Food Tour Rom
Römisches Essen
Food Tour Rom
Römisches Essen
Typisch römisches Essen bei der
Rom Food Tour
Essen – nein – gutes Essen gehört zu Rom ja irgendwie dazu, oder? Man möchte sich in der italienischen Hauptstadt nicht nur kulturell berauschen lassen, sondern auch das Essen, den Wein und den ein oder anderen leckeren Nachtisch kennenlernen. Oder?
Dazu suchen wir nach Tipps: Wo finde ich gute Restaurants? Welche Eisdielen sind empfehlenswert? Und vor allem, wo trete ich in keine Touristenfalle? Food Touren an sich werden von uns eventuell als zu „Touristisch“ abgestempelt…
Aber genau um diese soll es nun in meinem Bericht gehen. Denn ich habe endlich eine Food Tour in Rom gemacht und dabei auch typisches römisches Essen geschmeckt! Meine Erfahrungen möchte ich hier mit dir teilen!
Vorweg: es war lecker 😉
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Food Tour durch Rom
Kompliziert:
Eine Food Tour in Rom auf Deutsch
Eine deutschsprachige Food Tour in Rom zu finden ist nicht einfach… Fast unmöglich!
Ich habe nur eine Tour gefunden, die aber eine Kombi aus E-Bike mit Snacks ist. Ich wollte aber zu Fuß das Essen (und den Wein) erkunden. Da empfand ich die Fahrrad-Option eher störend.
Also kam nur eine Tour auf Englisch für mich in Frage… Und ich habe mich für „The Roman Food Tour“ entschieden.
Kleiner Hinweis vorweg: während der Tour gab es eine Deutsche, die die Führung auf Englisch gemacht hat. Ich habe schon Kontakt zu dem Anbieter aufgenommen und nachgefragt, ob es nicht möglich sei – private deutschsprachige Touren anzubieten – auf Anfrage quasi. Wir werden sehen, was sich daraus ergibt!
Mein Erfahrungsbericht
Food Tour "Trastevere by Sunset"
Die Food Tour durch das Viertel Trastevere begann um 17 Uhr und startete am ersten Tasting-Stopp, dem Streetfood-Restaurant Trapizzino. (Achtung: Treffpunkte und Uhrzeiten können sich ändern. Das war mein Treffpunkt im September 2022.)
An dem kleinen Platz vor dem Restaurant tummelten sich viele Menschen – und diese wollten alle mit zur Food Tour! Aber, meine Sorge über eine zu große Gruppe blieb unberechtigt. Die Menschen wurden auf drei Gruppen aufgeteilt! Im Laufe des Abends trifft man sich auch immer mal wieder – was irgendwie nett ist.
Meine Begleiterin an diesem Abend war die Niederländerin Celeste, die bereits 2 Jahre in Rom lebt. Die Deutsche führte eine andere Gruppe.
Nachdem das Gewusel und die Aufteilung auf die drei Gruppen erfolgreich beendet wurde, kamen die jeweiligen Gruppen zusammen und man machte erst einmal eine Vorstellungsrunde.
Warum? Man wird den Abend zusammen verbringen, zusammen essen und viel reden! Das ist im Gegensatz zu Führungen zu Sehenswürdigkeiten ein Muss bei Food Touren: Man kommt mit den anderen Personen ins Gespräch, man lernt diese kennen und es wird – zusammen mit dem Wein – einfach gesellig. Wäre doch schade, wenn man sich den ganzen Abend anschweigen würde.
Meine Gruppe bestand aus 12 Personen, 2 Kanadierinnen, 9 US-Amerikaner und mir, eine Deutsche 😉
1. Stopp
Streetfood-Restaurant Trapizzino
Das Gericht Trapizzini leitet sich von dem alt bekannten Tramezzini ab. Dieses ist im Prinzip ein kleines Toastbrot-Sandwich.
Die Erfinder des Trapizzini fanden diese aber irgendwann einfach nur langweilig und entwickelten die neue Version des Tramezzini: nun werden nämlich verschiedenste Füllungen nicht in Toastbrot – sondern in einen Pizzateig ähnliches Dreieck gefüllt.
Die Füllung variieren hier von kalten Mozzarelle/Burrata-Anchovie Füllungen (die ich hatte), zu warmen Ragouts, Hühnchen oder Fleischklößen mit Tomatensoße bis hin zu vegetarischen Varianten mit Aubergine und Käse.
Dazu wurde ein angenehmer Weißwein und Wasser serviert.
Ein wunderbarer Einstieg in die Food Tour und ein wirklich typisches römisches Gericht!
2. Stopp
Weinbar Essenza
Nach einem kurzen Spaziergang kamen wir an der Weinbar Essenza an.
Die Essenz des Ladens und dieses Stopps ist klar: hier geht man der Sache auf den Grund. Jetzt werden die Geschmacksknospen auf die Probe gestellt und man kann etwas lernen. Denn – wer hätte es gedacht – die Luft eines Ortes kann ausschlaggebend für einen Geschmack sein! Der Name eines Produktes ist oft an den Herstellungsort geknüpft und darf von anderen Orten nicht genutzt werden und Trüffelhunde werden in der Sekunde der Geburt mit Trüffeln geprägt.
Wir haben hier 2 Schinken (Parma und Pata Negra), eine Salami, 2 Aufstriche und 5 Käse-Sorten probiert. Eine Flasche teurer Modena Balsamico wurde herausgeholt…. und dazu gab es einen vollmundigen Rotwein – delizioso!
3. Stopp
Peppo al Cosimato
Hier kamen alle Gruppen wieder zusammen und man hat zusammen die Hauptgerichte genossen.
Das Restaurant Peppo al Cosimato wurde von dem Anbieter ausgewählt, weil hier (angeblich) der älteste Pizzaofen Roms steht. Wir glauben das an dieser Stelle einfach 😉
Der Geschäftsführer/Besitzer hielt am Anfang erst einmal eine erklärende Rede: er stellte uns die Nudelgerichte vor und erzählte ganz kurz von seinem Lokal.
Zuerst wurde uns also ein Pasta-Gericht serviert. Man konnte wählen zwischen dem Klassiker „Carbonara“ (Ei-Pecorino Soße mit Speck), „Amatriciana“ (Tomatensoße mit Speck) und einer eigens kreierten „Pulpo“-Pasta! Oktopus in einer Gelbe-Tomaten-Soße. Ich habe mich für ebendieses entschieden und wurde nicht enttäuscht! Die beiden anderen Pastas sind allerdings die „klassischeren“ und sind vielleicht deswegen etwas empfehlenswerter.
Zur Pasta wurde ein für mich etwas zu süßlicher Weißwein (Semi-Seco) serviert.
Und dann kam sie – die Pizza! Jeweils 2 Personen teilen sich eine Pizza, die aus 2 verschiedenen Toppings besteht.
Wir hatten an diesem Abend die klassische „Margherita“ und eine weiße Pizza (ohne Tomatensoße als Basis) mit Kirschtomaten die einen würzig aber auch süßen Geschmack hatten. Top!
Dazu gab es einen Rotwein und natürlich wie an jedem Stopp: ausreichend Wasser!
4. Stopp
Fonte della Salute
Nachtisch!!!
Natürlich darf der süße Abschluss der Tour nicht fehlen! Und die Nummer 1. Nachspeise in Rom ist natürlich Eis!
Celeste hat uns hier einmal mehr die Augen geöffnet: Was muss man beim Eis alles beachten!?
Denn Eis ist nicht gleich Eis! Was ist selbst hergestellt und was mit Lebensmittelfarbe verschönert! Das verrate ich hier aber nicht! Bucht die Tour und Celeste und ihre MitstreiterInnen verraten es euch. 😉
Danke Celeste!
Fazit
Ist die Tour nun touristisch? Ja. Aber das ist ok, denn wie sollen wir sonst das kulinarische Rom in kurzer Zeit kennenlernen? Die Guides geben hilfreiche Tipps rund um Produkte und worauf man bei Eis und Restaurants achten muss.
Ist es gesellig? Ja – kommt aber natürlich auf den Gruppen-Vibe an … Unsere Gruppe hat gut Gequassel und dadurch ist das ein oder andere Weinglas etwas schneller leer geworden 😉
Wie war das Essen? Hat es gereicht? Ja, ich war pappsatt! Einige Personen der Gruppe haben am Ende nicht alles geschafft, aber da hat sich einer gefunden (ein junger Bursche) der sich dann erbarmt und die 2 letzten Pizzastücke (unberührt natürlich) gegessen hat. Das geht aber wahrscheinlich nur, wenn sich die Gruppe wirklich gut versteht. 😉
Wie war der Wein? Auch hier genug? Absolut! Theoretisch hat man 4 Weingläser getrunken. Es wurde aber auch in manchen Locations gerne nachgeschenkt. Gut, dass es auch immer ausreichend Wasser gab! 😉
Wie ist Trastevere am Abend? Fantastisch! Hier trifft sich Touri und Einheimischer. Hier gibt es unfassbar viele Restaurants und Eisdielen! Hier muss man mindestens einmal bei einem Rom-Aufenthalt gegessen haben.
Ich empfehle die Tour ganz klar weiter und wenn ich wieder in Rom bin, versuche ich auch noch die Prati-Tour.
Der Anbieter hat außerdem Kochkurse und kulinarische Ausflüge in die Umgebung in petto. Das ist für meinen nächsten Besuch auch eine Überlegung wert…
Eure Céline
Text- und Bildrechte: © Céline Mülich, 2022 – 2024