Pantheon
Pantheon
Pantheon
einzigartiges antikes Monument
Das Pantheon ist das besterhaltene antike Monument, das es in Rom gibt. Einst ein Tempel, ist es heute eine Kirche, die jährlich von 7 Millionen Menschen besucht wird. Somit ist es eines der Top-Sehenswürdigkeiten in Rom.
Wichtiger Hinweis: seit dem 1. Juli 2023 kostet das Pantheon Eintritt!
Meine Bewertung:
Positiv:
Man kann dieses grandiose Bauwerk der Antike kostenlos betreten! Die Kuppel ist imposant und man kann Raffaels Grab besuchen.
Negativ:
Da der Zugang ist NICHT mehr kostenfrei!
Tipp:
Am besten frühmorgens besuchen.
Achte auf Taschendiebe!
Zuletzt aktualisiert: 12.03.2024 | Céline
Pantheon
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Was gibt es schöneres, als sich mit einem guten Podcast auf einen Rom-Besuch vorzubereiten?
Susi lebt in Rom und kann so richtig aus dem Nähkästchen plaudern: wie ticken die Römer, was muss man beachten und… zusammen mit Museos / Rom gibt sie euch wichtige Informationen zu den Sehenswürdigkeiten!
In dieser Folge geht es um das Pantheon und wie sie dort vom Kulturbanausen zum absoluten Liebhaber der Antike wurde!
Alles Wichtige
auf einen Blick
Was gibt es
zu sehen?
Das Pantheon ist das besterhaltene antike Monument, das es in Rom und wahrscheinlich der Welt gibt. Jährlich wird es von 7 Millionen Menschen besucht und somit ist es eines der Top-Sehenswürdigkeiten in Rom.
Der Tempel war laut dem Namen „Pantheon“ allen Göttern gewidmet, wurde später zu einer Kirche erhoben und Santa Maria ad Martyres genannt. In ihr wurden viele Könige begraben, aber auch der Renaissance-Künstler Raffael suchte sich das Pantheon als letzte Ruhestätte aus. Verschiedene Skulpturen markieren die Grabstätten.
Außerdem ist die Kuppel größer als die des Petersdoms! Der Durchmesser liegt bei 43,30 Metern! Und ja, das Loch in der Mitte der Kuppel ist offen, wenn es regnet, regnet es auch in das Pantheon!
Pantheon
Die Geschichte
„Marcus Agrippa Luci filius consul tertium fecit“ (Marcus Agrippa, Sohn des Lucius, Konsul zum dritten Mal, hat dies gebaut)
Die Inschrift am Pantheon teilt uns mit, wer diesen Prachtbau in Auftrag gegeben hat: 27 v. Chr., Marcus Agrippa. Doch sein Pantheon nicht das, welches wir heute sehen. Zwar hatte es ungefähr den gleichen Grundriss und Größe, doch in Folge eines Brandes im Jahr 80 n. Chr. wurde das Gebäude beschädigt. Kaiser Domitian restauriert es, aber schon im Jahr 110 n. Chr. folgte ein weiterer, schwerer Brand, der das Gebäude so sehr zerstörte, dass Kaiser Hadrian es komplett neu aufbauen musste. Er verzichtete dabei auf die Anbringung seines Namens und nannte stattdessen wieder Agrippa als Bauherren. Und dieses Pantheon sehen wir heute.
Der Name „Pantheon“ kommt ursprünglich aus dem Griechischen und bedeutet „alle Götter“ (pan = alle; theos = Götter) und es war ursprünglich auch allen, oder zumindest mehreren Göttern gewidmet. Aus Dokumenten gehen lediglich die Götter Mars, Venus und Divius Julius hervor. Divius Julius war, neben Jupiter, der höchste Stadtgott Roms und ja, bei diesem handelt es sich um Julius Ceasar, der 44 v. Chr. zum Gott erhoben wurde. Vermutet wird auch, dass Agrippa das Pantheon als Heiligtum für August und seine Familie erdacht, war er doch sein Schwiegersohn.
Im Mai 609 wurde das Pantheon schließlich zu einer christlichen Kirche umgewandelt. Papst Bonifaz IV. weihte den Bau der Himmelskönigin und allen Märtyrern: Santa Maria ai Martiri wurde geboren. Und dennoch kam es während des Mittelalters immer wieder zu Plünderungen des Pantheons. So verlor es seine antike Marmorverkleidung und die vergoldeten Bronzedachziegel. Als dann Papst Urban VIII., aus dem Geschlecht der Barberini, die inneren Bronzekassetten abnahm, einschmelzen und daraus den Baldachin im Petersdom gießen ließ, war die Bevölkerung Roms außer sich: „Was die Barbaren nicht schafften, gelang den Barberini!“
Der Aufbau des Pantheons
Die Hauptbestandteile sind die enorm große Rotunde und das Eingangsportal, auch Pronaos genannt. Dieser ist rechteckig, bildet den Eingang zur Rotunde und ist heute über 2,3 Stufen erreichbar. Damals jedoch war das Bodenniveau ein anderes und man musste weit mehr Stufen erklimmen.
Verschiedenste korinthische Säulen tragen den Fries, der die Inschrift mit dem Bauauftraggeber Agrippa trägt und das heute leere Tympanon.
Der Hauptteil des Pantheons ist aber die große Rotunde mit der enormen Kuppel. Der Raum ist so hoch wie breit – nämlich 43,30 Meter. Während die Fassade einfach gestaltet wurde – lediglich 3 Gesimse und Entlastungsbögen zieren sie, war das Innere königlich geschmückt.
Bis auf die Bronzekassetten und einiger Wandelemente können wir heute noch die ursprüngliche Ausstattung sehen. Die verschiedenen Nischen werden heute von Skulpturen geschmückt, die über verschiedenen Sarkophagen stehen. Die größte Nische, Gegenüber vom Eingang, beherbergt den Altar, der christlichen Kirche.
Die Kuppel wurde zur Gewichtsverteilung in 5 Ringe mit jeweils 28 Kassetten unterteilt. Diese Ringe und Kassetten werden nach oben hin immer kleiner. Der Scheitelpunkt ist offen. Diese Öffnung hat einen Durchmesser von 9 Metern und bildet neben den Eingang, die einzige Lichtquelle. Der Regen, der natürlich hier durchfällt, wird am Boden abgeleitet. Dieser ist nämlich leicht zum Zentrum tiefer geneigt, wo sich verschiedene Abflüsse befinden.
Die Grabstätte
Das Pantheon wurde zu christlichen Zeiten als Grabstätte genutzt.
Könige aber auch bedeutende Künstler wurden hier begraben.
Darunter diese:
Raffael Santi (1483-1520), Maler der Stanzen
Baldassare Peruzzi (1481-1536), Architekt der Villa Farnesina
Perino del Vaga (1501- 1547), Dekorationsmaler und Schüler Raffaels
Annibale Carracci, (1560-1609), Maler und Mitbegründer des italienischen Barocks
Arcangelo Corelli (1653-1713), barocker Komponist
Um nur ein paar wenige zu nennen…
Das Grab
Raffaels
Raffaello Sanzio da Urbino, kurz Raffael, wurde 1483 in Urbino geboren und verstarb 1520 in Rom. Er selbst soll sich das Pantheon als letzte Ruhestätte ausgesucht haben und da er ein solch hochkarätiger Künstler war, der am Petersdom und den Vatikanischen Privaträumen – den Stanzen (heute öffentlich) – arbeitet, wurde er auch tatsächlich dort begraben.
Sein Leichnam liegt in einem antiken Sarkophag, über dem eine Marmorskulptur der heiligen Jungfrau steht. Sie wurde von Lorenzetto angefertigt und ist als Madonna del Sasso bekannt. Gregor XVI. war sich wohl 1833 nicht mehr ganz so sicher, ob Raffael tatsächlich dort begraben ist und so ordnete er eine Öffnung an. Er schien aber wirklich dort zu liegen.
Die Grabinschrift lautet:
Ille hic est Raphael, timuit quo sospite vinci, rerum magna parens et moriente mori.
Das so viel heißt, wie: „Dieser hier ist Raffael, von dem die große Mutter der Dinge (die Natur) fürchtete übertroffen zu werden, solange er lebte, und mit ihm zu sterben, als er starb.“
Offizielle Webseite des Pantheons (EN): direzionemuseiroma.cultura.gov.it/pantheon/
Text- und Bildrechte: © Céline Mülich, 2016 – 2024