MAXXI
MAXXI
MAXXI
Museo Nazionale delle Arti del XXI Secolo
Das MAXXI ist die erste italienische Einrichtung, die gegenwärtiger Kunst gewidmet wurde. Zudem ist es auch das erste Architekturmuseum in ganz Italien. Zu sehen gibt es neben einer Vielzahl an Kunstwerken auch kleine Modelle, Skizzen und Fotos.
Meine Bewertung:
Positiv:
Man spürt Leben im ganzen Gebäude und sieht nicht einfach nur eine “Sammlung an Kunstwerken”: Künstler arbeiten an ihren Projekten, Kinder spielen im Gebäude und jung und alt trifft sich im Café! Daneben haut einen das Gebäude um und die Kunst ist auch nicht von schlechten Eltern ;)
Negativ:
Durch die Komplexität des Gebäudes kann man anfangs schon etwas verloren sein, sowohl räumlich als auch inhaltlich gesehen.
Tipp:
Am Infopoint Raumplan, Audioguide/Zugang zum Chatbot holen, um vom Museumsbesuch zu 100% zu profitieren.
Zuletzt aktualisiert: 29.07.2024 | Céline & Susi
MAXXI
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Alles Wichtige
auf einen Blick
Was gibt es
zu sehen?
In Rom gibt es nicht nur „alte Steine“ wie das Kolosseum oder heilige Steine, wie beim Petersdom, sondern auch zeitgenössische Kunst zu sehen. Und das kann man im architektonischen Hingucker MAXXI auf 29.000 m². Kaum zu glauben, dass das MAXXI (Museo Nazionale delle Arti del XXI Secolo) die erste italienische Einrichtung war, die gegenwärtiger Kunst gewidmet wurde.
Da das Museum nicht so zentral liegt, wie es vielleicht andere Museen tun, fragt man sich natürlich: lohnt sich die Fahrt dorthin? Neben der Dauerausstellung, in der eine Sammlung von Künstlern wie Francesco Clemente, William Kentridge oder Gerhard Richter (um nur einige Namen zu nennen) zu finden sind, gibt es laufend neue Sonderausstellung und interessante Projekte. Und das muss man gesehen, oder vielmehr erlebt haben! Denn das MAXXI setzt voll auf einen Erlebnisbesuch!
Das MAXXI ist zudem auch das erste Architekturmuseum in ganz Italien (MAXXI Architettura). In diesem werden eine unglaubliche Vielzahl an Entwürfen, Fotos und Modellen von berühmten Architekten und Designers des 20. und 21. Jahrhunderts zur Schau gestellt. Darunter finden sich Namen wie Carlo Scarpa, Pier Luigi Nervi oder Paolo Soleri.
Eigentlich ist das MAXXI als Gebäude an sich schon ein reines Kunstwerk. Das von außen beeindruckende, futuristisch wirkende Bauwerk, ist auch im Inneren eine einzige Augenweide: dunkle Treppen, breite Stege, große Räume, die auf verwinkelte Gänge treffen, inszenierte Lichteffekte und in Szene gesetzte Militärbaracken, die an das ehemalige Gebäude erinnern sollen. All das wirkt aber nicht erdrückend, lenkt nicht ab, sondern im Gegenteil, es gibt uns fantastische Perspektiven aus verschiedensten Blickwinkeln.
Die gesamte Ausstellungsstätte ist einfach mehr als „nur“ ein Museum. Die Institution bietet Platz für Forschungen, Workshops, Veranstaltungen oder Lerninitiativen. So gibt es neben einem Buchladen, einem Auditorium auch eine Biblio- und Mediathek. (MAXXI Research, Education and Training und MAXXI Development). Im Inneren, sowie auch im Außenbereich gibt es ein Bistro, Sitzmöglichkeiten und somit Platz für Kommunikation und Interaktion.
Ihr werdet sehen, der gesamte Campus steckt voller Leben und das macht euren Besuch im MAXXI einzigartig. Die permanente Ausstellung des MAXXI, die zur Zeit unseres Besuchs leider geschlossen war, setzt sich aus verschiedenen Kunstgattungen zusammen. Zusehen sind zeitgenössische Skulpturen und Malereien, abstrakte geometrische Werke und auch Architekturzeichnungen.
MAXXI
zur Geschichte
Vor mittlerweile über 22 Jahren gewann die britisch-irakische Architektin Zaha Hadid unter 273 Teilnehmern den internationalen Wettbewerb zum Bau des neuen Museums. Ihr Plan wirkt futuristisch, obwohl die Konzeptbasis simple ist: ein Museumsgebäude, das von außen und innen Kunst (er-)lebbar macht und Altes mit Neuem integrieren sollte. Gebaut wurde von 1998 bis 2010. In dieser Zeit kam es in Italien zu sechs verschiedenen Regierungswechseln. Und jede Regierung musste sich immer wieder aufs Neue vom Bauvorhaben überzeugen lassen. Die italienische Bürokratie ist ja für ihre Umwege bekannt… Denkt kurz an Asterix und Obelix und den Passierschein A38 … oder an den Bau des Petersdom, für den man 120 Jahre gebraucht hat und in dieser Zeit 20 Päpste Mitspracherecht hatten… 🙂
Die Kosten waren um das Dreifache höher als ursprünglich geplant. Die offizielle Summe der Ausgaben lag bei 150 Millionen Euro. Eröffnet wurde das Zentrum für Architektur und Kunst am 30. Mai 2010. Im Jahr 2018 konnte sich die MAXXI-Direktion (Artistic Director ist seit 2013 Hanru Hou) an eine Besucherzahl von 204.000 Menschen erfreuen. Das innovative architektonische Werk von Zaha Hadid liegt im Norden Roms (im Viertel Flaminio). Dort, wo zuvor Militär-Hallen gestanden haben. Teile dieser Hallen hat die Architektin in das neue Bauwerk integriert.
Das gesamte Gebäude hat eine Größe von 29.000 m², eine Ausstellungsfläche von 10.000 m², wobei man das MAXXI in zwei große Bereiche teilen kann:
- das MAXXI Kunstmuseum (MAXXI Arte) mit 4.000 m² und
- das MAXXI Architekturmuseum (MAXXI Architettura) mit 1.935 m².
Die bedeutende, jüngst verstorbene Architektin Zaha Hadid ist ebenso bekannt für das Dongdaemun Design Plaza in Seoul und für verschiedene andere Museums- oder Universitätsbauten (viele davon auch in Deutschland oder in Wien).
Wie weit weg
ist das MAXXI?
Von der Piazza del Popolo, wo sich die Santa Maria del Popolo und eines der 3 Leonardo Da Vinci Museen befinden, sind es zu Fuß 30 Minuten. Oder mit der Buslinie 2, Richtung Mancini, 16 Minuten. Mit dem Taxi ca. 7 Minuten.
Wenn man sich am anderen Museum für zeitgenössische Kunst befindet, der GNAM, dann sind es ebenfalls 30 Minuten zu Fuß. Mit den Öffentlichen ist das MAXXI dann nicht so gut zu erreichen, aber dafür dauert die Fahrt mit dem Taxi nur ca. 6 Minuten.
Offizielle Webseite des MAXXI (EN): www.maxxi.art/en/
Text- und Bildrechte: Celine Mülich, 2017 – 2024
Mit Unterstützung von Susanne Vukan