Golfcart Tour
Rom
Golfcart Tour
Rom
Erfahrungsbericht
Mit dem Golfcart durch Rom
Eine bequeme und doch spannende Tour durch Rom im offenen Golfcart – wir haben sie getestet. Mit der Deutschen Römerin sind wir 3 Stunden durch die Stadt gefahren, hoch auf die Hügel, rein ins Getümmel, vorbei an den wichtigsten Sehenswürdigkeiten. Jacqueline nimmt dich auf die Reise mit!
Rom ist eine Stadt, die man vorwiegend zu Fuß entdeckt! Da ist man als Besucher gefordert, erst recht mit einem 13-jährigen Teenager. Sich durch die Stadt fahren zu lassen, war daher ein idealer Plan für uns und wir sollten nicht enttäuscht werden!
Golf Cart Tour
Ticket
Start und erste Sehenswürdigkeit:
Piazza del Popolo
An der Piazza del Popolo, dem Platz des Volkes, trafen wir unsere Guide Paola und die anderen Gäste. Insgesamt waren wir nur zu sechst. Bei den Touristenmassen in Rom tut so eine Kleingruppe richtig gut!
Die quirlige Italienerin Paola erzählte uns in bestem Deutsch gleich hier schon viel über diesen weitläufigen Platz, an dem in der Antike die Besucher Rom betraten, wenn sie von Norden in die Stadt reisten. Der Name des Platzes soll an die Finanzierung durch die römische Bevölkerung erinnert. Wir bestaunten den zweitältesten und zweitgrößten Obelisken in Rom, ein altes Stadttor sowie die berühmten Zwillingskirchen.
Nachdem Paola fragte, was wir in Rom schon gesehen hätten, schlug sie vor, außerplanmäßig auf einen zusätzlichen Hügel zu fahren. So ging die Fahrt los durch die Straßen Roms, über den Tiber und gleich rein ins Trastevere. Sicher und mit italienischem Elan fährt Paola durch die engen Gassen und führt uns auf den Gianicolo-Hügel.
1. Stopp:
Gianicolo
Der Gianicolo erstreckt sich entlang des rechten Tiberufers vom Stadtteil Trastevere bis zur Vatikanstadt. Er zählt aber nicht zu den sieben ursprünglichen Hügeln Roms!
Die Aussicht von hier ist wunderschön und mit Hilfe Paolas identifizieren wir die wichtigsten Monumente und die Stadthügel, welche es von hier zu sehen gibt, trotz Morgendunst und Abgasen. Auch die Kanone, mit welcher jeden Tag um 12.00 Uhr abgefeuert wird, (nur Lärm, keine scharfe Munition!), sahen wir, aber leider nicht in Aktion.
Mir hat insbesondere das ruhige Ambiente hier gefallen – eine willkommene Abwechslung zu den übervollen Touristen-Hotspots! Ganz in der Nähe spielte ein Puppentheater, welches schon zu Paolas Kinderzeiten hier war. Entzückend!
Auf dem Weg hinunter, kamen wir am extraterritorialen Besitz des Vatikans vorbei, welcher unter anderem die Pontificia Universitas Urbaniana beherbergt.
2. Stopp:
Aventin-Hügel
Der nächste Halt war auf dem Aventin, dem südlichsten der 7 Hügel Roms, wo wir zuerst die Basilika Santa Sabina besichtigten, die im 5. Jahrhundert erbaut wurde. Obwohl mehrmals restauriert, zählt sie zu den am besten erhaltenen Kirchen der frühchristlichen Architektur. Ein sehr elegantes, schlichtes Interieur – was für ein Kontrast zu den oft sehr üppig ausgestatteten Kirchen Roms! Zügig weiter, denn eine Hochzeit steht an und der Bräutigam begrüßt schon die Gäste!
Historisch interessant hier ist insbesondere die hölzerne Tür der Basilika mit ihren Paneelen. Sie gilt allgemein als die originale Tür von 430 bis 432, obwohl sie offenbar nicht für diesen Eingang konstruiert wurde. Das berühmteste der achtzehn Paneelen ist die früheste noch erhaltene Darstellung der Kreuzigung von Jesus Christus.
Durch den Orangengarten schlendern wir zum Aussichtspunkt. Hier sind wir näher an der Stadt als auf dem Gianicolo und deshalb können wir Sehenswürdigkeiten wie den Petersdom oder das Vittoriano auch schneller ausfindig machen und besser sehen.
Durch das schöne Wohnquartier Aventin fuhren wir wieder in die Stadt hinunter, vorbei an unzähligen Kirchen, Resten von Römischen Tempeln und immer ganz nah an den anderen Autos. Zum Glück ist Paola eine kompetente, für den römischen Verkehr bestens gewappnete Fahrerin. So kann man die Fahrt genießen und sich voll den Eindrücken widmen – es gibt so viel zu sehen in Rom! Man wird auf der Fahrt wirklich eins mit der Stadt – ein tolles Erlebnis.
3. Stopp:
Piazza Navona
Fährt man durch die engen Gassen, hält man es nicht für möglich, doch plötzlich öffnet sich die Stadt und der lange, ovale Piazza Navona liegt vor uns. Seine Form hat er von einem Stadion, welches zur Zeit der Römer hier erbaut wurde. 30.000 Zuschauer konnte es aufnehmen! Heute tummeln sich hier ebenso viele Touristen und bewundern den berühmten Brunnen der vier Ströme von Bernini.
Leider konnten wir hier nicht aussteigen (keine Parkmöglichkeit für den Golfcart) und so mussten wir uns mit einem schnellen Blick und einem Foto begnügen. Wir kommen wieder!
4. Stopp:
Pantheon
Beim nächsten Halt konnten wir wieder runter vom Golfcart, obschon: kann man hier wirklich parken? Klar, Paola hat alles im Griff.
Sie erklärte uns alles über das Pantheon, dieses berühmte antike Monument, das später zur römisch-katholischen Kirche umgewidmet wurde. Der offizielle italienische Name lautet Santa Maria ad Martyres, doch alle sprechen eigentlich nur vom Pantheon. Sehr eindrücklich und irgendwie überdimensioniert im Vergleich zu den Häusern rundherum. Insgesamt zählt es zu den am besten erhaltenen Bauwerken der römischen Antike, was größtenteils auf seine recht frühe Umwandlung in eine Kirche zurückzuführen ist.
Trotz der vielen Leute und der Schwierigkeit, die ganze Fassade auf ein Foto zu bringen, schafften wir es, ein Gruppenbild zu machen. Wir gingen aber nicht hinein – das müssen wir ein anderes Mal nachholen.
Da wir schon alle an der Fontana di Trevi waren und die Zeit knapp wurde, fuhren wir direkt weiter zum letzten Stopp.
5. Stopp und Endstation:
Spanische Treppe
Wie es anders nicht sein konnte, war auch hier viel los! Paola führte unser Grüppchen aber sicher an den Fuß der Spanischen Treppe. Obschon die drei Stunden eigentlich rum waren, nahm sie sich die Zeit, uns das Wichtigste von diesem Ort zu erzählen.
Angefangen damit, dass die Spanische Treppe gar nicht so heißt, sondern Scalinata di Trinità dei Monti. Der deutsche Name ist von dem unterhalb gelegenen Piazza di Spagna abgeleitet, wo übrigens tatsächlich die Spanische Botschaft ist.
Nachdem wir uns von Paola verabschiedet hatten, konnten wir allein die Umgebung erkunden, die 136 Stufen hochgehen (aber nicht hinsetzen!) und die Sicht auf den Platz und die daran angrenzenden Einkaufsstraßen genießen. Jetzt aber schnell etwas essen, denn wir hatten später noch Eintritte für die Galleria Borghese!
Fazit
Es war eine sehr entspannte und doch aufregende Tour (ja, das geht!). Sie ist besonders als Einstieg in die Stadt empfehlenswert. Man kann sie aber auch buchen, um die abgelegeneren Orte wie die Gianicolo oder Aventin Hügel zu besuchen. Gerade die Fahrt auf die Hügel hätten wir ohne die Tour nicht gemacht und hätten damit ein wichtiger Teil Roms verpasst.
Außerdem fand ich es interessant, von Paola zu erfahren, wie das Leben in Rom ist, was für Auswirkungen der Massentourismus auf die Einheimischen hat und wie sie die Entwicklung diesbezüglich sieht. Schließlich ist Rom (zum Glück noch!) eine Stadt, in der Leute ganz normal ihrem Leben nachgehen.
Tipp: Wer es abenteuerlicher mag, dem empfehlen wir die Vespa-Tour, auch von der Deutschen Römerin. Den Erfahrungsbericht von Céline findest du hier: Mit der Vespa durch Rom.
Text- und Bildrechte: © Céline Mülich, 2023 – 2024
Mit Unterstützung von Jacqueline Glarner.
Danke an die Deutsche Römerin!