklich recht weit vorn mit.
10 Haltepunkte und entsprechende 10 Rätsel gibt es insgesamt. Nicht alle sind so leicht wie am Anfang, an manchen musste ich wirklich ganz schön knobeln und zweimal auch die Hinweise in Anspruch nehmen (die natürlich Punkte kosten).
Fazit
Des Montmatre Quiz
Hat es sich gelohnt?
Ja, definitiv! Obwohl es Samstag war und dementsprechend viele Menschen unterwegs waren, fühlte ich mich ein wenig wie in meiner eigenen magischen Welt und habe Montmartre noch mal mit neuen Augen entdeckt. Die „Must-Sees“ waren alle drin, dazu auch ein paar unbekanntere, aber sehr interessante Sights.
Ob die romantische Geschichte ein Happy End hat? Das verraten wir natürlich nicht – finde es raus!
Viel Spaß dabei!
Eure Anne
Montmartre
Kurz zur Geschichte
Montmartre bezeichnet erst einmal einen Hügel im Norden von Paris. Er wird deswegen auch Butte-Montmartre genannt und ist die höchste natürliche Erhebung der Stadt Paris. Der Gipfel ist ganze 130 m hoch und darauf thront die Kirche Sacré-Cœur.
1860 wurde das ehemalige Dorf Montmartre als 18. Stadtteil von Paris eingegliedert. Da Paris durch die Stadtplanung unter Haussmann immer teurer wurde, zog es immer mehr Menschen in diesen neuen/alten Stadtteil.
Während im 19. Jahrhundert das noch ländliche Montmartre viele Künstler anzog, die hier günstig wohnten und in den vielen Lokalen feierten, zog es ebendiese ab Anfang des 20. Jahrhunderts in den Stadtteil Montparnasse. Denn nach dem 1. Weltkrieg lag hier Geburtsstätte der modernen Malerei.
Text- und Bildrechte: @ Céline Mülich, 2023 – 2024
Mit Unterstützung von Anne Okolowitz.