Katakomben
in Rom
Katakomben
in Rom
Die Katakomben in Rom
die Welt der unterirdischen Gräber
In Rom gibt es über 60 Katakomben, aber nur die wenigsten sind für die Öffentlichkeit zugänglich. Genauer gesagt sind es sechs Katakomben, die man in Rom besichtigen kann: Die Katakomben von San Callisto, San Sebastiano, Santa Domitilla, Priscilla, Sant’Agnese sowie von Marcellino und Pietro.
Was sind eigentlich
Katakomben?
Als “Katakomben” werden oft Kellergänge und unterirdische Räume bezeichnet. Dies ist oft auch für das Untergeschoss im Kolosseum der Fall. Diese Bezeichnung ist genau betrachtet, aber falsch. Katakomben sind nämlich unterirdische Gräber. Um es noch eindeutiger zu sagen: Katakomben sind christliche Friedhöfe, die sich unter der Erdoberfläche befinden. Ursprünglich (und bis ins 9. Jahrhundert) wurden die Katakomben als “Cryptae” bezeichnet. Das Wort leitet sich vom lateinischen Begriff “crypto” ab, was so viel wie “verborgen” bedeutet. Der Begriff “Katakombe” hat sich erst ab dem 9. Jahrhundert und parallel mit den Auflassungen der Katakomben entwickelt. Grund für diese Begriffsänderung sind die San Sebastian Katakomben in Rom, da diese “ad catacumbas” (bei den Höhlungen, bei den Mulden einer Grube) lagen.
In Rom gibt es über 60 Katakomben, aber nur die wenigsten sind für die Öffentlichkeit zugänglich. Genauer gesagt sind es sechs Katakomben, die man in Rom besichtigen kann: Die Katakomben von San Callisto, San Sebastiano, Santa Domitilla, Priscilla, Sant’Agnese sowie von Marcellino und Pietro. Würde man die Länge aller Gängen in den Katakomben zusammenrechnen, käme man auf eine Summe von 170 Kilometer mit 750.000 Gräber. Dabei muss betont werden, dass noch nicht alle Katakomben freigelegt und erkundet wurden.
Die berühmtesten Katakomben von Rom befindet sich an der Via Appia Antica. Und dass diese dort liegen, hat auch einen Grund! Seit 450 v. Chr. war es nämlich Gesetz, dass Tote nur mehr außerhalb der Stadtmauern bestattet werden durften. Das galt ab dem 1. Jahrhundert dann auch für das Christentum, auch wenn diese anfangs öffentliche heidnischen Friedhöfe nutzen. Es hat bis ins 2. Jahrhundert gedauert, dass Christen nicht mehr in diesen Friedhöfen, sondern in unterirdischen Katakomben begraben wurden. Dieser Brauch wurde vom Judentum übernommen. Im 3. Jahrhundert wurde es den Christen verboten, oberirdische Gräber zu besuchen.
Die Gräber befinden sich nicht unter der Erde, sondern in den Mauern der unterirdischen Gänge. Das heißt, man hat die Leichen in bestimmter Anordnung vermauert. Man unterscheidet dabei verschiedene Arten: eng über- und nebeneinander liegende Nischengräber – auch Loculusgrab oder Kolumbarium genannt –, Gräber in einer Wölbung/mit einem Bogen – ein sogenanntes Arkosolium – und größere, ausgemalte Grabkammern für privilegierte Familien, die als Cubiculum bezeichnet wurden. Während die Wände dieser Grabkammern mit schönen Malereien verziert wurden, blieben die Locusgräber kahl. Sie wurden mit einfachen Marmor- oder Ziegelplatten verschlossen, die mit den Namen der Verstorbene und christlichen Symbolen (wie Anker, Fische, Tauben) versehen wurden.
Durch Kriege und Umwelteinflüsse wurden die Katakomben verschüttet und in Vergessenheit geraten.
Katakomben gibt es aber nicht nur in Rom. Auch in Paris oder Wien kannst du Katakomben besichtigen!
Hinweis: In allen römischen Katakomben gilt ein absolutes Film- und Fotografierverbot. Das hat aber den Vorteil, dass man die Gräber nicht durch ein Endgerät sieht und mit Fotografieren beschäftigt ist, sondern sich auf das Hier und Jetzt konzentriert. Wir haben das Verbot etwas missachtet… Nur für euch. Also, nichts verraten 🤫
Mit Susi durch bella Italia!
Was gibt es schöneres, als sich mit einem guten Podcast auf einen Rom-Besuch vorzubereiten?
Susi lebt in Rom/ Florenz und Wien und kann so richtig aus dem Nähkästchen plaudern: wie ticken die Römer, was muss man beachten und… Zusammen mit Museos / Rom gibt sie euch wichtige Informationen zu den Sehenswürdigkeiten!
In dieser Folge geht es um die Katakomben in Rom und wie die frühen Christen diese nutzten. Schaurig und super interessant!
PODCAST
MIT SUSI REISEN
Die Katakomben
Roms
Die Katakomben von
Marcellinus und Petrus
Meine Bewertung:
Positiv:
Touren auf Englisch finden täglich (außer Donnerstags) um 11 Und 16 Uhr statt!
Negativ:
Man kann die Katakomben nicht spontan besichtigen, sondern muss seinen Besuchstermin reservieren.
Tip:
Die beste der 4 Katakomben!
Zuletzt aktualisiert: 29.02.2024 | Céline & Susi
Marcellinus & Petrus Katakombe
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auf einen Blick
Was gibt es
zu sehen?
Ja, die San Sebastian Katakomben oder die Santa Domitilla Katakomben sind aufgrund ihrer Lage bei der Appia Anitica unkompliziert zu erreichen, aber die Fahrt zu den Katakomben der heiligen Marcellinus und Petrus lohnt sich: 17 km lange Gänge, wunderschöne Fresken und gut erhaltene Gräber. Durch diese wird es auf einfache Weise möglich, die Glaubensansätze der Frühchristen, ihre Wünsche und Brauchtümer besser zu verstehen.
Die vielen Fresken kann man eigentlich als Highlight dieser Katakomben bezeichnen. Es gibt zum Beispiel ein Fresco aus dem 4. Jahrhundert, auf welchen Marcellinus und Petrus mit Christus, den Aposteln Petrus und Paulus zu sehen sind. Ein anderes zeigt Adam und Eva. Auf einem Grab ist eine Taufszene zu sehen und in einer Grabkammer ist das Agapemahl an die Wand gemalt. Die Arkosolgräber sind reichlich verziert, und wer genau hinschaut, wird manchmal nicht nur Blumenmuster, sondern auch die vier Jahreszeiten sehen oder auch bekannte christliche Symbole und Mythen erkennen.
Ausgangs- und Endpunkt der Katakombenführung ist die Ausstellung im Mausoleum der Heiligen Helena (Mutter von Kaiser Konstantin), das sich auch hier befindet. Nach einer kleinen Einführung in die Geschichte der Katakomben verlässt man das Mausoleum und steigt in die Katakomben herab, deren Raumtemperatur anders als erwartet warm und nicht kalt ist. (Es besteht die Möglichkeit, die Jacken vorab auszuziehen und in der Vorhalle zu lassen.)
Wie für eine Katakombe üblich, sind die Gänge schmal, dunkel und die Mauern der Gräber hoch. Die Gräber liegen dicht an- und übereinander. Darunter sind einige verschlossen, andere geöffnet. Man sieht aber auch Mauern, in welchen nur der Grabplatz markiert ist, nie aber ausgehöhlt und zu einem Grab wurde.
So wie heute hat man auch damals ein Licht vor/auf/neben dem Grab angezündet. Dafür hat man kleine Öllampen benutzt, die einen eigenen eingemauerten Stellplatz beim Grab hatten. Fast alle Öllampen sind abgebrochen oder in Vitrinen ausgestellt. Nur eine einzige ist heute noch an ihrer Originalstelle in den Katakomben von Marcellinus und Petrus zu finden.
Anders als bei den meisten Katakomben befinden sich die Reliquien der Namensgeber Marcellinus und Petrus nicht mehr hier, sondern seit 827 in Deutschland. Obwohl die Gräber der beiden leer sind, kann man diese während der Führung durch die Katakomben besichtigen. Marcellinus und Petrus waren Märtyrer, die ungefähr 300 nach Christi unter Kaiser Diokletian in einen Kerker gesperrt, später gefoltert und danach enthauptet.
Die Katakomben von
Santa Domitilla
Meine Bewertung:
Positiv:
Ein echtes Juwel ist die unterirdische Basilika.
Negativ:
Wer spontan kommt, der muss warten, bis er an einer Tour teilnehmen kann...
Tip:
... deswegen besser vorab reservieren ;)
Extra Tipp für Gruppen: Wer eine Eucharistie feiern möchte, kann dies unter Voranmeldung tun.
Zuletzt aktualisiert: 29.02.2024 | Céline & Susi
Santa Domitilla Katakombe
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auf einen Blick
Was gibt es
zu sehen?
Die Domitilla Katakomben zählen mit einer Ausdehnung von 17 km zu den größten in Rom. In 4 bis 5 Metern hohen Etagen verteilen sich rund 150.000 Mauergräber, die in einem Zeitraum von 500 Jahren angelegt wurden. Für die Öffentlichkeit sind allerdings nicht alle zugänglich.
In dieser Katakombe ist (im Vergleich zur San Sebastian Katakombe) noch sichtbarer und spürbarer, dass es sich um eine heilige Stätte handelt und dass der Glaube an Gott und die Auferstehung über allem steht. So erfährt man beim Rundgang nicht nur viel Wissenswertes über die Katakomben, sondern auch einiges über den Glauben und die Entwicklung des Christentums an sich. Durch die Vielzahl an Inschriften und christlichen Symbolen sowie urchristlichen Wandfresken wird wiederholt darauf aufmerksam gemacht. Diese Fresken und Inschriften sind sehr gut erhalten, die Geschichten zu ausgewählten Gräbern sind spannend und der geführte Rundgang ist gut durchdacht. Diese Kombination macht die Domitilla Katakomben zu einem sehr interessanten Ort!
Der Rundgang durch die Katakomben beginnt und endet in einer einzigartigen (sie ist tatsächlich die einzige ihrer Art in Rom), unterirdischen Basilika. Ein sehr ruhiger Ort. Ruhig nicht nur im akustischen Sinne, weil es hier still ist, sondern auch ruhig im optischen Sinne – kein Gold, kein Prunk und dennoch wunderschön. Vielleicht auch deshalb, da es in dieser Basilika wider Erwartens relativ hell ist. Die Basilika wurde ursprünglich im 5. Jahrhundert gebaut. Damals aber nicht unterirdisch, sondern eigentlich über einer bereits vorhanden heiligen Stätte.
Der Name Domitilla geht auf das antike Grundstück von Flavia Domitilla, die Enkeltochter von Kaisers Vespasian zurück. Denn sie hat im 1. Jahrhundert ihren Grund, besser gesagt den Bereich unter der Erde, für Nicht-Christliche zur Verfügung gestellt. Zu Beginn des 2. Jahrhunderts wurde dieser Grund dann für ein sogenanntes Hypogeum genutzt. Der Begriff Hypogeum stammt aus dem Griechischen und kann mit „das unter der Erde Liegende“ übersetzt werden. Ein Hypogeum ist somit ein unterirdisches Grab, das im Gegensatz zu den christlichen Katakomben aber heidnisch ist. Gegen Ende des 2. Jahrhunderts wurden diese Gräber christlich und haben sich stetig erweitert. Im 4. Jahrhundert wurden die Domitilla Katakomben zur Grabstätte für die Märtyrer Nereus und Achilleus, zwei Soldaten und Opfer der Christenverfolgung. Ihnen ist auch die unterirdische Basilika geweiht. Neben Nereus und Achileus sollen auch die Reliquien der heiligen Flavia Domitilla liegen.
Nach (oder vor) der Führung durch die Katakomben hat man die Möglichkeit ein kleines Museum über Domitilla anzusehen. Auch wenn dieses zwar nicht auf die “Must-See”-Liste muss, sind die dort ausgestellten Marmorplatten schön anzusehen. 😉
Die Katakomben von
San Sebastian
Meine Bewertung:
Positiv:
Sehr einfach zu erreichen. Sehr gut erhaltene Gräber.
Negativ:
Wie in allen Katakomben ist es sehr dunkel. Manchmal wäre eine Taschenlampe ganz hilfreich - Zum Glück gibt es Smartphones ;)
Tip:
Die Führungen findet immer “je nach Bedarf” in verschiedenen Sprachen statt. Es kann auch vorkommen, dass man 30-40 Minuten warten muss, diese Zeit kann man aber gut für einen Spaziergang an der Appia Antica nutzen.
Zuletzt aktualisiert: 29.02.2024 | Céline & Susi
San Sebastian Katakombe
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auf einen blick
Was gibt es
zu sehen?
Ist man bei den San Sebastian Katakomben an der Via Appia Antica angekommen, fällt der Blick sofort auf die Basilika San Sebastiano fuori le mura, die hier seit 317 steht und eine der sieben Pilgerkirchen in Rom ist. Sie wurde im 4. Jahrhundert unter Kaiser Konstantin erreichtet, befindet sich oberhalb der Katakomben und ist mit diesen auch durch einen Zugang verbunden. In dieser Kirche beginnt der Gang durch die unterirdische Ruhestätte aber nicht, sondern nimmt hier sein Ende. Als kleines Highlight sieht man am Schluss des Katakomben-Rundgangs eine Skulptur von Gian Lorenze Bernini: die Büste „Salvator mundi“ (Kardinal Sciopone Borghese, Auftraggeber der Restaurierung der Kirche), die viele Jahre lang als verschollen galt.
Aber nun zu den unterirdischen Sehenswürdigkeiten! Steigt man die Stufen zu den Gräbern herab, wird es nicht nur etwas kühler (Schal oder Jacke einpacken!) und dunkler, sondern es wird einem auch bald klar, dass es hier eine heilige Stätte ist und das schon seit langer Zeit. Man muss nämlich kein Archäologe sein, um zu erkennen, dass die Inschriften (um die 600 sind es insgesamt) und Symbole alt – sehr alt – sind und eine große Bedeutung haben.
Durch enge Gänge geht es durch die Grabstätte. Links und rechts Steinmauern mit Gräbern (Locusgräber). Zwischendurch sieht man größere Gräber und macht auch Halt bei Cubiculum-Gräbern mit schönen Malereien an den Fassaden. Durch die Person, die durch die Katakomben führt, wird man glücklicherweise auf viele Details aufmerksam gemacht und auch daran erinnert, dass man gerne auf die Taschenlampe des Smartphones zurückgreifen kann, wenn man sich von etwas ein besseres Bild machen möchte.
In den San Sebastian Katakomben wird gut erkennbar, dass die Christen bis ins 2. Jahrhundert ihre Gräber mit den Heiden geteilt haben. Im 1. Jahrhundert wurden hier nämlich schon die ersten Gräber in den Tuffstein-Mauern genutzt. Ab dem 2. Jahrhundert war es dann nur mehr das Christentum, dass die Gänge verlängert und die Anzahl der Gräber vergrößert hat.
Für viele sicher besonders spannend sind die Hinweise darauf, dass hier auch die Gebeine der Apostel Petrus und Paulus im 3. Jahrhundert beigesetzt wurden. Aus diesem Grund war, ist und bleibt diese Katakombe für viele Pilger ein beliebtes Ziel. Es ist ja tatsächlich ein ganz besonderes Gefühl – auch für nicht gläubige Christen – die vielen “Petrus und Paulus” Inschriften zu sehen … Kurz bevor man diese sieht und somit auch fast am Ende der Route angekommen ist, hat man Zeit sich drei größere “Grabkammern” etwas genauer anzusehen. Von außen sehen diese fast aus wie kleine Tempel, in welchen die Toten ungestört ruhen können. Und obwohl diese schon ziemlich weit unter der Erde liegen, würde es in diesen Grabkammern noch tiefer herabgehen. Der Weg durch diese Gräber ist aber leider abgesperrt.
Namensgeber der Katakombe ist übrigens der Märtyrer Sebastian, der hier im 3. Jahrhundert beerdigt wurden. Der heilige Sebastian wurde an einen Pfahl gebunden und mit Pfeilen getötet. Und an diesen ist er auch in verschiedenen Kunstwerken zu erkennen.
Die Katakomben der
priscilla
Meine Bewertung:
Positiv:
Riesige Katakomben mit wunderschönen Fresken.
Negativ:
Bei größeren Gruppen sieht man nicht immer alles, was der/die Tourguide erklärt.
Tipp:
Gehe bei der Führung immer nahe am Guide, sodass du alles gut siehst und verstehst.
Zuletzt aktualisiert: 29.02.2024 | Céline & Susi
Priscilla Katakombe
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Alles Wichtige
auf einem Blick
Was gibt es
zu sehen?
Die Katakomben von Priscilla sind eine der ältesten und größten Katakomben in Rom. Im Gegensatz zu den San Sebastian Katakomben oder den Katakomben von Domitilla liegen die Katakomben von Priscilla nicht bei der Appia Antica, sondern bei der Via Salaria, die aber wie die Appia Antica auch eine antike Handelsstraße ist und sich außerhalb des Stadtzentrums befand.
Der Namensgeber der Katakomben ist Priscilla, eine vornehme Dame (keine Heilige), deren Sohn Pudens, dem heilige Petrus Schutz gegeben hat. Die Länge der Gänge aus Tuffstein, Kalk und Ziegeln ist insgesamt etwa 13 Kilometer lang und so hoch, dass in den Mauern mehr als fünf Nischengräbern übereinander Platz haben.
Die Grabkammern stammen aus dem zweiten bis fünften Jahrhundert. Im dritten Jahrhundert wurde ein langer Durchgang eine Etage tiefer gegraben, um noch mehr Platz für Grabkammern zu haben. Im vierten Jahrhundert wurde über den Katakomben eine Basilika errichtet. Ab dem 5. Jahrhundert wurden die Eingänge versteckt, um die Gräber vor Plünderungen zu schützen. Deren Existenz wurde aufgrund von Erdbeben und anderen Umwelteinflüssen beinahe vergessen, wenn man sie nicht im 16. Jahrhundert wiederentdeckt hätte.
Neben den Nischengräbern, den Arkosolien und den Cubiculi gibt es in den Katakomben von Priscilla noch zwei weitere besondere Sehenswürdigkeiten: Die griechische Kapelle und die älteste Marien-Freske. Zu sehen ist die, wenn auch sehr kleine Marien-Freske, in der Decke auf einer Nische eines Grabes. Es ist gut erkenntlich, dass es sich um die Jungfrau Maria mit dem Kind handelt. Auch deshalb, da daneben ein Prophet steht, der in einer Hand eine Schriftrolle hält und mit der anderen Hand auf einen Stern zeigt, der auch sehr gut erkennbar ist.
Die unterirdische griechische Kapelle (oder Krypta) wird so genannt, weil die griechischen Inschriften (Epitaphien) von deren Entdeckern gesehen wurden, bevor der Rest der Kapelle frei zugänglich/sichtbar gemacht wurde. Die Kapelle ist dekoriert mit bunten Fresken. Unter anderem mit einer Szene, die ein Mahl darstellt, die zu Ehren der Toten an den Gräbern stattgefunden haben, die sogenannt „Refrigeri“ oder „Agapi“. Interessant ist das Bild unter anderem auch deshalb, da durch die Gestik der abgebildeten Personen (Brot wird gebrochen und geteilt) und der sichtbaren Körbe das Wunder der Vermehrung durch Jesu dargestellt wird.
Immer wieder sieht man Marmorplatten, auf welchen frühchristliche Symbole abgebildet sind. Zum Beispiel taucht immer wieder der Fisch auf, der “Jesus Christus, Sohn Gottes, des Erlösers” symbolisiert. Oder auch das Christusmonogramm, das fälschlicherweise oft als “PAX” (Friede) interpretiert wird. Es besteht aus zwei griechischen Buchstaben, die den lateinischen Buchstaben X und P sehr ähnlich sehen. Mit diesen hat das Symbol nichts zu tun. Die Buchstaben sind die zwei ersten Buchstaben des griechischen Wortes Χριστός Christós, was Christus bedeutet.
Also: Augen auf, um die kleinen Details in den Katakomben nicht zu verpassen!
1 Minute
in den Katakomben Roms
Kleiner Vorgeschmack!
Du willst schon mal einen Blick in die eine oder andere Katakombe werfen?
Auch wenn es nicht gestattet ist unten, in den Katakomben direkt, zu filmen oder fotografieren… (Im Museumsbereich schon) haben wir etwas dagegen verstoßen und diesen kleinen Mitschnitt für dich vorbereitet!
Viel Spaß!
Eure Céline
Text- und Bildrechte: © Céline Mülich, 2022 – 2024
Mit Unterstützung von Susanne Vukan