Engelsburg Rom
Engelsburg Rom
Die Engelsburg in Rom
Mausoleum und Festung
Die Engelsburg in Rom – oder Castel Sant’Angelo – hat schon allein von außen eine beeindruckende Wirkung auf ihre Besucher: stark und beständig wirkt sie. Von innen spiegelt sich die Schönheit durch den Prunk und Reichtum der Päpste wider und das Museum zeigt die vielfältige Geschichte dieses Gebäudes.
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Meine Bewertung:
Positiv:
Dich erwartet ein „Wow-Moment“. Die Engelsburg Rom sieht von außen braun und grau aus. Von innen strahlt sie aber mit den prunkvollen Zimmern und wunderschönen Malereien an den Wänden. Absolutes Highlight ist aber die Aussichtsplattform. Allein dafür lohnt es sich in die Engelsburg zu gehen.
Negativ:
Information vor Ort: Es gibt zwar Informations-Schilder, allerdings nur auf Englisch oder Italienisch. Der „Audio-Guide“ ist zwar gratis, man muss aber Kopfhörer mitbringen und ausreichend Speicherplatz auf dem Handy haben: es handelt sich nämlich um eine App für das Handy.
Tipp:
Im Sommer kommt es hier zu langen Wartezeiten - ein online Ticket ist deswegen eine gute Alternative zum Warten. Außerdem sollte man ein Getränk im Café der Engelsburg genießen: die wunderbare Aussicht auf den Petersdom und über die Stadt ist einmalig.
Zuletzt aktualisiert: 29.07.2024 | Céline & Susi
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Mit Susi durch bella Italia! Was gibt es schöneres, als sich mit einem guten Podcast auf einen Rom-Besuch vorzubereiten? Susi lebt in Rom und kann so richtig aus dem Nähkästchen plaudern: wie ticken die Römer, was muss man beachten und… zusammen mit Museos gibt sie euch wichtige Informationen zu den Sehenswürdigkeiten!
In dieser Folge geht es um die Engelsburg – dem Castel Sant Angelo – und wie man in Rom immer mal wieder Umwege macht… 😉
Alles Wichtige
auf einen Blick
Was gibt es
zu sehen?
Die Engelsburg in Rom hat schon allein von außen eine beeindruckende Wirkung auf ihre Besucher. Von innen spiegelt sich die Schönheit durch den Prunk und Reichtum der Päpste wider und das Museum zeigt die vielfältige Geschichte dieses Gebäudes.
Spazierst du durch die Engelsburg, so machst du gleichzeitig eine Zeitreise durch die verschiedenen Jahrhunderte. In der Antike ursprünglich als Mausoleum von Kaiser Hadrian erbaut, sieht man noch heute die Grabmäler der Kaiserfamilien.
Ab dem 15. Jahrhundert ließen Päpste in der Burg prunkvolle Wohnungen errichten und von bedeutenden Künstlern ausschmücken, darunter ein Schüler Raffaels, Perin del Vaga. Diese Räume und Säle können wir noch heute besichtigen. Hervorzuheben ist sicher der Bibliotheksaal aus dem 16. Jahrhundert. Betrachtet vor allem das Gewölbe: dort wird die Geschichte der römischen Antike wiedergegeben.
Absolut empfehlenswert ist auch die Besichtigung des Saales des Amor und der Psyche, das Schlafzimmer von Papst Paul III. aus dem 16. Jahrhundert. Der Name leitet sich von den Wandmalereien ab. Diese zeigen, Szene für Szene, die Geschichte von Amor, der von seiner Mutter Venus losgeschickt wurde, uns Psyche zu bestrafen. Amor beschloss aber genau das Gegenteil davon zu tun – nämlich sie zu heiraten…
Seit Mitte des 17. Jahrhunderts bietet Dank Alexander VI. ein offener Rundgang einen tollen Blick auf den Vatikan.
Am höchsten Punkt der Burg befindet sich die Aussichtsplattform mit der Bronzestatue des Erzengels Michael aus dem 18. Jahrhundert. Sie ist mittlerweile die 6. Statue, denn die ersten vier wurden vom Blitz getroffen und zerstört. Die 5. Statue des Erzengels Michael (aus dem Jahr 1544) steht im Ehrenhof der päpstlichen Gemächer. Der Blick von der Terrasse über die Dächer Roms, das Vittorriano, die Vatikanischen Museen und den Petersdom. Besonders die Kuppel des Petersdoms fällt auf, sie so unglaublich schön, dass, wenn man sich bis dato noch nicht in die Ewige Stadt verliebt hat, es jetzt sicher tun wird.
Für Fans von altertümlichen Ausrüstungen und Waffen sind sicher die Waffenkammern sehr interessant. In diesen befinden sich bemerkenswerte Rüstungen, Uniformen, Waffen und Kanonen, die zwischen 16. Und 19. Jahrhundert verwendet wurden.
Die Engelsburg diente jahrelang als Fluchtort für Päpste. Sie verschanzten sich hier, sie starben aber auch hier im Castel Sant’Angelo. Es war dann Papst Nicolaus III. der den Passetto di Borgo (auch Corridoio di Borgo genannt) in Auftrag gab. So konnten die Päpste heimlich durch einen 800 Meter langen oberirdischen Gang vom Vatikan in die Engelsburg fliehen.
Leider ist dieser Verbindungsgang aktuell geschlossen. (Auf Rückfragen, wie lange dieser noch geschlossen sei, bekam ich ein Schulterzucken und eine typisch italienische Antwort mit drei Buchstaben „Boh.“ – Also übersetzt: Man wisse es nicht…)
Engelsburg
zur Geschichte
Die Engelsburg hat eine vielfältige Geschichte. Vom Mausoleum, zur Verteidigungsanlage, hin zu einem Gefängnis und Museum! Die Engelsburg, oder Castel San’Angelo und ursprünglich Mausoleo di Adriano genannt, hat ihren Ursprung als Mausoleum für Kaiser Hadrian (117 – 138 n. Chr.) und seine Nachfolger. Vollendet wurde das Mausoleum 139 n. Chr. und ist letzte Ruhestätte folgender Kaiser und deren Gemahlinnen gewesen:
- Kaiser Hadrian und seine Frau Sabina
- Kaiser Antoninus Pius und seine Frau Faustina
- Kaiser Marc Aurel
- Kaiser Commodus
- Kaiser Septimus Severus
- Kaiser Marcus Aurelius – besser bekannt als Caracalla
Ab dem 10. Jahrhundert wurde das Mausoleum von verschiedenen Päpsten zur Kastellburg umgebaut und diente als Festung und Fluchtburg. Unter Papst Nikolaus III. wurde 1277 der bereits oben erwähnte 800 Meter langer Fluchtweg aus dem Vatikan in die Burg gebaut. Der Passetto di Borgo wurde auch immer wieder benutzt! Als Kaiser Karl V. 1527 Rom plünderte, nutze Papst Clemens VII. den Fluchtweg und verschanzte sich für einen Monat in der Burg. Auch Pius VII. tat dies, als Napoleon Bonaparte in Rom einmarschierte.
Die Engelsburg Rom wurde auch immer wieder als Gefängnis genutzt, bis sie schließlich 1925 zum Museum umfunktioniert wurde. Das Nationalmuseum der Engelsburg.
Der Name „Engelsburg“ entstand übrigens im Jahr 590, nach einer großen Pestepidemie. Papst Gregor der Große hat während einer Bußprozession den Erzengel Michael auf dem Mausoleum stehen sehen. Das Schwert in der Scheide, als Zeichen, dass die Pest vorbei sei. Daraufhin wurde die Statur Hadrians abgenommen und von einer Engelsfigur ersetzt.
Die Engelsburg taucht auch immer wieder als Schauplatz auf: In Puccinos Oper „Tosca“ und dem Film „Illuminati“ zum Beispiel. In der Oper Tosca wird der Maler Mario Caravadossi hier erschossen und seine Freundin nahm sich darauf ebenfalls das Leben. In dem Film „Illuminati“ befindet sich das Versteck dieser Geheimgesellschaft genau hier.
Offizielle Webseite der Engelsburg (IT): castelsantangelo.beniculturali.it
Text- und Bildrechte: © Céline Mülich, 2016 – 2024
Mit Unterstützung von Susanne Vukan