Wachsfigurenmuseum
Wachsfigurenmuseum
Do oder don't?
Das Wachsfigurenmuseum in Rom
Wir sagen es dir direkt: es ist vielleicht das schlechteste Museum, das wir je besucht haben! Man müsste fast hingehen, um sich davon zu überzeugen, wie schlecht es ist!
Meine Bewertung:
Positiv:
Uns fällt nichts ein... außer vielleicht das wirklich freundliche Personal!
Negativ:
Viel zu kleine/enge Räume. Die Puppen sind kaputt, schmutzig und einfach nicht gut gemacht. Man kann manche Stars wirklich nur schlecht erkennen!
TIpp:
Wir waren an einem Regentag da, deswegen gab es hier auch tatsächlich Besucher und es wurde schnell eng in den kleinen Räumen. Nichts für Platzangst ;)
Zuletzt aktualisiert: 13.03.2024 | Céline & Susi
Wachsmuseum Rom
Tickets
Alles Wichtige
auf einen Blick
Was gibt es
zu sehen?
Gleich zu Beginn wird man von Persönlichkeiten der römischen Antike begrüßt: die aphrodisierende Kleopatra, der mächtige Julius Cäsar oder Marc Aurel, der dich mit offenen Händen empfängt. Leider (und das muss hier einfach gesagt werden), merkt man ab Sekunde 1 den Unterschied zum Madame Tussauds. Während man beim Betreten des Madame Tussauds Wachsfiguren Museum in Wien oder Amsterdam sofort begeistert ist von der Auswahl der Persönlichkeiten, von ihrer Aufbereitung und Zurschaustellung, ist man in Rom enttäuscht: die Wachsfiguren sind schmutzig, teilweise kaputt und manchmal auch kaum mit dem “Original” vergleichbar!
Man hat gar keinen Platz (geschweige denn Lust) mit den Figuren ein Foto zu machen, sich die Puppen aus anderen Perspektiven (Nähe/Distanz) zu betrachten oder sich mit den Werken länger auseinanderzusetzen. Als ich dort war, waren drei andere Besucher im 1. Raum, und ich hatte das Gefühl erdrückt zu werden. Als ich dann in den nächsten und übernächsten Raum gegangen bin, hat sich das nicht geändert. Es kam eine Art “Fluchtgefühl” auf. (Und ich bin es als Tourguide eigentlich gewohnt gut besuchte Museen in Rom zu besuchen und trotzdem mit entsprechender Entspanntheit sich auf die Kunst/das Wesentlich zu konzentrieren.)
In den darauffolgenden beiden Räumen trifft man Charlie Chaplin (gruselig!!!), Freddie Mercury oder Michael Jackson. Die aufgestellten Sitzmöglichkeiten neben den Figuren sind lieblos und oft nicht zum Thema passend aufgestellt. Wenn man bedenkt, dass man in Wien oft auch Requisiten zur Verfügung hat, um mit den Figuren zu interagieren und lustige Fotos zu machen, ist das Angebot hier eher ernüchternd.
Voller Vorfreude bin ich zu Audrey Hepburn und Gregory Peck und wollte mit den beiden Idolen ein tolles Erinnerungsfoto machen. Leider habe ich sie anfangs gar nicht erkannt und dann hatte ich auch gar keinen Platz, um mich irgendwie neben die beiden zu stellen. Angeblich wäre auch Arnold Schwarzenegger oder Julia Roberts im Museum zu finden – ich habe sie aber nicht erkannt! Und der „Obdachlose“ neben Elvis soll wohl Sylvester Stallone sein!
Was ich persönlich auch interessant gefunden habe ist die Tatsache, dass die weltweit bekannte Politiker einfach nebeneinander gestellt wurden, ohne jegliche Rücksicht auf deren Geschichte oder Interessen. Wie kann Barack Obama (dem wohl ein Ohr abgebissen wurde?! ..) in der gleichen Reihe wie Benito Mussolini, Adolf Hitler und neben Mao Zedong stehen?
Wer bis hierher gelesen hat, und nach wie vor Lust hat, das Museum zu besuchen, dem wünsche ich viel Spaß – ich würde mich um seine/ihre Meinung zum Museum freuen! Als Alternativ-Programm empfehle ich den Besuch bei Cinecittá oder die Gladiatorenschule!
Wachsmuseum Rom
zur Geschichte
Seit 1958 gibt es das Wachsfigurenmuseum ist Rom. Gebaut wurde es dank Fernando Canini. Dieser hatte in London und Paris Wachsfigurenmuseen besucht und wollte anschließend auch in Rom ein solches haben. Durch die Vielfalt an Persönlichkeiten aus verschiedenen Zeitepochen und Szenen (Antike, Politik, Film, Kunst …) soll es vor allem auch einen pädagogischen Zweck erfüllen und Kindern und Jugendlichen eine Art von Zeitreise ermöglichen.
Die Lage des Museums hat es in sich! Zum einen, weil es sich wirklich im Stadtzentrum befindet – in der Parallelstraße zur Via del Corso, in der Nähe des pompösen Vittoriano. Zudem ist das Gebäude eines der ältesten Privatgebäude in Rom. Bereits im 14. Jahrhundert hat die Familie Colonna hier gewohnt.
Das Wachsfigurenmuseum in Rom ist das einzige seiner Art in ganz Italien und das enthält angeblich die drittgrößte Sammlung in Europa. Und wie es für Rom und Italien typisch ist, liegt der Schwerpunkt der Sammlung auf italienischen Persönlichkeiten: neben antiken Kaisern und Senatoren sind auch Päpste mit Schweizer Garde zu sehen.
Offizielle Webseite des Wachsmuseums (IT): museodellecere.com
Text- und Bildrechte: © Céline Mülich, 2021 – 2024
Mit Unterstützung von Susanne Vukan